- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Da wir über die Hotelbewertung hier in HOLIDAYCHECK wertvolle Tipps für unseren Aufenthalt bekommen haben, möchten wir nun auch unsere Erfahrungen weitergeben. Durch die teils negativen Hotelbewertungen hier waren wir mit niedrigen Erwartungen und großen Befürchtungen angereist (Ameisen, Würmer und Kakerlaken im Bett, weit und breit nichts günstiges einzukaufen etc.). Selbst dort angekommen waren wir angenehmst überrascht und vollauf zufrieden mit dem Hotel! Wir bekamen auch ohne Nachfrage ein sehr schönes und geräumiges (Superior?)Zimmer. Zugegeben, ich bin 30 Jahre als Rucksacktourist um die Welt gereist und genieße erst seit 5 Jahren die Segnungen des Pauschalurlaubs. Aber wer sich angeekelt fühlt beim Anblick von ein paar Vögeln und dem einen oder anderen Tausendfüßler, der sollte vielleicht doch lieber Lloret oder Palma buchen. Und, wer wie ich meint, frisches, reifes Obst bei abgeschalteter Air-Condition offen im Zimmer rumgammeln lassen zu müssen, wird wahrscheinlich auch mal eine für diese Breitengrade eben auch zur Fauna gehörende Küchenschabe begrüßen können. Das Hotel/Ressort ist nach Aussagen der Einheimischen eines der ersten Hotels an der Cote d` Or (= Anse Volbert) gewesen. Das bedeutet, dass die Fugen zwischen den Fliesen nicht mehr so ganz weiß sind und es auch an den Wänden einige dunklere Stellen gibt. Nichts für Perfektionisten, aber für mich ein sehr schönes Hotel in toller Lage und mit fast familiärem Ambiente. Wer unbedingt ein 5-Sterne-Hotel zum Urlaubsglück braucht, soll halt auch eins buchen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass alle Preise in Rupien angeben sind, man aber (angeblich auf Weisung der Regierung seit Januar 2008) immer in Euro oder Dollar bezahlen muss. Die deutschen Hotelgäste im Berjaya Praslin Beach kommen meist mit dem Veranstalter FTS dorthin und buchen übers Internet. Fast alle die mit FTS buchten und zur gleichen Zeit dort waren hatten eine Story zu erzählen. Wir selbst hatten Probleme beim Einchecken. Das von FTS ausgestellte "Behelfs-"Ticket mit dem handschriftlichen Zusatz "E-Ticket" wurde nicht anerkannt. Nur sehr frühzeitigem Erscheinen am Flughafen und den äußerst freundlichen Emirates-Mitarbeitern am Check-In-Schalter war es zu verdanken, dass wir überhaupt ohne erneuten Ticketkauf in den Flieger kamen. Diese mussten mehrmals mit FTS telefonieren bis die korrekte Einbuchung erfolgte. Bei der Einreise auf den Seychellen muss man auch ein korrektes Rückreiseticket vorzeigen, das uns zum Glück auch von Emirates am Flughafen in Deutschland noch nachträglich ausgestellt wurde. Andere Gäste sagten uns, dass die Zollbeamten dann aber sehr kulant sind und letztlich doch die FTS-Gutscheine anerkennen. Einen gesetzlich vorgeschriebenen Reisepreissicherungsschein haben wir nie erhalten. Ist man erstmal "im Paradies" angekommen spielt das natürlich alles keine Rolle mehr und der Preis von FTS ist ja auch unschlagbar günstig. Aber vielleicht vorher doch mal darauf drängen ein richtiges Flugticket zugesandt zu bekommen. Tipp zur Schnorcheltour nach La Pierre und Besuch von Curieuse: Direkt am Strand und abends am Hotelausgang gibt es nette Jungs die diese Tour für 25 Euro anbieten. Sehr verlässlich, freundlich, pünktlich und fair ist der Rastaman mit dem bunt gestrichenen Taxi-Boot und seine französische Vermittlerin die den ganzen Tag auf dem Bänkchen unter der Palme neben der Pizzeria ansprechbar ist. Meist lassen sich die Urlauber auf