- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Als wir das Hotel zum ersten Mal im Katalog entdeckten gehörte es für uns überhaupt nicht zur ersten Wahl. Auf den Bildern hatte es doch den Charme einer betonierten Bettenburg erweckt. Doch durch die durchweg guten Bewertungen hier und der kurzfristigen Urlaubsplanung blieben wir dann doch immer wieder auf diesem Hotel „hängen“. Kurz gesagt, diese Entscheidung haben wir keinen Augenblick bereut. Gut, der Baustil der Hotelanlage erinnert an manche Bausünde der 80´ger Jahre, was das Hotel allerdings daraus gemacht hat, ist schon imposant und beeindruckend. Das Hotel verfügt über ca. 600 Betten auf 5-6 Etagen. Die Zimmer liegen rechts und links der Empfangshalle, haben alle eine Ausrichtung zur rückwärtigen Poolseite mit seitlichem Meerblick .Der vordere Bereich des Hotels ist ebenfalls rund 5 Stockwerke hoch, allerdings komplett verglast in Form eines riesigen Wintergartens errichtet. Dieser Bereich beherbergt rechts die Gastronomie in Form einer gemütlichen Bar, sowie eine kleine Ladenzeile mit Friseur, Boutiquen usw.. Im linken Bereich ist die Abendanimation zu finden und auch dieser Bereich wirkt durch Wasserläufe und intensive Begrünung sehr einladend. Das Hotel selber wurde irgendwann in den 80´ger Jahren errichtet, der Besitzer hat bis vor ca. 3 Jahren ,als er starb, selber in dem Hotel gewohnt, was nach Angaben einiger langjähriger Urlauber auch den ausgezeichneten Service dieser Anlage geprägt hat. Alles in diesem Hotel wirkt sehr gepflegt und fast alles ist in den letzten Jahren renoviert worden, bzw. wird laufend erneuert. Die Sauberkeit der gesamten Anlage lässt keinen Anlass zur Kritik aufkommen, das haben wir in anderen 4 Sterne Anlagen schon ganz anders erlebt. Ständig wird irgendwo gewischt und die Pools werden bereits ab dem frühen Morgen intensiv gereinigt. Der gesamte Innenbereich an sich ist sehr intensiv begrünt, mit Wasserläufen und einem Wasserfall durchzogen. Bis auf die Empfangshalle und einige Laufbereichen ist alles mit Teppich ausgelegt, was zu einem sehr angenehmen Geräuschpegel führt. Bei unserem Aufenthalt war eine Altersstruktur von ca. Mitte 20- 65 vertreten, wobei die Nationalitäten gemischt waren. Es waren sowohl Engländer, als auch viele Deutsche und einheimische Urlauber vertreten. Familien mit Kindern waren allerdings eindeutig in der Unterzahl, wobei sich das Hotel aber sehr kinderfreundlich gibt. Alle Einrichtungen und Gebäudeteile sind auch für Rollstuhlfahrer über Rampen oder die Fahrstühle gut zu erreichen. Da das Hotel wohl auch regelmäßig für Seminare und Tagungen genutzt wird, waren auch regelmäßig dort Veranstaltungen, die aber durch die Weitläufigkeit der Anlage überhaupt nicht störend wirkten. Auf Lanzarote gibt es neben viel Vulkangestein eigentlich nur die bekannten Orte und Sehenswürdigkeiten, die sich ihren Besuch generell mit 8 € gut bezahlen lassen. Es empfiehlt sich einen Leihwagen zu nehmen und diese Insel der Gegensätze selber zu erkunden. Wie schon erwähnt, Costa Teguise wird so schnell nicht wieder für uns in Frage kommen. Unserer Meinung nach hat dieser Ort seine besten Tage hinter sich, aber das sehen andere vielleicht wieder ganz anders. Wenn man sich einen Mietwagen nimmt, dann sollte man darauf achten, dass man einen Vermieter nimmt, der den Wagen nach deutschem Vorbild und Recht versichert. Es gibt genug Anbieter, bei denen Autos spottbillig zu bekommen sind, die im Falle eines selbstverschuldeten Falles aber keine Versicherungsleistungen bieten. Daher genau nachfragen und das Kleingedruckte genau lesen.
Von unserem Zimmer können wir nur sagen, wir fühlten uns darin sehr wohl. Neben einem großen Doppelbett mit endlich mal angenehm festen Matratzen, gab es noch eine Sitzecke mit Sesseln und einem Tisch. Alles wirkte sehr großzügig und sauber, wobei unsere Zimmerreinigung in Sachen Zeitaufwand tagtäglich variierte. Dennoch wirkte es nie schmuddelig. Es gab noch einen Fernseher mit einer kleinen Auswahl deutscher Programme, einem Mietsafe, der pro Tag 3 € kostete und mit der Karte für die Zimmertür kombiniert wurde. Die Minibar musste ebenfalls separat gebucht werden, die Preise glichen denen an der Bar. Die Klimaanlage konnte individuell gesteuert werden, schaltete sich aber nach Verlassen des Zimmers, wenn man die Zimmerkarte aus dem Gerät für die Elektroversorgung des Zimmers zog, nach einigen Minuten ab. Im Bad gab es einen Doppelwaschtisch, eine Badewanne mit Duschmöglichkeit sowie WC und Bidet in einer kleinen, abgetrennten Nische. Alles wirkte sauber, wobei die Gebrauchsspuren in manchen Ecken durchaus sichtbar waren. Am Tage der Abreise müssen die Zimmer bis 12 Uhr geräumt sein, man hat aber bei späterer Abholung die Möglichkeit, sein Gepäck an der Rezeption zu deponieren und kann sich für das Zimmer 1, welches ein vollwertiges Doppelzimmer darstellt, aber wohl nicht regulär vermietet wird, für ein Zeitfenster von einer halben Stunde vormerken lassen und hat dann in diesem Zimmer die Möglichkeit noch duschen und sich umziehen zu können.
