Barceló Bávaro Palace

Die sehr große, langgezogene und überdurchschnittlich laute Anlage erstreckt sich über 1,3 km am Strand und wird vor allem von Südamerikanern und US-Amerikanern besucht. Europäer haben wir kaum getroffen. Im dominierenden Haupthaus sind zentral alle Bereiche von der Rezeption bis zu den Restaurants untergebracht. Rechts und links davon findet man die ebenfalls sehr großen, wenig ansprechenden Wohngebäude. Das Design und die Ansicht ist insgesamt eher sachlich kühl, mit klaren Linien und durchaus stylischen Elementen – das passt eher zu einem Stadthotel, als in die Karibik. Es fehlt eine angenehme Atmosphäre. Die Gartenanlage fällt aufgrund der großen Gebäudekomplexe eher klein aus, ist aber gepflegt. Der Poolbereich ist einfallslos gestaltet und für die Menschenmassen deutlich zu klein und daher voll und laut. Gleiches gilt für die Buffetrestaurants. Man fühlt sich hier nicht nur was den enormen Lärmpegel betrifft, wie in einem Bahnhofsrestaurant. Schmucklose Einrichtung, fehlende lärmhemmende Maßnahmen und Menschenmassen – einzig im Außenbereich ist es einigermaßen erträglich. Dazu, selbst für dominikanische Verhältnisse, absolut mangelhafter und ineffizienter Service (fehlender Kaffee und Wasser, unabgeräumte Tische etc.). Das Personal zu wenig, völlig überfordert und zum Teil unfreundlich. Die Qualität der Speisen mangelhaft und häufig kalt. Frisch gepresste Fruchtsäfte bestehen zu 80% aus Wasser, der Rest Frucht – ungenießbar. Frische Marmeladen Fehlanzeige, nur 2 Sorten abgepackte Billigmarmelade. Die Toiletten rund um Pool und Buffetrestaurants total versifft. Die Spezialitätenrestaurants sind manchmal qualitativ etwas besser, der Japaner, das Fisch- und Steakrestaurant aber ebenfalls extrem laut. Die Cocktails am Pool ungenießbare Plörre, einzig in der Lobbybar sind sie gut. Das ebenfalls riesige Theater bietet choreografisch einfallslose Shows und eine katastrophale Akustik – man hört nur ein Dröhnen und kann raten, welche Musik gerade gespielt wird. Die Zimmer sind groß und sauber, aber ebenfalls eher sachlich funktionell eingerichtet. Die größte Katastrophe ist jedoch der Strand! Hunderte von hohen Königspalmen, die aber aufgrund des kleinen Blätterdachs nur unzureichend Schatten spenden, erstrecken sich über 1,3 km. Schirme gibt es keine, dafür aber zu jeder Zeit bequeme und zahlreiche Liegen. Trotzdem ist es, selbst bei nicht voller Auslastung des Hotels, im zentralen Bereich sehr voll. Täglich werden riesige Seegrasfelder angespült, die jeden zweiten Tag nur noch mit Bagger und LKW abgeräumt werden können. Bis zum Wasser ist teilweise ein 6m breiter Streifen Seegras zu überwinden. Am Strand findet man keine Ruhe, täglich zwischen 11 – 18 Uhr in 50 – 80m Entfernung ca. 80 – 140 Vorbeifahrten mit dröhnenden Mietsportbooten (Verleih ca. 1 km nördlich), dazu ein 1000 PS starkes Rennboot, das gegenüber am Delfinaquarium abfährt (ca. 60 Fahrten), Sportboot mit Parasailing ca. 80 Fahrten, Motordrachenflieger ca. 20 Überflüge, Partyboote mit dröhnender Technomusik ca. 50-60 Fahrten, die zum Ende der Bucht fahren und dort den Strand beschallen und noch ca. 60 Versorgermotorboote. Es geht dort zu wie auf einer Rennstrecke. Von den Reiseveranstaltern gibt es im Prospekt keine Hinweise auf diesen Dauerlärm. Fazit: Dieses Hotel unbedingt meiden. Punta Cana hat sich in den letzten Jahren leider zu einer Ballermann, Sauf- und Partylocation entwickelt. Wer Karibikatmosphäre sucht ist hier fehl am Platz und sollte besser auf andere Inseln ausweichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand