Das Hotel, die Zimmer, die offene Rezeption und auch die Betreuung durch die Reiseleitung waren einwandfrei. Das Restaurant für das Frühstück hat mir nicht gefallen, ein bisschen Bahnhofsfeeling kam auf. Im chinesischen Restaurant hatten wir abends gegessen, es lohnt sich aber nicht wirklich. Wir waren mit der im Hotel befindlichen Tauchschule "Dive-Seychelles" nicht zufrieden. Nach eigenen Angaben eine 5-Sterne-Padi-Tauchbasis. Die Preise für das Tauchen waren im internationalen Vergleich sehr hoch. Hinzu kam eine Bootsgebühr für "long distance" Tauchgänge, also Tauchfahrten, die länger als 15 Minuten dauerten. Hier zahlten wir zusätzliche 15 Euro pro Person. Alle Bootsfahrten waren long distance! Wären wir weiter mit der Crew getaucht, hätte sich die Gebühr allerdings gestaffelt und wäre wenige Euro preiswerter geworden. Wir waren aber nicht zufrieden. Die Basis war sehr alt und sehr klein. Es wurde aber gerade (ganz langsam) renoviert. Vielleicht wird das besser. Die Rezeption war mit unfreundlichem Personal besetzt. Die Tauchguides waren gelangweilt, tauchten ab, im rassenden Tempo vorneweg. Als wir beim dritten Tauchgang einfach vergessen wurden, weil wir nicht so schnell zum Meeresgrund kamen wegen Druckausgleichproblemen, war die Gruppe weg, mit immerhin weiteren 4 Tauchgästen. Liliana merkte dies wohl erst nach 10 Minuten, da waren wir aber bereits wieder im Boot und hatten entschieden, mit den Franzosen "Blue Divers" am anderen Ende des Strandes tauchen zu gehen. Diese Tauchbasis ist das krasse Gegenteil. Hell, sauber, die Rezeption ist sehr nett besetzt, die Guides haben Spaß an der Arbeit und zeigen auch mal, wenn es was zu entdecken gibt. Hier wurde man zusätzlich mit Getränken versorgt, während des Aufenthaltes auf dem Boot mit Wasser, später konnte man Kaffee oder Tee bekommen. Man hatte die Möglichkeit zwei Tauchgänge zu machen. Auch hier gab es eine Bootsgebühr. Für das Tauchen im Marine Park musste man extra zahlen, das lohnt sich aber wirklich! Wir haben u. a. Haie gesehen. Die Tauchgänge sind allerdings teurer als bei den Dives-Seychelles. Aber für mehr Sicherheit bin ich bereit etwas mehr zu bezahlen und Spaß dabei zu haben. Wir sind erfahrene Taucher mit Tauchgängen vor allem in Asien und Afrika und hätten auf die schlechten Erfahrungen gerne verzichtet. Auf die Seychellen sollte man nur reisen, wenn man sich gut selber beschäftigen kann, gut mit seinem Partner auskommt und/oder Wassersport betreibt. Es gibt keine großen Unterhaltungsmöglichkeiten. Einmal wöchentlich findet ein Flohmarkt der Einheimischen am Beau Vallon Beach statt. Am Wochenende ist etwas mehr los, die Einheimischen kommen dazu. Eine Kneipe zu finden ist unmöglich. Man kann nur an den Hotelbars etwas trinken, wird allerdings häufig mit Piano-Musik beschallt. Man sollte auf jeden Fall zumindest Ausflüge zu den Nachbarinseln buchen. Praslin und La Digue sind nochmal ein Sahnehäubchen auf die Traumkulisse, die wir schon am Beau Vallon Beach hatten. Uns hat das Essen im Baobab Restaurant (Pizza, Nudeln), im La Perle Noire (Reservierung erwünscht, etwas teurer, lohnt aber auf jeden Fall!) und im La Mare (direkt am Strand) sehr gut geschmeckt. Ein Geheimtipp scheint das Restaurant im Sun Hotel zu sein. Hier kosten die Gerichte entweder 5 oder 10 Euro, sind üppig und sehr lecker. Die Bedienung ist ein bisschen verschlafen, aber man hat ja Zeit.

Zimmer