Nun zu dem Bereich der Gastronomie, der ja oft den Zankapfel in so mancher Hotelbewertung darstellt. Das Hotel bietet ein großes Büffetrestaurant, sowie ein kleineres Ala Carte Restaurant, wobei das zuletzt genannte während unseres Aufenthalts geschlossen war. Sowohl morgens als auch abends werden die Speisen in Büffetform angeboten. Unserer Meinung war alles ausreichend, auch wenn das Angebot in anderen Hotels noch üppiger ausfällt, was aber nicht heißt, dass es in diesen anderen Anlagen auch schmeckt. Im Beatriz Costa verfolgt man da wohl eher die Devise, Qualität vor Quantität. Alles was wir dort gegessen haben, war durchaus sehr gut genießbar und auch immer frisch und in ausreichender Menge vorhanden. Wie schon in einer anderen Bewertung von uns erwähnt, ist der deutsche Gaumen in sachen Würze oft anderes gewohnt, als das, was man in südlichen Ländern serviert bekommt. Das ist nun mal so und wem es zu fade ist, Salz und Pfeffer standen auf allen Tischen parat. Ansonsten hatten wir keinen Grund zum klagen, der Service war gut, freundlich und aufmerksam, die Sauberkeit war sehr gut und die Atmosphäre erinnerte auch nie daran, dass man sich in einem 600 Betten Hotel befand. Es gab dann noch zwei Bars, an denen wir uns mangels Alternative im Ort abends meist aufgehalten hatten. Auch hier galt, alles ok. Preislich bewegte sich die hoteleigene Gastronomie so in etwa auf deutschem Niveau.
Vom Service waren wir begeistert, fast in allen Bereichen wurde deutsch gesprochen und man fand immer ein offenes Ohr. Wir trafen erst abends im Hotel ein und bei unserem Einschecken wurden wir sofort gefragt, was wir für ein Zimmer haben möchten. Man sagte uns, dass die Zimmer im linken Teil durchaus durch die darunter stattfindende Abendanimation lauter sein können. Letztendlich entschieden wir uns für ein Zimmer im 4. Stock des rechten Teils, wo wir dann elf traumhaft ruhige Nächte verbrachten. Als wir am zweiten Abend merkten, dass der Duschkopf nicht mehr ausreichend seiner Arbeit nachkam, wollten wir dies am nächsten Tag reklamieren, kamen dann aber nicht mehr dazu, da unser Zimmermädchen es selber gemerkt und sofort hat reparieren lassen. Überhaupt wirkten alle Beschäftigten sehr engeagiert und uns kam es nie so vor, dass der Gast als störend empfunden wurde. Das Hotel bot einen Wäschereiservice, einen stündlichen Bus-Shuttle zum Strand sowie einen separaten Spa-Bereich an, wobei wir alle diese Angebote nicht in Anspruch genommen haben. Für Kinder bestand die Möglichkeit sich in einem speziellen und großzügigen Kinderbereich zu amüsieren, wobei auch hier, mangels Kids, von uns keine Bewertung abgegeben werden kann.
Wo Licht ist, ist meist auch Schatten. Unserer Meinung nach ist das die Lage des Hotels und der Ort Costa Teguise an sich. Wie gesagt, das Hotel ist super klasse, den Blick über den Ort und auf das Meer bietet auch kein anderes Hotel dort. Allerdings sollte man gut zu Fuß sein oder sich für die Dauer des Aufenthaltes einen Leihwagen nehmen. In ca. 15 min. erreicht man zu Fuß den Strand, wenn man ihn denn als solches bezeichnen mag. Es sind künstlich angelegte Buchten, die nicht wirklich einladend wirken. Es wirkt alles an der Promenade etwas herunter und in die Jahre gekommen. Die Promenade ist löcherig und führt an meist englischen Pubs vorbei, wobei es auch einige Abschnitte gibt, wo es seit Jahren verbretterte Ladenzeilen und üppige Bauruinen zu bestaunen gibt. An Geschäften ist in zweiter Reihe hinter der Promenade eigentlich alles vorhanden, nur sollte man sich seine Taschen nicht zu voll packen, denn der Weg zurück zum Hotel geht bergauf und auf Lanzarote weht immer gerne ein mehr oder weniger starker Wind. Da wir abends eigentlich immer gerne noch spazieren gehen, waren wir von Costa Teguise doch enttäuscht, da gibt es Orte, die weitaus attraktiver sind. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt ca. 20 Minuten
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Sportlich bot das Hotel einiges an, allerdings haben wir diese Angebote nicht genutzt und uns daher auch nicht näher damit beschäftigt. Gesehen hatten wir mehrere Tennisplätze, sowie einen Squash Court. Ebenfalls war eine Minigolfanlage vorhanden. Abends konnte man im Bereich der Bar noch Billard spielen. Den größten Teil der ansprechenden und sehr gepflegten Außenanlage beanspruchte die Poolanlage für sich. Es gab einen großen, unbeheizten, sowie einen kleineren beheizten Pool, die beide sofort ab morgens gereinigt wurden. Liegstühle waren immer, auch als das Hotel voll belegt war, zu bekommen, endlich mal eine Anlage wo man nicht auf Liegen reservierende Touris traf. Als Kritikpunkt könnte man fehlende Sonnenschirme anführen, denn stattdessen gab es nur so feststehende, nicht wirklich als Schirm zu bezeichnende Teile, die auch nicht wirklichen Sonnenschutz boten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marc |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |