Barceló Fuerteventura Mar

Schönes Hotel der Mittelklasse mit bunt-moderner Eingangshalle, schöner Poolanlage (2 größere Meerwasser(!)pools), gehobenem Ambiente im Restaurant, ansprechenden Zimmern, großem SPA-und gepflegtem Außenbereich mit Gartentor, das direkt an den Strand führt. Das Hotel war ausgebucht. Gästestruktur im September zu 80% Engländer, 15% Italiener und einige wenige Franzosen und Deutsche. Altersdurchschnitt (wegen der vielen Rentner) ca. 55 Jahre. Es gibt einen schöneren als den Hotelstrand und zwar eine Bucht weiter, am Shopping Center CC Atlantico, beim Sheraton Hotel. Mit dem Mietwagen kein Problem, zu Fuß über die Hauptstraße allerdings recht weit (ca. 1,3 km). Der Strand selber ist vergleichsweise kleiner, allerdings gibt es dort ein nettes, ins Meer gebautes Restaurant, das über einen Steg erreichbar ist. Wer das Essen im Hotel satt hat oder sich mal was Gönnen möchte, dem kann ich wärmstens das Restaurant „El Capitano“ (aus dem Hotel raus rechts, schräg gegenüber) empfehlen. Das Lokal ist verhältnismäßig schlicht, holzig-urig, aber allabendlich voll (draußen wie drinnen), was per se ein gutes Zeichen ist. Hier gibt es leckere Tapas, frischen Fisch und andere kanarische Spezialitäten – in Anbetracht der Qualität – zu günstigen Preisen. Es gibt keine Speisekarte, Sie bestellen Ihr Essen drinnen nach einem Blick auf die kalte/warme Tapas-Auslage bzw. die an der Kreidewand ausgeschriebenen Speisen (auch Sonderwünsche werden erfüllt - wenn Sie etwas haben möchten, das nicht auf der Karte steht, einfach danach fragen!). Hin und wieder gibt es Live Musik und auf der Terrasse spielt eine Band. Wer einen Tagesausflug mit dem Mietwagen plant, dem kann ich Corralejo im Norden der Insel empfehlen (ca. 50 km entfernt). Allein die Fahrt auf der Straße mitten durch die kilometerlangen Dünen bietet ein atemberaubendes Panorama!! Halte- oder Parkbuchten, um in die Dünen zu laufen, sind ausreichend vorhanden.

Ich hatte ein Standard Doppelzimmer zur Alleinnutzung mit Balkon und Blick auf den vorderen Pool (Zi. 2317 in der 2. Etg.). Mein Zimmer verfügte über ein großes Doppelbett (ohne Ritze und mit Bettdecke für 2), das leider rechts und links schon sehr durchgelegen und damit zu weich war. Nach der dritten Nacht habe ich hiervon starke Rückenschmerzen bekommen und konnte die letzten Tage nur noch auf der weniger durchgelegenen Bettmitte liegen. Das Zimmer selbst war sauber und ausreichend groß und dahingehend besonders, dass es ein zum Schlafbereich offenes Bad mit rundum-Spiegelwand gab, während Toilette und Badewanne separat waren.

Es gibt ausreichend Personal und Kellner, so dass man nie lange warten muß. Die Kellner sind flink und überwiegend freundlich (auch hier gibt es solche und solche). Die Poolbar, in der von ca. 11.00 – 16.00 Uhr ein Snackbuffet (Pizza, Pommes, Hotdogs, Chicken Nuggets, Hamburger, Salat und etwas Gemüse etc.) aufgebaut ist, ist nett und ansprechend gestaltet mit großer Theke und ausreichenden Sitzplätzen auf einer zu Zweidritteln überdachten Terrasse. Das Hauptrestaurant ist edel eingerichtet. 2er und 4er Tische mit weißer Tischdeko und braunen Lederstühlen mit hoher Lehne. Am Eingang stehen 2 Mitarbeiter im Anzug und notieren tischweise Personenzahl & Zimmernummer auf einem Beleg, auf dem der Kellner hinterher die Getränke notiert und den man beim Verlassen des Restaurants wieder abgeben muß. Dies wird gemacht, weil nicht alle Getränke AI sind (kann man auf der Getränkekarte nachsehen) und es vermutlich auch HP Gäste gibt, die ihre Getränke beim Rausgehen an der Kasse bezahlen müssen. Nachteil ist hier, dass alle Getränke über Kellner zu bestellen sind und es keine Automaten gibt. Gut fand ich aber, dass wenn man alleine am Tisch sitzt, der Oberguru am Eingang der Kellnerin durch Blicke signalisiert, dass bitte die Einzelperson auch direkt bedient wird. Leider war im Restaurant zwar das Ambiente schön, das Essen hingegen war mir persönlich zu sehr auf den Geschmack der überwiegend englischen Gäste ausgerichtet (kaum Saucen zum Fleisch etc.). Die Papas Arrugadas (kanarische Tapas / kleine Salzkartoffeln mit Schale) hatten rosafarbene Augen (Auskeimungen) – falls das eine spezielle Kartoffelsorte war, hab ich die zumindest noch nie irgendwo gesehen. Gut und lecker fand ich nur das Brotbuffet, denn da gab es u.a. Brötchen mit Oliven, Tomaten, Walnuss und Käse-Geschmack. Die letzten beiden Abende war ich auswärts essen (siehe Tipps). Die Lobbybar ist gleichzeitig auch Showbar am Abend, weil sich in der Verlängerung der Eingangshalle das Theater mit Bühne befindet (kinoähnliche Bestuhlung mit ausreichend Sitzplätzen und zusätzlicher Lounge mit Ledersesseln neben der Bar).

