BelleVue Club

Wer eine offene große Hotelanlage mag, welche aus mehreren Gebäudekomplexen, die Betonung liegt auf Komplexen, der ist hier richtig. Wir waren es nicht. Naja fangen wir mal ganz am Anfang an: Der Transfer vom Flughafen hat echt perfekt geklappt !!! Direkt vor der Rezeption rausgelassen und noch guter Laune, haben wir uns an die Schlange angestellt an deren Ende ein Schild stand "Check in". Hier waren wir also richtig und zwar die vollen nächsten 2 1/2 Stunden. Es gab zwar 5 Schalter mit 5 PC´s, aber einer war für Thomas Cook vorbehalten, was die nette junge Dame auch jedem mit einem Lächeln verklickerte. Ich weiß bis heute nicht was die Dame da die ganze Zeit gemacht hat, ausser Leute abzuwimmeln. Einer war für Service (die hatten auch immer gut zu tun, dazu später mehr) und einer war für den Check out - nur wollte gerade keiner abreisen - aber der junge Mann konnte wohl nicht beim einchecken helfen und so beschäftigte er sich halt mit sich selbst. Da die Schlange bis weit ins Freie reichte (nicht so die Aircondition), war schnell klar das die noch angezogene Reisejeans nicht wettertauglich war. Was mich total überraschte, war der wohl grenzenlose Optimismus der anreisenden Urlauber, kein Einziger beschwerte sich - oder lag es daran das um uns herum nur englisch gesprochen wurde und der gemeine Engländer sehr genügsam ist ????? Wie sich später herausstellte sollten wir mit dieser Vorahnung nicht ganz falsch liegen. Endlich an der Reihe, abgesehen davon das unser Reiseveranstalter vergessen hatte die Buchungsbestätigung ans Hotel zu faxen, oder hatte das Hotel es verpeilt, naja egal......wie gesagt endlich an der Reihe stammelte der nette junge Mann in gebrochenen Englisch tausend schöne Sachen und obwohl ich in der Lage bin mich in deutsch, englisch, französisch und auch ein bisl russisch zu verständigen, war es sehr schwer. Ich erhielt sodann einen Lageplan, er kringelte schnell den Block ein, indem wir wohl verweilen durften und machte noch ein Kreuz, wo wir unserer Halbpension fröhnen dürften und los gings durch eine riesige Anlage mit 3 Koffern und einen 4 jährigen (schon leicht gestresstem) Kind in Richtung Loft. Ähhhh hatte ich Loft gesagt, sorry man darf ja noch manchmal träumen oder - ich meinte natürlich Mietzkaserne. Ganz einfach einen Flug buchen und selbst eine Unterkunft suchen - wie uns eine Strandbekanntschaft erzählte, zahlte Sie für Flug, Transfer, Appartement und Essen nicht mehr als wir. Diese Anlage gehört generalüberholt, in diesem Zustand dient es nur einem - dem Eigentümer mit einer enormen Rendite getreu dem Motto: "Minimaxprinzip" - Mit Minimalen Investitionsaufkommen ein Maximum an Einnahmen zu generieren. Hoffe mein Beitrag hält den Ein oder Anderen von diesem Hotel fern. NICHT ABER VON MALE!!!

Dreckig, alte Möbel - wenn man diese als soche überhaupt bezeichnen kann. Alte Matrazen, bezogen mit verschmutzer Bettwäsche. Aber die Bettwäsche braucht man nicht - da die Zimmer ohne Klimaanlage ausgestattet sind. Macht ja auch Sinn in diesen Klimabreiten. Man kann ja etwas für das Cashflow des Hotels machen und für 10 EUR/ 7 Tage einen tollen Ventilator an der Rezeption holen (Nicht am "Check in" Schalter, nu muss man zum Serviceschalter. Das Bad ist verdreckt, vegammelt, Wasserflecken, Rost. defekt wo man hinsieht.

Als Halbpensionäre hatten wir das zugewiesene Restaurant am Kanal. So richtig anstehen mußten wir nur einmal, nämlich heute morgen beim Frühstück, das lag aber wohl daran, dass wir eine halbe Stunde vor Schluss ankamen und dies auch zahlreiche andere so machten. Frühstück: Für den gebürtigen Engländer ein Schmaus: Speck, Bohnen, nicht definierbare fettige Würste und leckeres hellgelbes unifarbenes Rührei und in Ei getränktes Toastbrot und dann gebraten. Für uns deutsche Gourmet´s bleibt Brötchen mit Marmelade, die war aber echt lecker. Den Kaffee kann ma getrost in der Maschiene lassen, greift sonst nur die Geschmacksnerven an. Alternativ gibt es Saftkonzentrate. Mittag: direkt in Strandnähe zahlreiche Abwechslungen: belegte Baguettes ( 3 EUR), Hamburger oder Hotdogs (3 -4 EUR), Crepes (2 -5 EUR), Viertelwassermelone mit Plastbesteck für 1,75 EUR u.v.m. Abendessen war auch sehr englisch orientiert, wir haben immer was geschmacklich akzeptables gefunden und wurden immer satt. Probleme gab es nur für unsere Kleine, da Kinder nicht so experimentierfreudig sind wie wir Großen.

