Bella Vista Apartments Pelekas

Was das Bella Vista vor allem anderen auszeichnet, ist seine bestechende Lage. Am Hang oberhalb von Pelekas Beach gelegen bietet es zu jeder Tages- und Nachtzeit atemberaubende Aussichten, sei es vom Aussichtspavillon, der zugleich Restaurant und Frühstücksraum beherbergt, oder vom Balkon des Hotelzimmers, die allesamt der Seeseite zugewandt sind. Sonnenuntergänge, wie man sie ansonsten nur von großformatigen Fotokalendern kennt, gehören hier zum Alltag. Wir haben so manchen Abend bei Kerzenschein und einer Karaffe griechischen Weins auf unserem Balkon verbracht, unter uns die rauschenden Wellen, über uns die funkelnden Sterne. Und einen besseren Start in den Tag, als nach dem morgendlichen Aufstehen auf diesen Balkon hinauszutreten und die Sonnenstrahlen auf dem glitzernden Meer zu sehen, ist für mich kaum vorstellbar. Darüber hinaus ist das Bella Vista vor allem jenen zu emfehlen, die der anonymen Massenabfertigung des modernen Tourismus entgehen wollen. Die Atmosphäre ist sehr familiär und persönlich, und während eines Urlaubs dort nimmt man ganz selbstverständlich auch ein Stück weit am Familienleben der Hotelbetreiber teil. Wer noch mehr zu unserem Urlaub im Bella Vista erfahren möchte, insbesondere auch ein paar Fotos sehen oder Tipps zu Wanderungen in der Umgebung ergattern möchte, der sei auf unser Online-Reisetagebuch verwiesen.

Das Zimmer war schlicht und zweckmäßig eingerichtet, sehr sauber und bot Klimaanlage und einen Fernseher. Die Betten waren bequem, Dusche und WC nicht mehr ganz modern (der "Dunstabzug" bestand aus einem kleinen Fenster, das sich in den Hotelflur hinaus öffnete), aber absolut sauber. Der Raum war nicht beheizbar, so dass es an den etwas kälteren Tagen abends schon mal etwas ungemütlich werden konnte. Sehr praktisch war das Vorhandensein einer kleinen Küche mit Kühlschrank und zwei Herdplatten. Töpfe und Geschirr waren etwas knapp bemessen, reichen jedoch aus, um sich mal einen Kaffee, Tee oder auch mal ein paar Spaghetti mit Tomatensoße zuzubereiten. Absolutes Highlight war der mit Gartentisch und -stühlen ausgestattete Balkon mit der grandiosen Aussicht auf das Meer (siehe oben).

Beim Frühstück war man bemüht, sich den Gewohnheiten mitteleuropäischer Gäste anzupassen. Gut war es auf jeden Fall, wenn auch nicht dazu geeignet, sich für den Rest des Tages satt zu fressen, wie dies an den Frühstückbuffets hierzulande ja durchaus möglich ist. Gegen Ende des Urlaubs kann es vorkommen, dass man sich am Anblick der immer gleichen Käse- und Schinkenscheibe und des immer gleichen Marmorkuchens auf dem Teller nicht mehr ganz so ergötzen kann wie zu Beginn des Urlaubs. Das Restaurant haben wir an mehreren Abenden in Anspruch genommen und bot einige sehr gute Gerichte, sowie einige, die nicht ganz so vom Hocker rissen, ohne wirklich schlecht zu sein. Der Küche des Sunset Restaurants im Hotel Levant in Pelekas war Sofias Papa, der im Bella Vista den Küchenchef spielt, auf jeden Fall überlegen. Lasagne und Moussaka litten ein wenig unter der Fertigsoße, sehr zu empfehlen waren dagegen die Pizzen, das Souvlaki und die gegrillte Hähnchenbrust. Ab und an bietet Papa Mourmouri außerhalb der Speisekarte auch korfiotische Gerichte an, die sich auf jeden Fall zu probieren lohnen.

