Hotel Best Jacaranda

In diesem Sommer zog es mich und Sohnemann für 2 Wochen nach Teneriffa. Badeurlaub und mit dem Mietwagen die Insel erkunden war angesagt. Also wurde ein schnuckliges Hotel gebucht und die Vorfreude stieg. Wir wurden nicht enttäuscht und haben 14 schöne Tage hier verlebt und vor allem von der Insel viel gesehen.

Wir hatten bei der Buchung angegeben, dass wir gern ein Zimmer mit Poolblick hätten. Der Wunsch wurde erfüllt, wir hatten Zimmer 276 in Block G.. Das Zimmer war schon etwas in die Jahre gekommen, war aber für unseren Geschmack zweckmäßig eingerichtet. Wir waren zufrieden damit. Wir haben gut geschlafen, das Bett ist nicht zu hart oder weich. Die Nasszelle könnte mal eine Generalüberholung erhalten, Badewannen sind glaube ich nicht mehr zeitgemäß und abgenutzt war diese auch schon. Aber wer badet schon im Hotel im Zimmer? Der Zimmerservice hat immer gute Arbeit geleistet und auch den vielen Sand von diversen Stränden zuverlässig wieder nach draußen befördert. Von den Zimmermädchen kommt auch immer ein freundlich Olá und ein Lächeln, wenn man sie trifft. Nur eine Kleinigkeit trübte alles ein bisschen und kostete die Sonnen. Einen Vormittag, wir wollten uns gerade für unsere Tour fertig machen, stand plötzlich der Zimmerservice in der Tür. Wir hatten extra das "Not Disturb"-Schild an die Tür gehängt. Auch eine Aufforderung in 10 min noch mal wieder zu kommen, wurde ignoriert und das Zimmer auf den Kopf gestellt. So etwas sollte eigentlich nicht passieren.

Wir hatten Halbpension gebucht, somit waren Frühstück und Dinner inklusive. Man kann auch vor Ort noch HP+ (3,50 € pro Tag und Person) oder AI dazu buchen. Bei der Anreise wird man einen Dinner-Block zugeordnet, wir von 18:30 - 20:30 Uhr. Das ist soweit völlig okay und man richtet sich dann auch darauf ein. Wenn man nicht gerade in der Hauptzeit so ab 19-20 Uhr ins Restaurant geht, ist es auch nicht so sehr laut. Aber ist halt ein Großrestaurant mit vielen Kindern. Somit auch normal. Zum Frühstück gab es alles, was man für einen guten Start in den Tag braucht. Frisch gepresster Orangensaft (der hebt euch echt mal ab), Pancakes und viel andere Leckereien. Auch das Dinner am Abend war immer abwechslungsreich, täglich wechselnde Themen und Showcooking inklusive. Am Wok bildete sich immer schnell eine Schlange, der Mitarbeiter gab sich wie ein achtarmiger Oktopus Mühe den Ansturm zu bewältigen. Insgesamt sind wir nie hungrig wieder aufgestanden und haben immer was leckeres gefunden. Zwar gab es mal Weißwein statt dem bestellten Rotwein, aber auch die Kellner gaben sich größte Mühe den Ansturm zu bewältigen. Nur eines war uns negativ aufgefallen. Es scheint ein Mangel an kleinen Löffeln zu bestehen, manchmal liegen diese nur teilweise, manchmal gar nicht auf den Tischen. So werden die Löffel von den Gästen und auch von den Kellnern (auf Nachfrage) eifrig von gedeckten Nachbartischen geholt. Somit lasse ich euch gern 5 gute Sonnen da.

Am Service an der Rezeption gibt es nichts auszusetzen und war sehr professionell. Das Personal spricht fließend spanisch (logisch in Spanien), englisch oder deutsch. Auf den Namensschildern der Rezeptions-Mitarbeitern sieht man es an den Länderflaggen. Sehr vorbildlich. CheckIn und CheckOut haben problemlos funktioniert. Somit gibt es für den Service gute 5 Sonnen.

Die Hotelanlage Jacaranda liegt in Costa Adeje an der Südküste Teneriffas. Die Fahrzeit vom Flughafen Teneriffa Süd zum Hotel betrug mit dem Transferbus ca. 45 min. Zu Costa Adeje ist außer dem schönen breiten und feinsandigen Strand nicht viel zu sagen, es ist halt eine der Bettenburgen vollgestopft mit Hotels, Bars und Shops. Vorsicht, in den Fußgängerpassagen lungern gern Bettler oder fliegende Verkäufer rum, aber die Polizei haben wir mehrfach Streife fahren sehen. Von Hotel sind es nur wenige Minuten bis zu den Einkaufsmeilen und ca. 10 min Spaziergang bis zum Strand. Da das Hotel fast an der Autobahn liegt, ist die Verkehrsanbindung fast perfekt, wenn man mit dem Mietwagen so wie wir, viel unternehmen möchte. Das Hotel bietet auch Parkplätze zur Miete an, aber in den Nebenstraßen haben wir immer einen Stellplatz gefunden. Öffentliche Busse fahren in der Nähe ab in alle möglichen Richtungen und scheinen auch einigermaßen pünktlich zu sein. Das Hotel selbst ist eigentlich ein großer Kessel der umbaut wurde mit den Bettenhäusern. In der Mitte des Kessels ist die Poolanlage. Die gute Lage und Verkehranbindung belohne ich mit 4 Sonnen. Abstriche muss man halt machen, da der Ferienort Costa Adeje jetzt nicht wirklich so sehenswert ist, mit Ausnahme vielleicht von dem Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir hatten einen Mietwagen gebucht und waren somit nur ein paar Tage längere Zeit vor Ort. Einen Tag waren wir auch am Pool (eigentlich sind es mehrere und auf der oberen Terasse gibt es noch welche) der doch eine gute Größe hat. Nur leider als wir ein bisschen Wasserball spielen wollten, wurde wir vom Personal barsch auf das Verbot hingewiesen. Wir sollten doch im tiefen (1,80 m) Pool spielen. Was soll der Unsinn, aber so sind wohl die Regeln. Das Poolwasser müffelte auch ziemlich stark nach Urin, dort wo Wasser und das Holz zusammen kommen. Das Holz rund um die Pools gab schon manchmal bedenklich nach. Scheinbar hatten dies auch schon andere Urlauber gemeldet und es fanden an einigen Tagen Bauarbeiten daran statt. Liegen und Schirme werden gerne sehr zeitig mit Badetüchern und anderen Utensilien reserviert, teilweise schon am Vorabend. Hier sollte das Personal stärker durchgreifen. Tennis und Fitnesscenter (sogar kostenfrei) sind möglich, haben wir aber nicht genutzt. Das schlimmste aber, war die permanente Dauerbeschallung von den diversen Animationen. Selbst in der Pianobar war es kaum auszuhalten. Auch in der Chillout-Bar auf der Terasse lautstarke Musik, vor allen aber je nachdem welche Musikrichtung das Personal mag, auch mal Rap und HipHop. Irgendwie nicht passend zu einer Chillout-Bar. Wenn dann noch am Pool die Post abgeht, fühlte man sich wie auf einem Rummel. Die Wohlfühl-Atmosphere war dahin. Vorschlag: die Chillout-Bar an einen ruhigeren Ort, zum Beispiel auf der oberen Terasse. Selbst manche Urlauber scheinen nicht wirklich Rücksicht zu nehmen, da wird schon mal lautstark auf dem Balkon Party gefeiert. Deswegen waren wir viel am Strand, haben den Sand und das herrliche Meer genossen. Das entschädigte dann für vieles und zum Glück hat man die Möglichkeit. Zwei Liegen und ein Schirm kosten am Strand ca. 20 Euro pro Tag. Einen Tag hatten wir auch dies mal gemacht, sonst hatten wir Badetücher und Luftmatratzen dabei. Somit gebe ich dem Hotel leider nur 2 Sonnen für das Freizeitangebot, die Dauerbeschallung von allen Seiten und in maximaler Lautstärke, war schon sehr nervig. Wir waren aber zum Glück wie gesagt viel mit dem Mietwagen unterwegs und Teneriffa hat noch soooo viele schöne, ruhige und kaum überlaufene Ecken zu bieten. Man muss diese nur finden.