Das Personal an der Rezeption hatten wir ja schon, das in der Anlage frei laufende Personal ist allgemein sehr scheu. Wenn man mal das Glück hat eins zu sehen, muss man schon selbst initiativ sein und ein freundliches "Tach auch" von sich geben um eine Reaktion erwarten zu können. Zur Zimmerreinigung nur kurz und knapp: Ein Saustall ist nichts gegen dieses Hotel. Dreck wo man hinsieht (innen und aussen). Allerdings sind für aussen die Urlauber verantwortlich. Beschwerden werden ernstgenommen, unser TV ging nicht, war schnell behoben. Eine Beschwerde über den Zustand unseres Zimmers, des Gebäudes und der Aussenanlage habe ich mir erspart - wer will schon auf einer Baustelle wohnen und eine solche wäre echt mal notwendig.

Die Anlage selbst ist sehr weitläufig, hat viele Grünflächen und einige Pools. Sie scheint sogar so interessant zu sein, das tägöich Reisebustouren mitten durch die Anlage gingen - wahrscheinlich um anderen Urlaubern zu zeigen, das man auch echt Pech mit der Auswahl seines Urlaubsdomiziels haben kann???? Aus der Anlage führen 2 Wege - einmal durch den offiziellen Ausgang, vorbei an der Rezeption (grrrrrrrrr....) oder man nimmt einfach die Abkürzung über die Mauer an der Stelle wo ein ganzes Zaunfeld fehlt und steht mitten auf der Touristenshoppingmeile, welche bis hin zum Srand führt. Wer schonmal in der Türkei oder der Domrep war, weiss welcher Art von Shopping man hier nachgehen kann - tausend Dinge die der Mensch nicht braucht und zahlreiche Lokalitäten. Aber was toll ist, die Verkäufer sind nicht aufdringlich, selbst wenn man ein Geschäft betritt und man der einzigste Kunde in diesem Moment ist. Ich habe die Meter bis zum Strand nicht gezählt, aber unsere 4 jährige Tochter hat den Bummel bis an den Strand jeden Tag ohne zu Murren mitgemacht. Mit dem Bus kann man für 1,50 EUR bis nach Alcudia Markt fahren und von dort aus zu Fuß weiter durch die Altstadt. Es gibt zahlreiche Kutschen, allerdings ein bisl teuer, vom Strand zum Hotel nehmen die auch mal 10 EUR, aber wer kann Kinderaugen schon wiederstehen. Am Strand gibt es für 4,50 EUR Strandliegen zu mieten (selbst hatten wir jeden Tag Strandliegen für Lau - man kann ja auch mal erst das Handtuch ausbreiten und warten bis schon genutzte Liegen verlassen wurden - manchmal gaben die Vornutzer sogar ihr Ticket her - dann war das Sonnenliegen sogar offiziell). Geht zum Strand, bleibt nicht am Pool - mehr zum Pool weiter unten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Allinklusive Angebot was durch die Zahlreichen Endländer gut und gern gebucht wurde, führt leider auch dazu das die Umgebungen wo sich selbige aufhielten, wie z.B. die Pools und Liegewiesen schnell verdrecken, gefühlte tausende von Plastikbechern. Und wer viel trinkt muß auch viel pi...........(piep) und das weiss wohl auch die Hoteldirektion und hat scheinbar profilaktisch die Pools mit 50% Chlor gefüllt und ein bissi Wasser dazugetan, also die Augen brennen und sogar die Haut ist teils gereizt. Den Engländern sieht man diese Hautreizungen nicht an, wie auch ? Ich habe noch nie soviele von Mutter Natur aus sehr hellhäutige Menschen - sich Stunden ohne Sonnencreme in die pralle Sonne legen sehen. Die weißen Engländer sind die heute Eingetroffenen, die rosa Briten sind schon einen Tag da und ab dem zweiten wird Extremsunburning betrieben. Wahnsinn aber gut. Sonnenschirme gibt es keine, warum auch. Und wer dachte die Deutschen seien Meister im Frühaufstehen und Handtuch auf die Liegen packen - der sei an dieser Stelle eines besseren belehrt - wir sind nur Zweite. Das Fazit kann nur lauten: Ab an den Strand!!!