Bella Vista Resort Hurghada

Gut geführtes, sehr zentral in Hurghada gelegenes kleines Hotel mit sehr freundlichem Personal. Das Hotel besitzt gleich zwei zwar kleine aber sehr schöne durch eine mit Liegestühlen belegte Mole unterbrochene Sandstrände. Es sind keine Badeschuhe erforderlich. Trotzdem kommen Schnorchler nicht zu kurz, da mehrere überwiegend ungeschädigte Korallenriffe vorgelagert sind. Das Hotel besitzt eine 5 Sterne Padi Tauchschule. Besonders, da nur in wenigen anderen Hotels vorzufinden, ist der beheizte Süßwasserpool mit etwa 25 Grad warmen Wasser. Das Rote Meer war Anfang bis Mitte November 28 - 32 Grad warm (mit Tauchcomputer gemessen). Wir möchten uns bei dem netten Nachtportier auch an dieser Stelle für das tolle Zimmer bedanken, welches er uns zugeteilt hat. Ein besonderes Lob auch an das lustige und keinesfalls aufdringliche Animationsteam. Noch ein Wort zum Flug. Mangels anderer Anbieter flogen wir mit der Türkischen Fluggesellschaft Pegasus Airlines. Diese Fluggesellschaft ist mit Abstand die schlechteste Ailine mit der wir jemals geflogen sind. Das Betriebswirten schon seit geraumer Zeit nicht besseres mehr einfällt, als jeglichen Komfort zu streichen, um die Geschäftsergebnisse nimmersatter Aktionäre über das längst erreichte Maximum hinaus zu steigern, ist bekannt. Das sie damit früher oder später jedes Unternehmen gegen die Wand fahren werden, ist ebenso bekannt. Doch bei Pegasus Air oder flypgs.com ist das Maß dessen, was man Gästen zumuten darf, längst überschritten. Hier unterscheidet man mehrere Servicequalitäten, wobei bei Charterflügen offensichtlich immer nur die unterste Servicequalität eingeschlossen ist - und diese bedeutet, außer dem Flug gibt es buchstäblich nichts! Für 250 ml Cola verlangt man 3 Euro - wenn man das Glück hat eine zu ergattern. Für türkische Fluggäste gab es kostenlosen Tee. Die alten Boing 737 -800 waren schmutzig (siehe Fotos), die Sitze verschlissen und durchgesessen. Musik und Filme Fehlanzeige. Durchsagen auf Türkisch und kaum zu verstehendes Englisch mit türkischem Akzent. Den orientalischen Duft im Flieger gab es gratis. Ein freundliches Lächeln des Bordpersonals war ebenso Fehlanzeige. Die Aufenthaltszeit in Istanbul von mindestens 4 1/2 Stunden wurde zur Ewigkeit, da der Flughafen weder hinreichend Sitzplätze noch anderen Zeitvertreib bietet. Wer hier eine Cola trinken möchte, zahlt umgerechnet 4,50 Euro für 0,33 Liter. Ein normaler Burger bei einer der großem Burgerketten kostet umgerechnet etwa 7 bis 8 Euro. Da hat man den Kaffee, der etwa 3,80 Euro kostet, schnell auf. Internet gibt es nur in wenigen Restaurants mit einem Mindesteinkaufspreis.

Die Zimmer sind ausreichend groß und mit zwei getrennten Betten, die auch zusammen geschoben werden können ausgestattet. Die Bettgestelle, wie auch Lampen und Stühle sind aus Metall. Die Matrazen sind (zumindest soweit wir das beurteilen können) sehr gut. Leider ist WLAN nur gegen Aufpreis auf den Zimmern oder in der Anlage verfügbar. Nur in einem sehr begrenzten Bereich innerhalb der Lobby ist kostenloses WLAN verfügbar. Für den Zimmersafe fallen 3 Euro Leihgebühr je Tag an. Auch hier wäre es wünschenswert, wenn dieser, wie in den meisten anderen Hotels in Hurghada, kostenlos nutzbar wäre.

Sowohl das Frühstück, als auch das Mittag- und Abendessen war reichhaltig und sehr schmackhaft. Obwohl das zum Hotel gehördende öffentliche Restaurant nach Auskunft zahlreicher Ägypter, die beste Pizza in ganz Hurghada anbietet, waren im Hotel-Restaurant nur kleine meist zu lange warmgehaltene Pizza-Häppchen verfügbar. Ganze Pizzen, z.B. als Abwechslung von den leider wenig abwechslungsreichen Speisen, waren auch für All-Inklusiv Kunden nur gegen Zahlung von mindestens 55 Ägyptische Pfund verfügbar. Das kann zum Beispiel das Magic-Beach Hotel in Hurghada besser - hier kann man jeden Tag statt des normalen Mittagessen, eine kleine aber sehr feine Pizza bestellen, die nach eigenen Wünschen belegt und frisch im Steinofen zubereitet wird. Auch konnte das wunderschöne Strandrestaurant nur kostenpflichtig besucht werden. Das Hotel war zu 95% ausgebucht, was derzeit eine große Ausnahme darstellt und dem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis des Hotels geschuldet ist. Leider kamen etwa die Hälfte der Gäste aus Osteuropa. Leider, weil es gerade diesen Gästen eigen war, dass sie All-Inklusiv bis zum geht nicht mehr durch den Konsum alkoholischer Getränke ausnutzten. Für mich ist es an der Zeit, All-Inklusiv in Ägypten neu zu differenzieren. Warum nicht zwei Preiskategorien für All-Inklusiv? Zum einen All-Inklusiv mit Standardgetränken wie Bier und Wein am Abend und ein deutlich teureres All-Inklusiv-Plus, welches hochprozentige alkoholische Spirituosen einschließt. Auf Dauer werden Urlauber mehrheitlich nicht bereit sein, mit ihrem All-Inklusiv-Zuschlag, die alkoholischen Exzesse einzelner Bevölkerungsgruppen zu finanzieren.

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