einer kombinierten Schnorcheltour und Besichtigung der "Schildkröteninsel" Curieuse für den erwähnten Standardpreis von 25 Euro dort für ein paar Stunden "aussetzen". Einige Kapitäne verlieren dann etwas den Überblick wen sie wann wo ausgesetzt haben; aber keine Sorge, am Abend kommen schon alle irgendwie wieder zurück. St. Pierre gehört bereits zum Meeres-Nationalpark (Curieuse Marine National Park) und eigentlich müssen Besucher die dort an Land gehen dort dann schon die 10 Euro Eintritt für diesen Nationalpark entrichten. Es kommt zu diesem Zweck ab und an die "Marine Park Authority" per Boot und kassiert (Kinder unter 12 sind frei, daher sind erstaunlich viele Teenager mit angeblichen 11 Jahren dort anzutreffen). Einige der windigeren Bootstaxisten kassieren die 10 Euro Park-Eintritt gleich bei der Buchung/Abfahrt am Hotelstrand. Dazu sind sie aber nicht befugt. Es kann schon passieren, dass die sehr kulanten Beamten von der "Marine Park Authority" dann auf der Insel nochmal kassieren wollen. Tipps zu Restaurants: Sehr gut und reichlich isst man wie hier oft beschrieben im "La Goulue". Für den kleinen Geldbeutel ist Fish&Chips oder Chicken&Chips für jeweils 6 Euro eine vollwertige leckere Mahlzeit. Das Fischfilet oder der gegrillte Fisch ist für 10-12 Euro dann eine Riesenportion ebenfalls fangfrischen Fisches. Absolut empfehlenswert! Durch die Kampfpreise der Hotel-Pizzeria ist hier anscheinend jetzt (März 2008) weniger los als beschrieben. Die kreolischen Gerichte muss man 24h vorbestellen (und etwas Anzahlung leisten) - das lohnt sich aber und es gibt Riesenportionen (2 Portionen ist für 4 Normalesser eigentlich voll ausreichend). Diese kreolischen Gerichte gibts mit Hähnchen, Tintenfisch, Schweinefleisch, Lammfleisch oder Chauve Souris (Vogel). Die Gerichte sind im Vergleich zur Hotel-Pizzeria doch besser gewürzt. Im neben dem Hotel liegenden Restaurant/Bar/Hotel "Le Laurier" unter der Leitung der Belgierin Sybille und Ihrem seychellischen Partner, gibt es täglich (außer am Ruhetag Mittwoch) kreolisches Grillbuffet zum All-You-Can-Eat-Preis von 30 Euro. Tipp zu Zahlungsmitteln: Bargeld in Euro in kleinen Scheinen mitnehmen. Kreditkarteneinsatz fast überall möglich, aber wenns mal keine Onlineverbindung zur Kreditkartenzentrale gibt kanns schon mal schwierig werden. Privattauschen ist zwar "verboten" bringt dann aber 14-15 Rupien pro Euro statt der offiziellen 12 (Stand März 2008). Dollar genießt ein rapide sinkendes Ansehen und wird an manchen Stellen nur noch etwas widerwillig angenommen. Sehr nützlich fanden wir noch den Seychellen-Reisebericht der Familie Schlosser - ganz toll! http://www. dieschlossers.de/Reisen/Seychellen2006. htm
Betten und Reinigungsservice sind o. k. Moskitonetz fanden wir keines vor, habens aber durch mäßigen Einsatz der AirCondition auch nicht gebraucht. Moskito-Räuchermittel für den abendlichen Balkonbesuch sind in der Nachttischschublade. Die Air-Condition ist fast neu und sehr leise. (Da habe ich schon andere Triebwerke auf den Malediven erlebt!). Ein kleiner Kühlschrank (Minibar) und Wasserkocher sind im Zimmer (Wasser selber abkochen und als Trinkwasser verwenden). Die Preise der Minibar sind fair (15 Rupien (1, 50 Euro) für CocaCola, 20 Rupien (knapp 2 Euro) für Wasser, 25 Rupien fürs SeyBrew). Ein Fön ist im Zimmer am "Ankleidetisch" fest installiert und funktioniert. Ein Selbstwähltelefon (Netz mit der "9") um mal eine Tischreservierung zu machen ist vorhanden. Abrechnung korrekt mit der Endabrechnung.