Das Personal an der Rezeption spricht Englisch, Italienisch und Spanisch (Deutsch habe ich nicht getestet). Es gibt einen Raum an der Rezeption, wo man seinen Koffer lagern kann, wenn das Zimmer bei Ankunft noch nicht fertig ist. Bei Spätabreise kann man (erst) am Vortag ab 15.30 Uhr an der Rezeption nachfragen, ob man bis zur Abreise in seinem Zimmer bleiben kann (sonst check-out bis 12.00 Uhr). Ansonsten kann man auch den Koffer im Raum verstauen und sich im Wellnessbereich in der Nähe der Sauna vor Abreise noch duschen und umziehen (Hotel-Duschgel vorhanden). In der Eingangshalle gibt es einige Computer zur Internetnutzung (Münzeinwurf). Da ich den Flug separat gebucht hatte, habe ich mich hier für den Rückflug eingecheckt und die Boardkarte per Email an die Rezeption geschickt. Die haben mir das dann kostenlos ausgedruckt (funktioniert sicher auch bei anderen Sachen, die man ausgedruckt haben möchte). Der Parkplatz am Hotel (Schrankengesichert, zum Ein- und Ausfahren mit dem Mietwagen einfach die Zimmerkarte in den Automaten stecken!) ist nicht, wie ich bis zur Abreise fälschlicherweise dachte, für Hotelgäste kostenfrei, sondern kostet 9 EUR pro Tag!! Bei meiner Anreise (mit Mietwagen) war zufällig eine Reiseleiterin da, die mir die Schranke öffnen ließ und mir sagte, ich müsse später die Zimmerkarte verwenden. Bei Abreise kam ich dann ohne Zimmerkarte nicht vom Parkplatz, weshalb ich an die Rezeption ging. Die Rezeptionistin reagierte extrem unfreundlich, so als hätte ich 5x 9 EUR für den Parkplatz unterschlagen, hat mich dann aber doch ohne Zahlungsnachforderung ziehen lassen.

Nur 7km vom Flughafen Puerto del Rosario entfernt. Mitten in Caleta de Fuste in der Nähe einer Mall mit Mode-, Schmuck-, Souvenirläden und Restaurants. Es gibt noch 2 Shopping Center in der näheren Umgebung und weitere Restaurants (u.a. auf der Parallelstraße zum Hotel). Das Hotel Barcelo Castillo Beach Resort liegt übrigens direkt nebenan. Der Strand in Hotelnähe gleicht einer großen Bucht und ist ziemlich breit (tief). Er grenzt an den kleinen Puerto von Caleta de Fuste mit Restaurant, allerdings kommt hier, wie ich fand, keine romantische Hafen-Stimmung auf. Außerdem gibt es einen schöneren Strand in der Nähe (siehe Tipps).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Laut meinem Reiseführer ist der SPA Bereich der größte auf der gesamten Insel. Ich selber habe das Wellness-Angebot aber nicht in Anspruch genommen. Das 7-köpfige Animationsteam (in der Mehrheit Italiener) war sehr präsent und hat tagsüber Tischtennisturnier, Shuffle Board, Boccia, Tennis, Schießen, Wassergymnastik, Bingo etc. durchgeführt, zu denen dann abends vor Beginn der Show auf der Bühne die Zertifikate an die Sieger verteilt wurden. Die Shows am Abend beginnen um 21.30 Uhr und sind allesamt sehr professionell und gut. Das Animationsteam führt u.a. Musicals auf (König der Löwen, Les Miserables – hierzu wurden vorher sogar mehrsprachige Flyer über den Inhalt des Stückes verteilt!), an mehreren Abenden pro Woche treten auch externe Künstler auf (African Night, Salsa Dancer etc.). Verwundert war ich allabendlich über die vielen englischen Familien, die Ihre Babys im Kinderwagen mitbrachten und diese bis zum Ende der Show einer enormen Lautstärke aussetzten. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass das in England so Usus und nichts Außergewöhnliches sei.