Bellevue Rheinhotel

Das Bellevue ist ein Hotel mit Jahrhundertwende-Ambiente ohne moderne Einrichtung missen zu lassen. Wieviele Zimmer es tatsächlich hat, interessiert kaum, da sich alle gut im Gebäude "verliert" und die Architektur bis auf einen neuen Anbau Jahrhundertwende-(19./20)- Charakter besitzt. 4 Stockwerke bieten schöne Zimmer und ansprechende Einrichtung. Im 3. Stock ist an der Wand ein Pseudo-Miro angebracht, der so gar nicht zum Hotel passen möchte, aber geschmackliche Entgleisungen lassen ja erst die schönen Dinge so richtig wirken. Es empfiehlt sich Halbpension zu wählen, da das Restaurant ein schönes Ambiente verspricht und auch das Essen ansprechend ist, aber dazu später mehr. Die Gästestruktur ist -wie man es am Rhein erwartet- eher nicht mehr ganz jung und wenn ich sage international, meine ich hauptsächlich Holländer, Engländer, Amerikaner, Japaner und Gäste aus dem deutschsprachigem Raum. Special: Das Hotel hat einen Lift mit Sitzgelegenheit. Schaut sehr schön aus und hat etwas luxuriöses-antiques, auch wenn natürlich alles gepflegt ist, was sich auf das ganze Hotel bezieht... Alternativhotels haben wir nicht gebraucht. Ich würde wieder ins Bellevue gehen. Besonders nett fand ich den Terminal mit Hochgeschwindigkeits-Internetzugang neben der Rezeption der kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Für selbstständige Geschäftsleute, die nicht überall ein Laptop mitschleppen möchten ist das eine sehr feine Sache! Das Handy hat funktioniert, deshalb habe ich kein Hotel-Telefon in Anspruch genommen, kann also über die Kosten nichts sagen. Selbst bei einem Regentag ist man im Bellevue nicht verloren. Da schaut man halt auf die Schiffe, die den Rhein hinunterfahren, danach gehts ins Dampfbad oder in die Sauna oder ins Fitnesscenter und dann zum Abendessen, welches ja wie gesagt im Bellevue auch eine erfreuliche Angelegenheit ist.

Die Zimmer waren schön, ausreichend groß, die Betten gut, TV-Programme ebenso genügend wie das ganze Zubehör also Minibar, Fön, Handtücher, Ausblick, Telefon, Safe und so weiter (unter "und so weiter" erwähne ich hier mal das Toilettenpapier: Erstklassige Qualität und mir einen halben Punkt wert. Darüber spricht man ja normalerweise nicht, aber die Qualität des Toilettenpaper sagt etwas über die Qualität eines Hotels und da kann das Bellevue weit oben mitspielen)... wenn nun auch noch ein Bademantel im Zimmer zu finden gewesen wäre, würde ich die Höchstnote geben.

Das Essen war überdurchschnittlich und der Service sehr gut. Die Preise waren hoch, aber nicht über der Schwelle, die man als unverschämt empfindet. Der Koch hatte Gerichte, die ihm leichter von der Hand gingen und besser mundeten, als auch solche, die man nicht unbedingt gebraucht hätte, aber ein gewisses Niveau wurde nie unterschritten und damit bleibt -bei auch vernünftigen Portionen- eine sehr gute Bewertung übrig. Beim Frühstück hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht, aber ich möchte hier den guten Service loben und statt 4, 5 mehr oder weniger objektiven, bleiben 5, 0 subjektive Punkte.

Das Personal ist sehr freundlich. Besonders hervorzuheben ist die ältere, dunkelhaarige Bedienung im Restaurant, die selbst mehr als anstrengende und leicht debile Amerikaner noch freundlich bedienen konnte, wenngleich dabei wahrscheinlich eine Unzahl an Nerven ihr Leben lassen mußten. Auch das Personal an der Rezeption war freundlich und der Hinweis, daß Federbetten nicht für jeden verträglich sind, wurde mit dem Austausch dieser in antiallergische Bettbezüge prompt positiv beantwortet. Ein Abzug eines ganzen Punktes resultiert darin, daß ich die neue UNART hasse, daß am Ende des Aufenthalts nicht gefragt wird, ob der Gast zufrieden war. Zugegeben, wir waren zufrieden, aber ICH WÜNSCHE, gefragt zu werden und dieses persönlich und nicht nur in Form des obligatorischen Formulars welches man mittlerweile im Zimmer fast jeden Hotels dieses Erdballs findet (Sie wissen, was ich meine: Der Zimmerservice war: Sehr gut, gut, befriedingend, ausreichend, ungenügend......) und man kreuzelt so vor sich hin, ist aber irgendwie unterschwellig immer der Ansicht, daß das nie jemand liest, sondern alles Geschreibe in eine große Papierentsorgung gerät...

direkt im Zentrum von Boppard. Nicht weit nach Koblenz, Andernach, St. Goar und allen anderen größeren Orten am Mittelrhein. Einige Restaurants in der Umgebung, sowie interessante Ausflugsmöglichkeiten, wenngleich man die Lorelei eigentlich nicht gesehen haben muß, genausowenig wie man den Ausflug auf dem Passagierschiff den Rhein hinunter mitmachen muß. Die "wir sind alle lustig"-Musik mit "Eins, zwei, Gsuffa" ist a) unterste Schublade, b) dialektmäßig falsch, da kein Bayer "eins", "zwei" sagen würde. c) am falschen Ende Deutschlands untergebracht und d) nervig für all diejenigen, die sich auf einer Fahrt den Rhein hinunter nicht nur betrinken möchten. Aber zurück zur "Lage": man kann Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten leicht erreichen, die Parkmöglichkeiten sind auch ok. Ein Tagesticket kostet 2, 50 Euro, was man auch noch als in Ordnung einstufen kann. Das einzige, was Boppard nicht vergessen sollte ist, daß die viele Besuchern nicht jünger werden und Publikum späterer Generationen bzw. auch Publikum höherer Bildungsstufen nicht allein damit befriedigt werden kann, daß die Weinkelche an Bord der Rheinschiffe immer gut gefüllt sind und grauslige Schlager und ebenso grausliges Essen zu ertragen sind. Dies hat aber weniger mit dem Hotel zu tun, um welches es hier geht.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Das Schwimmbad, sowie Dampfbad und Sauna wurden vor kurzem erst renoviert. Dabei ist das Dampfbad besonders löblich zu erwähnen, aber auch Sauna und Schwimmbad sind schön gestaltet und alles auch hygienisch -zumindest bei unserem Aufenthalt- einwandfrei. Etwas wenig Liegeplätze waren vorhanden, aber sie reichten aus. Das Fitnesszentrum haben wir nicht genutzt, sah aber auch ansprechend aus. Da man ja nicht nur im Hotel "rumhängt" empfehle ich einen oder mehrere Ausflüge zu den Burgen/Schlössern der Umgebung und den größeren Städten sowie einigen Naturschönheiten. Koblenz und die Lorelei sind lediglich Pflichtziele auf die man nicht allzuviel Zeit einplanen sollte. Es gibt besseres in der Umgebung.