Batihan Beach Resort & Spa

Das 1989 erbaute Hotel liegt im südlichen Bereich von Kusadasi am Rande einer Siedlung von Ferien- bzw. Wochenendhäusern. Die Gästestruktur zum Saisonende (das Haus schließt von November bis März für die Winterpause): Überwiegend Briten, Niederländer und Türken. Daneben Deutsche, Franzosen, Italiener und diverse andere Nationalitäten. Viele Familien mit Kindern, daher auch gelegentlich entsprechender Geräuschpegel und Unruhe. Das Haus (zumindest der Altbau) ist ohnehin sehr (!) hellhörig. Zwei Fahrstühle für je max. 4 Personen, mit Gepäck oder Kinderwagen wird es ziemlich eng. Die ursprünglich großzügig bemessene Anlage ist durch den im Jahr 2011 angebauten zweiten Unterkunftskomplex subjektiv deutlich "geschrumpft". So ist z. B. der Speisesaal nicht in gleicher Proportion gewachsen wie die Bettenzahl. Bei schlechterem Wetter ist die Lobby überfüllt. Bei gutem Wetter, und wenn auch alle Restaurationen im Außenbereich geöffnet haben, verläuft sich aber alles. Wenig Toiletten im Außenbereich (Strand, Garten, Pool), schlecht ausgeschildert. Ein Großteil der Möblierung im Speisesaal stammt offenbar noch aus der Gründerzeit des Hotels – Flecken auf den Sitzbezügen, unterschiedlich hohe Stühle und lose Sitzpolster sprechen Bände (siehe Fotos). Die Sitzgelegenheiten in der Lobby sowie die Liegen an den Pools und am Strand zeigen teilweise ebenfalls deutliche Abnutzungserscheinungen. Leider begann man schon ab Mitte Oktober mit den Vorbereitungen auf die Winterpause. Liegen, Auflagen und Sonnenschirme wurden nach und nach weggeräumt. Das Spezialitäten-Restaurant war nicht mehr geöffnet. Döner (steht auf der Speisekarte der Beachbar) war durchgehend nicht verfügbar. Im Restaurant wurde das Speisenangebot jeden Tag etwas (aber merklich) zurückgefahren. Die Guest-Relation war nicht besetzt. Auch dem Strand widmete man abends nicht mehr die größte Aufmerksamkeit (Bild). Dass das Hotel zu Ende Oktober schließt, wurde erst vor Ort bekanntgegeben. Daher hatte auch keiner der anwesenden Gäste mit derartigen Einschränkungen gerechnet. Viele hatten sich auf die guten Bewertungen aus der Sommersaison verlassen. Selbst mehrere Stammgäste berichteten von deutlichen Veränderungen gegenüber der Hauptsaison. Einige Gäste – wie wir – hatten sogar bis zum 01.11. gebucht. Es gab hier auch noch eingeschränktes Frühstück und (sehr) eingeschränktes Mittagessen. Danach wurde aber rigoros ein- und aufgeräumt (siehe Fotos). Ab 15:30 Uhr verließ das Personal nach und nach das Haus. Ab 17:00 Uhr wartete nur noch ein einzelner Security-Mann auf die Abholung der letzten 4 Gäste um 19:00 bzw. 23:45 Uhr... Fazit: In der Hauptsaison mag das Hotel seinen überwiegend positiven Bewertungen entsprechen. Eventuelle Buchungen für die Zeit ab Mitte Oktober sollten aber sehr gut überlegt werden.

Die Zimmer im Altbau (hier: Nr. 527) sind einfach und zweckmäßig, Einrichtung siehe Fotos. Relativ großer Mietsafe, ein Aktenordner passt bequem rein. Flachbild-Fernseher an der Wand, Programme siehe Foto. In den Betten gute Matratzen mit warmen Oberbetten. Ein kleines Bad mit etwas mehr als 3 qm Grundfläche. Die Tür geht nicht ganz auf. Kaum Ablagefläche. Schmale Duschwanne mit niedrigem, fest angebrachtem schwenkbaren Duschkopf. Wasserdruck und -temperatur sind aber ok. Vom Balkon aus (etwas größer als das Bad) seitlicher Meerblick.

Das Speisenangebot wurde jeden Tag reduziert (s. o.). Außengastronomie (Spezialitätenrestaurant, Beachbar, Poolbar etc.) war nur noch eingeschränkt bis gar nicht verfügbar. Bei Nachfragen wurde teilweise auf das (kostenpflichtige) Restaurant "Kumsal" am Strand verwiesen. Trotz schönen Wetters wurde die Außenterrasse des Restaurants zunächst abgesperrt, später komplett abgeräumt. Nur 2 Kaffeeautomaten im Speisesaal, zeitweise beide defekt. Aber man (Gast) konnte sich den Kaffee dann ja an der Lobbybar holen (!)... Die Minibar auf dem Zimmer besteht aus einem Kühlschrank, insgesamt 4 kleinen Flaschen Wasser, einem Wasserkocher und mehreren Teebeuteln.

Noch im "laufenden Betrieb" wurden Gerätschaften weggeräumt, Küchen abgebaut, Liegen und Schirme eingemottet, Außenanlagen winterfest gemacht... Alles ohne Rücksicht auf noch anwesende Gäste. Dass man zeitig in die Winterpause will, ist verständlich. Aber dann darf man bitte auch nicht bis zum letzten Tag (zahlende) Gäste annehmen. Auch das Personal zeigte sich überwiegend nicht mehr besonders motiviert. Unterhaltungen untereinander und die obligatorischen Smartphones waren vielfach wichtiger als die Gäste. Essen und Getränke grundsätzlich in Selbstbedienung, i. d. R. wurden nur die Tische abgeräumt. Bei einem wackelnden Tisch im Speisesaal musste der Gast selbst etwas unterlegen bzw. auf den Knien die Ausgleichsschraube verstellen. Der daneben stehende Kellner schaute interessiert zu und ging erst, als der Tisch stabil stand. An der Poolbar konnte man die verschmutzen Tische/Stühle nur notdürftig mit Servietten abwischen. Kein feuchter Lappen zu bekommen, keine zuständige Servicekraft. Positive Ausnahmen hier allerdings: Im Restaurant Hamdi Sarac und an der Bar Arif Sever. Auch bei Nachfragen an der Rezeption (fehlende Handtücher, mehr Kleiderbügel) wurde freundlich und kurzfristig reagiert.

Vom Flughafen bis zum Hotel benötigte der Bus etwa 2 Stunden (wir hatten zuvor noch mehrere andere Häuser angefahren), für den Rückweg per Direkttransfer etwa 1 Stunde. Das Haus liegt direkt am Strand. Schöner, seichter sandiger Übergang ins Meer, nur im Wasser vereinzelt größere Steine. Gegenüber vom Hotel ein britisch-niederländisch orientiertes Lokal mit entsprechendem Speisen- und Fernsehangebot. Daneben ein Kiosk mit mehreren Telefonzellen. Im Hinterhof ein Friseur und diverse (bereits geschlossene) Shops. Am Strand in fußläufiger Entfernung ebenfalls Cafés, Lokale, Apotheke, Basar... In der Nähe ein MIGROS-Supermarkt mit kleiner Shopping-Meile. Der Dolmus (Linie 6) fährt etwa alle 10 Minuten nach Kusadasi. Auf dem Rückweg sollte man dem Fahrer das Hotel beim Einsteigen ansagen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Liegen am Pool und Strand reichten für die anwesenden Gäste aus. Allerdings war gelegentlich auch Selbstbedienung angesagt. Auflagen musste man grundsätzlich holen, die Liegen später ebenfalls (wurden zum Saisonende mehr und mehr weggeräumt). Sonnenschirme waren Mangelware. Gut, wenn man wusste, wo das Winterlager war. Einen "Liegenboy" o. ä. gab es nämlich nicht. Der Pool: Eisig kalt, das Meer war um einige Grade wärmer. Das Hallenbad: Ein Indoor-Pool von geschätzt ca. 4x6 Metern in einem Raum ohne Fenster, nicht beheizt. Der SPA-Bereich war zwar recht klein. Dafür waren wir aber mit den dort gebuchten Anwendungen (Hamam-Komplettprogramm incl. Ganzkörpermassage) zufrieden. Auch der Friseur im Haus macht einen guten Job. An Animation konnte man (tagsüber) nur noch Bogenschießen, Darts und gelegentlich etwas Volleyball sehen. Kinderanimation laut Berichten anderer Gäste mit Kindern überwiegend durch Beaufsichtigung beim Fernsehen. Die abendlichen Shows sollen aber gut bis sehr gut gewesen sein. W-LAN ist in der Anlage kostenfrei verfügbar. Bester Empfang ist in der Lobby. Leider bricht ab und an die Verbindung für einige Sekunden zusammen.