Bellagio Beach Resort & Spa

Wir werden nie wieder in Ägypten in einem neu eröffneten Hotel Urlaub machen. Im April eröffnet, im Oktober noch Baustelle: In unserer ersten Urlaubswoche müssen die Bauarbeiter im Hotel wohl Urlaub gehabt haben, denn da war es wirklich angenehm. In der zweiten Woche hatten wir dann das Vergnügen morgens entweder mit einem Bolzenschussgerät oder einer Kreissäge geweckt zu werden. Tagsüber mal aufs Zimmer gehen und ein Stündchen hinlegen war gar nicht möglich. Wir haben das Beste daraus gemacht und waren dann wirklich nur noch nachts zum Schlafen auf dem Zimmer. Das Hauptgebäude, in dem wir untergebracht waren, bestand aus vier Stockwerken. Erdgeschoss und 3 Stockwerke waren ausgebaut. Das 4. Stockwerk und das UG, in dem sich laut unserer Hotelbeschreibung seit 01. 09.07 (!) eine Disco befinden sollte, waren innen noch komplett im Rohbau. Vor dem angeblich fertiggestellten "Squash-Center" saß täglich ein Ägypter, der darauf aufpasste, dass niemand dieses Gebäude betritt - und wurde sehr unfreundlich, wenn man nachfragte, wann man denn Squash spielen könne. Auskunft haben wir keine erhalten. Im Aufzug des Haupthauses fuhr man oft mit den Bauarbeitern nach oben oder unten. Folglich roch es im Aufzug auch ständig nach Holz, Lack und ähnlichem. Auf der Treppe musste man oft warten, wenn Bretter oder Balken nach oben geschleppt wurden. In unserer zweiten Urlaubswoche füllte sich das Hotel auch immer mehr mit Russen. Generell denke ich mir – leben und leben lassen. Aber die meisten benehmen sich völlig daneben: beim Essen mit Badekleidung ins Restaurant, drängen sich überall vor, Alkohol in Massen, am Strand wird die eigene Musik gehört (natürlich ohne Kopfhörer) – kurz gesagt: rücksichtslos. An unserem Abreisetag erfuhren wir außerdem von dem Reiseleiter, der uns im Hotel zum Flughafen abholte, dass dieses Hotel offiziell noch gar nicht bewertet wurde, da es ja noch gar nicht fertig gestellt war. Wir mussten erfahren, dass aufgrund der Grundstücksgröße und weiteren Aspekten das Hotel eine maximale Bewertung von 4 Sternen erhalten kann – und das nur, wenn sich alles Vorhandene zu 100 % positiv entwickelt. Niemals im Hotel ein Taxi nach Hurghada oder El Gouna bestellen! Für den Preis könnte man in einem klimatisierten Bus von Hurghada aus nach Kairo fahren! Raus auf die Strasse und den Bus anhalten, der alle 15 Minuten zwischen Hurghada und El Gouna pendelt. Das kostet nur 5 Pfund pro Person und macht Spass.

Bei Ankunft funktionierte der Safe nicht. Es wurden die Batterien ausgetauscht und alles war ok. Dasselbe wiederholte sich dann leider in der zweiten Woche wieder, da beim ersten ustausch nur gebrauchte Batterien eingesetzt wurden. Kann man denn nicht gleich neue Batterien einsetzen? Unser Schrank im Zimmer hatte keine Türen, das bedeutete auch, der Safe war auf den ersten Blick beim Betreten des Zimmers sichtbar. Unser Bad: Ich hatte das Vergnügen, während der 2 Wochen Urlaub in dem von uns gebuchten 5-Sterne-Hotel jeden Tag kalt zu duschen! Nein, es lag nicht an der Zeit! Ob morgens, mittags um 14 Uhr, 15 Uhr, ... bis 22 Uhr ... keine Chance auf warmes Wasser. Die Toilettenspülung in unserem Zimmer ist nachts auch öfter gelaufen. Das begann dann ohne unser Zutun und machte einen Lärm, der schlafen unmöglich machte. Dann musste man aus dem Bett aufstehen, die Spülung betätigen und abwarten bis der Spülkasten vollgelaufen war. Hatte man Glück, war dann wieder Ruhe, hatte man Pech, musste man diese Prozedur noch 2 - 3 mal wiederholen. Einen kompletten Wasserausfall in Zimmer hatten wir an 4 Tagen… also Rezeption informieren, einer kommt um das Problem zu analysieren, dann warten, dann wurde das Problem durch einen Haushandwerker behoben. Das ganze kostete dann jedes Mal so ca. 2-3 Stunden, die wir dann auf dem Zimmer mit Warten verbringen durften. Ich gebe gern Trinkgeld, wenn alles zu meiner Zufriedenheit ist, aber nach dem dritten Mal ohne Wasser ist mir fast der Kragen geplatzt, als der Haushandwerker wieder Trinkgeld haben wollte – er hat nichts mehr bekommen, denn irgendwann ist dann eine Grenze erreicht. Bei der vierten Reparatur war er dafür sichtlich schlecht gelaunt. Auf den ersten Blick war unser Zimmer auch sauber. Ist man jedoch barfuss aus der Dusche bis zum Bett gelaufen, hatte man dreckig schwarze Füße.

Leider kann man die Speisenauswahl und -qualität mit maximal 1 Sonne bewerten.

Die Angestellten waren zum größten Teil sehr liebenswürdig, freundlich und bemüht. Leider sind wir davon überzeugt, dass 90 % des Personals nur halbwegs angelernt wurde und nicht im Hotelfach oder Service ausgebildet wurden. Teller werden, sobald sie leer sind, noch während dem Kauen weggezogen – egal, wie das Besteck auf oder neben dem Teller liegt. Gläser werden abgeräumt, obwohl noch einige Schluck des Getränkes drinnen sind.

Das Hotel liegt sehr abgelegen. El Gouna ist den ein oder anderen Ausflug wert. Man kann dort "Schaufensterbummeln" ohne ständig bequatscht zu werden. Das Strassenfest, das dort jeden Freitag stattfindet, sollte man einmal erlebt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war das schlechteste, das ich je erlebt habe. Die beiden Männer waren recht fit und hatten auch Ahnung von Ihrem Job, die Mädels konnten nicht wirklich zum Mitmachen animieren, da von Ihnen selbst keine Begeisterung, sondern eher Langeweile und Teilnahmslosigkeit ausging. Abends wurden bis auf 2 Ausnahmen keine Shows und erst recht keine Live-Musik geboten, wie wir laut Hotelbeschreibung erwartet hatten, sondern nur ein vages Unterhaltungsprogramm. Dieses dauerte dann von 22 Uhr bis 23 Uhr. Von 20. 30 Uhr bis 21 Uhr gab es das tägliche Kindertanzprogramm. Von 21 Uhr bis 22 Uhr war "Leerlauf" – da lief dann jeden Tag die gleiche Musik-CD. Direkt nach Ende der "Show", pünktlich ab 23 Uhr mussten weitere Getränke bezahlt werden – laut unserem Reiseveranstalter lautete die Hotelbeschreibung: Lokale alkoholische und alkoholfreie Getränke von 10. 00 bis 24. 00 Uhr (jeweils glasweise). Es kam ausserdem oft vor, dass Standardgetränke (Lemon juice, Banana juice) tagelang "leer" waren. In dieser Zeit wurde dann zum Beispiel Wodka Lemon (ohne Vorwarnung) mit "Sprite" gemixt. Erst nach mehrmaligen Bitten und letztendlich offiziellen Beschwerden erbarmte sich dann ein Angestellter die Früchte für das jeweilige Getränk auszupressen.