Top! Sofia und ihr Familie zeigen großes Interesse daran, dass man sich bei ihnen wohl fühlt. Dementsprechend findet man auch mit jedem Wunsch ein offenes Ohr. Nach der Ankunft gab es erst einmal Kaffee und Kuchen. Auf dem Zimmer wartete eine Karaffe Rotwein und ein gefüllter Obstteller auf uns. Absoluter Pluspunkt war der kostenlose Transfer vom und zum Flughafen. Darüber hinaus hatte Sofia uns am Anfang des Urlaubs, als wir noch keinen Mietwagen hatten, ungefragt Mitfahrgelegenheiten nach Korfu-Stadt angeboten. Den Mietwagen vermittelte uns ebenfalls Sofia, was keinerlei Preisnachteil gegenüber einer vor dem Urlaub vorgenommenen Reservierung von Deutschland aus bedeutete.

Wir haben uns bei der Hotelsuche sehr bewusst für Pelekas entschieden. Der Ort bietet durch seine zentrale Lage auf der Insel eine strategisch günstige Ausgangsposition, um den Rest der Insel zu erkunden. Zwar ist die Insel nicht allzu groß, jedoch erweisen sich Autofahrten über Entfernungen von mehreren Dutzend Kilometern als überraschend zeitraubend, da man auf den zum Teil extrem engen und überdies sehr schlecht beschilderten Straßen oft nur sehr langsam vorwärts kommt. Die Nähe der Inselhauptstadt (11 km), die von Pelekas aus auch mit dem Bus sehr gut zu erreichen ist, stellt einen weiteren Pluspunkt dar. Auch als Ausgangspunkt für schöne Wanderungen oder kleinere Spaziergänge ist Pelekas ideal. Nicht umsonst führt der Corfu Trail durch das Dorf, ein Fernwanderweg, der die Insel von Nord nach Süd durchzieht, und dabei die schönsten Gebiete und Aussichtspunkte miteinander verbindet. Als Badetourist ist man hier erst recht gut aufgehoben, zumal wenn man als Gast des Bella Vista, den Strand quasi vor der Haustür hat und neben einem herrlichen Strand mit der Steilküste im Hintergrund zugleich einen landschaftlichen Leckerbissen par excellence geboten bekommt. Über das Badevergnügen am Pelekas Beach als solches lässt sich von unserer Seite allerdings wenig berichten, da zu unserer Reisezeit im April das Wasser lausige Temperaturen aufwies und der Strandabschnitt zur Hauptsaison mit Sicherheit nicht ganz so einsam ist. Pelekas selbst hat den Spagat, sich einerseits dem Tourismus zu öffnen und sich andererseits seinen ursprünglichen Charakter zu bewahren, hervorragend bewältigt. Leider hatten die meisten der zahlreichen Tavernen im Dorf zu der frühen Jahreszeit, zu der wir Korfu bereisten, wie so vieles auf der Insel noch geschlossen. Der Weg vom Hotel zum Dorf hinauf ist ohne fahrbaren Untersatz etwas mühsam (20 Minuten Bergauf-Marsch, wobei rund 200 Höhenmeter bewältigt werden müssen), sollte aber allein wegen der tollen Ausblicke zumindest einmal während eines Bella-Vista-Aufenthalts in Angriff genommen werden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Pelekas und Umgebung bietet ideale Bedingungen für Wanderer, Badenixen (drei Top-Strände in unmittelbarer Nähe) und Radfahrer mit masochistischer Veranlagung. Das Freizeitangebot am Pelekas Beach und im Dorf lag zu unserer Reisezeit im April darnieder, machte jedoch nicht den Eindruck, als ob es im Sommer Anlass zu Langeweile bieten könnte. Die leider nahezu alle geschlossenen Tavernen machten durchaus Lust, dem Örtchen auch zu anderer Jahreszeit noch einmal einen Besuch abzustatten. Das Bella Vista selbst wartet mit einer Cocktail-Bar im Aussichtspavillon auf, an der es im Sommer lebhaft zugehen dürfte. Für die regnerischen Tage findet man dort auch ein paar Gesellschaftsspiele. Außerdem war man während unseres Urlaubs gerade dabei, ein Internetcafe einzurichten - doch das sind Dinge, die das Bella Vista dank seiner Lage und der Nähe zum schönen Sandstrand eigentlich gar nicht nötig hat.