Beach Albatros Resort

Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude, zahlreichen Bungalows und einem abgelegen gebauten Nebengebäude. Wir hatten ausdrücklich dieses ruhige Nebengebäude gebucht und waren gerade während der nicht gerade leisen Abendveranstaltungen rund um das Hauptgebäude sehr dankbar dafür. Wir wohnten im 1. Stock im Doppelzimmer, alles sehr sauber, die Klimaanlage funktionierte prima, wir hatten einen Blick auf die (kaum hörbare) Hauptstrasse und das gegenüber liegende Hotel Aqua Blue. Das Ganze mit All Inclusive für 14 Tage und einem Reisepreis von 760 € je Person (6 Monate vorher gebucht). Also alles schön, warum nur 3 Sonnen? Grund hierfür ist die Ankunft im Hotel. Gleich nach Eintreffen unserer Reisegruppe (ca. 15 Personen an diesem Tag) wurden die Leutchen voneinander getrennt und an einzelne Tische gesetzt. Dann ging ein Hotelangestellter mit trauriger Mine umher und erklärte den Anwesenden einzeln nacheinander, dass das Hotel leider von ITS überbucht worden sei und man keinen Platz mehr im Beach Albatros habe. Es wurde angeboten, dass man im gegenüberliegenden Aqua Blue Hotel unterkommen und zusätzlich alle Einrichtungen inkl. Essen und Trinken im Beach Albatros nutzen könne. Da ich ja hier auch schon gelesen hatte, dass das Beach Albatros eigentlich immer überbucht ist, war ich sogar noch so kulant, mir dieses Aqua Blue Hotel anzuschauen. Also mit dem Strandbus rüber und Zimmer angeguckt. Die Aqua Blue Anlage ist winzig, totenstill, das Zimmer war ein Scherz und nicht mal hergerichtet. Für meine Frau und mich war das gar nichts, schliesslich hatten wir das Beach Albatros ja nicht zufällig gebucht, sondern ganz gezielt ausgewählt. Also wieder zurück zum Beach Albatros und den Vorschlag abgelehnt. Dann zeigte man uns eine Suite im Albatros. Meine Frau und ich sollten mit den mitgereisten Schwiegereltern in einer Suite wohnen, die 2 Schlafzimmer mit 1 Bad hatte, allerdings nur 1 Eingangstür, d. h. man musste stets durch das Schlafzimmer der anderen um zur Tür zu gelangen. Also völlig inakzeptabel. Langsam platzte mir der Kragen. Ich stand da in meinen durchgeschwitzten Klamotten (Abreise 5 Grad, Ankunft 35 Grad) und kam mir vor wie ein kleiner Bettler, der etwas verlangte, was ihm gar nicht zusteht. Ich geben zu: Ich wurde laut und habe meinem Ärger lautstark Luft gemacht. Auf einmal passierte etwas. Der geschockte Mitarbeiter, der uns die Suite gezeigt hatte, telefonierte hastig mit der Rezeption und teilte denen wohl mit, dass ich jetzt den Kaffee endgültig aufhatte. Dann das Wunder: Er sagte uns freundlich lächelnd, dass doch noch 2 Zimmer zur Verfügung stehen, sogar im angeblich völlig überfüllten Nebengebäude und wie durch ein Wunder auch noch genauso, wie wir es von Beginn an gebucht hatten. Er führte uns dorthin und siehe da: Die beiden Zimmer waren bereits am Morgen für uns herichtet worden und standen leer, man wollte uns dennoch ins billigere Aqua Blue abschieben!!! Erst mein lautstarker Geduldsverlust liess die Herren bemerken, dass nun Schluss mit lustig ist. Fazit: Auf keinen Fall abschieben lassen, schliesslich habt ihr dafür bezahlt. Als wir dann schon mit Handtüchern auf dem Weg zum Pool waren, haben wir die anderen unserer Reisegruppe immer noch an der Rezeption sitzen gesehen. Die waren eben lieber als ich und endeten schliesslich im Aqua Blue Hotel, zu erkennen an den zwei All Inclusive Bändern am Handgelenk, eines für das Aqua Blue, das andere für das Beach Albatros. Später erzählten uns einige davon, dass sie es bereut hatten, ins Aqua Blue zu gehen, nun gebe es aber keinen Weg mehr zurück. Urlaub gelaufen... Für diese hinterhältige Lügerei und Betrügerei im Beach Albatros daher die Abwertung auf 3 Sonnen, ansonsten ist die Anlage ein Traum. Zum Schluss noch schnell einige wichtige Tipps (ungeordnet, wie sie mir gerade einfallen): DICKES FELL * alle 2 Minuten kommen Verkäufer von Touren an den Pool und labern dich voll * am Strand ist es fast noch schlimmer * beim Abendessen werden hübsche Frauen gern und oft angemacht * in Hurghada ist es ganz schlimm, echtes Abhärtungs-Training SONNENSCHUTZ * die Sonne hier ist völlig anders als bei uns * ihr zieht euch ohne richtigen Sonnenschutz schnell die Haut von den Knochen RUTSCHEN * die Anlage hat 2 grosse Rutschen am Nebenpool * die passenden Gummireifen kann man in den Hotelshops kaufen * nie mehr als 5 Euro für einen grossen Reifen bezahlen EURO * Geld braucht ihr auf den ersten Blick gar nicht wechseln, alle Preise sind hier auch in Euro * aber: die runden immer auf volle Euro auf (die wollen kein Kleingeld), also oft Verlust VISUM * bei ITS ist das Visum kostenlos * einige ganz schlaue sind am Flughafen voreilig zum staatlichen Visums-Schalter gerannt und haben dort für das Visum 12 Euro gezahlt * sie dachten, die anderen "Dummen" müssten am ITS Schalter dafür 25 Euro zahlen * falsch gedacht, wir hatten unser Visum kostenlos erhalten :-) KOSTENPFLICHTIGE VERANSTALTUNGEN IM HOTEL * immer wieder wollen die euer Geld für angeblich tolle Themenabende in der Cappucino Bar * Fazit: Finger weg, keine der Shows war ihr Geld wert FAZIT Für erholsamen Badeurlaub in der Anlage ist das Beach Albatros gut geeignet. Grossartig rausgehen kann man nicht, es wartet eine dreckige Wüstenstrasse, gesäumt von Müll und Bauschutt. Ist man in Sachen Essen nicht ganz so anspruchsvoll, kann man dort überleben, viel mehr aber nicht. Und: Das Wetter ist EINMALIG!

Zimmer wie gesagt toll, alles in Ordnung.

Ja ja das Essen. In der ersten Woche eigentlich noch aushaltbar, die 2. Woche wird zur Qual. Es gibt halt immer dasselbe: Nudeln, Reis, 2x Fleisch, 2x Fisch, Beilagen, Dessert, Salat. Hört sich viel an, aber wenn es zum 3. Mal in der Woche gefüllte Paprika gibt, verlässt einen schonmal die Lust. Zudem haben dies es dort nicht so mit der Zubereitung von Fleisch, das Gulasch z. B. ist eine glibbrige, undefinierbare Masse, nicht geniessbar. Dafür ging es recht sauber in den Restaurants zu, stets wurde flott abgeräumt und neu eingedeckt, Engpässe gab es nicht. Warum nun hier 3 Sonnen? Wegen der rumbaggernden Kellner. Wir waren sogar während des Ramadan da und trotzdem fielen diese Kellner mit Ihren dummen Sprüchen (du hast so wunderschöne Augen bla bla bla) über meine Frau her. So sehr, dass sie selbst manches mal lautstark mitteilen musste, dass sie kein Interesse an einem Flirt habe. Gut, andererseits versteht man die Kellner auch recht schnell, ich selbst habe 4 Frauen beobachtet, die allein angereist waren und nach 3 Tagen knutschend mit wechselnden Kellnern nachts auf den Parkbänken rumgemacht haben. Wers braucht... Eine weitere (natürlich deutsche) Peinlichkeit ist mir noch aufgefallen. Beim Abendessen fiel auf, dass die schönsten Tische (Fenster etc.) stets reserviert schienen. Nicht mit einem "Reserviert"-Schild, sondern mit Getränken oder Salaten. Nach längerem Beobachten schien aber niemand dort zu sein. Lösung: Die peinlichen Deutschen haben sich diese Tische beim Kellner reservieren lassen und schon wenige Minuten später konnte man sehen, wie sie dem Kellner für die Reservierung jeweils 1 oder 2 Euro zukommen liessen. Das sind wohl diesselben peinlichen Dummdeppen, die morgens die Strandliegen reservieren. Manchmal schämt man sich schon als Deutscher dort...

Die Sauberkeit im Hotel war vorbildlich, die Zimmer stets topp in Schuss und täglich gepflegt. Männer können ganz fähige Putzteufelchen sein ;-) Viele Mitarbeiter sprechen deutsch oder englisch, sodass man hier mit all seinen Wünschen weiterkommt. Einzige Sache, die uns negativ auffiel: In der Nacht rennen Mitarbeiter mit Insektenvernichtungs-Mitteln durch die Anlage und sprühen mit riesigen Rauchschwaden alles Grüne in der Anlage ein. Dabei wird soviel Rauch produziert, dass man nur noch fluchtartig das Weite suchen kann, bevor man fast erstickt an diesem Teufelszeug. Wichtig: Dieses Mittel lagert sich auf ALLEM ab, was da rumsteht, also auf den Böden am Pool, auf den Liegen etc. Nach dem ersten Ausschlag putzt man ganz automatisch erstmal alles, bevor man es berührt. Sind halt nicht so zimperlich die Ägypter...

Das Beach Albatros liegt direkt am hoteleigenen Privatstrand mit kleinem Bootshafen (hier fahren auch die Schnorchel-Touren ab). Allerdings braucht man schon einen kurzen Schlaf, um an diesem Strand eine Liege zu kriegen, es herrscht hier die superpeinliche deutsche Krankheit, die Liegen kurz nach Sonnenaufgang mit Handtüchern zu reservieren, sodass man nach dem Frühstück nur noch reservierte Liegen vorfindet. Ihr deutschen Urlauber seid echt krank in dieser Beziehung, ich schäme mich für diese Handtuch-Reservierer. Das Meerwasser hatte Badewannen-Temperatur, die Tiefe nahm langsam zu, keine Wellen, ideal zum Rumplanschen. Die nächste Ortschaft ist Hurghada, bis dahin reiht sich ein Hotelkomplex an den anderen, auf der anderen Seite der Hauptstrasse nur Wüste und Müll. Recht trostlos, wenn man mal spazieren gehen möchte, mach nicht wirlich Spass. Das einzig wichtige in der Nähe ist die Apotheke. Ja, viele haben Sie gebraucht! Ihr findet Sie, wenn Ihr aus der Anlage herausgeht und dann die Hauptstrasse LINKS herum ca. 500 Meter entlang geht. Der Apotheker spricht super deutsch und weiss sowieso, was die meisten mit Ihrem schwachen Magen so brauchen. Meine Schwiegermutter hatte es erwischt (Datteln gegessen), es folgten 3 Tage ausgiebige Besuche auf der Zimmertoilette. In der Apotheke bekommt Ihr 1 Mittel gegen die Magenkrämpfe und 1 recht starkes Antibiotikum gegen die Bakterien im Darm. Dennoch waren 3 der 14 Tage verloren. Also vorsicht beim Essen. Wir sind natürlich auch mal nach Hurghada gefahren, einmal ins neue Hurghada und einmal downtown Richtung alte Stadt. Dieses neue Hurghada ist eine künstlich angelegte Allee mit Shops links und rechts und das wars. Als wir dort waren (21 Uhr) waren wir fast die einzigen Touristen dort, dafür hatten wir das Glück wirklich an jedem (JA AN JEEEEDEEEEM) Shop angesprochen, angefasst oder am Weitergehen gehindert worden zu sein. Der Spruch "Alles klar, Chef?" wird nach dem 100sten Mal schon ziemlich nervig. Wann kapieren die Ägypter nur, dass ich als Deutscher überhaupt nicht darauf stehe, alle 20 Sekunden vollgelabert zu werden? Mir geht das schon auf die Nerven, wenn ich in einem deutschen Kaufhaus gleich von Verkäufern belagert werde, da war Hurghada eine einzige Nervenprobe für mich. In Downtown war es schon angenehmer, hier gab es zwar eine recht lebensgefährliche Hauptstrasse, aber jede Menge Touristen waren hier und den Mc Donalds gab es hier auch ;-) Zu den Preisen: Mit diesen Sammelbussen sind wir nie gefahren, immer mit dem Taxi. Wichtig: Immer VOR der Fahrt den Preis verhandeln (Hurghada 20-25 Pfund, nicht mehr) und dann NACH Ankunft auch nur exakt diesen Preis bezahlen, auch wenn die Fahrer immer wieder aufs neue einen kleinen Aufschlag wollen. In jedem Fall sollte man während der Fahrt die Augen zulassen und beten, denn die Fahrweise dort ist mehr als abenteuerlich. Mit weit über 120 km/h rasten wir an haltenden Bussen vorbei, vor uns bog einer ab, der dann mit Lichthupe weggedrängt wurde und uneinsehbare Kurven werden stets mit Vollgas genommen. Nichts für schwache Nerven.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pools gibt es hier satt, doch vorsicht: Während die Pools rund um das Hauptgebäude mit deutscher/englischer Animation aufwarten, sind die Pools am Nebengebäude fest in französischer Hand. Nach spätestens 2 Tagen geht einem das ständige, lautstarke Animationsteam mächtig auf die Nerven. Dies hält aber viele Deutsche nicht davon ab, trotzdem an diesem Pool zu sein. Grund für einige: Die Poolbar Schon morgens um 10 Uhr scharren die ersten Alkoholiker an der Poolbar, setzen sich im Wasser an die Theke und schütten sich alles mögliche in den Kopf. Hauptsache Alkohol, Hauptsache All Inclusive. Bereits gegen Mittag hatten die an der Poolbar mächtig die Lampen an, einige fielen auch mal lallend rückwärts ins Wasser. Peinlich, peinlich. Dafür gab es in der gesamten Anlage keinerlei Russen, wie in anderen Anlagen beschrieben.