Das Frühstücksbuffet im Hotel fanden wir reichhaltig und sehr gut! Man kann sich sein Wunschomelett bruzeln lassen, bekommt frisches Obst (Bananen, Apfel, Apfelsinen, Papaya, Mango), verschiedene Kuchen, Croissants, Käse, Wurst, Säfte, Müslis, Porridge, englisches Frühstück (Bohnen, Würstchen, gebratenen Speck), Tee, Kaffee - alles soviel man möchte und von 07: 30 bis 10: 00 Uhr. Würstchen, Croissants, Wurst und Käse schmecken zwar nicht ganz wie in Europa, aber wozu fliegt man denn extra nach Afrika? Wir haben Hotelgäste beobachtet die aus Bed&Breakfast konsequent und dreist Vollpension gemacht haben. Perfekt organisiert war eine italienische Großfamilie: Eine Tochter wurde beauftragt Berge von Toast anzufertigen, die Mutter besorgte Wurst, Käse und Butter. Gefrühstückt wurde mehr zum Schein. Die Logistik und Produktion von mehreren Sandwiches pro Person war perfekt organisiert. Die jüngste Tochter musste dann noch "versehentlich" Deko-Ananas und andere Früchte herbeischaffen die der Großvater geschickt in den mitgebrachten Badetüchern verschwinden lies. Handtuchleger am Pool gabs erfreulicherweise sehr wenige. Nur einige Zeitgenossen die ab 15: 00 den ab ca. 15: 30 kostenlos am Pool bereitgestellten Kuchen oder Kekse sehnsüchtig erwarteten. Das direkt im Hotel liegende "Fregatte" Restaurant haben wir nicht probiert. Das ebenfalls zum Hotel gehörende Beach-Restaurant - von allen nur "Pizzeria" genannt - dafür fast täglich. Es liegt superschön direkt am Strand und ist preislich voll o. k. (Tipp: Fischgericht "Catch of the Day" für ca. 10 Euro). Wenn man direkt einen Tisch in der strandnähesten Reihe möchte vielleicht nachmittags kurz Bescheid sagen. Aber man bekommt auch abends immer spontan einen Tisch. Nur nicht zuu spät kommen - gegen 09: 30 schließt die Küche! Man kann aufs Zimmer anschreiben lassen und alles läuft korrekt ab. Manchmal dauerts ein bisschen wenn die Köche gestresst sind oder der Tagesfang des Meeres eben keinen Octopus hergab. Einziges Manko dort war für mich der Verzicht auf Knoblauch und der spärliche Einsatz von Gewürzen bei der Zubereitung der (Fisch-)gerichte.
Ich fand hier im Hotel wie auch im ganzen Land sehr angenehm, dass der Tanz ums goldene Kalb noch nicht im Technorhythmus sondern in sanft wiegenden Tropenrhythmen stattfindet. Wer meint, mit einer Euro- oder Dollarnote gleich leuchtende Augen, flinke Beine und demütige Verbeugungen zu erreichen wird enttäuscht sein. Wer sich freundlich aufs klimagemäße Tempo einstellt, wird fast überall zuvorkommend und ebenso natürlich und freundlich bedient werden. Und wer gar kein Englisch, Französisch oder Italienisch versteht muss eben einen Sprachführer mitnehmen.
Bis auf die Anse Lazio war die Cote d' Or für uns der zweitschönste Strand von Praslin (wir haben natürlich nicht alle Strände gesehen). Nach einigen Exkursionen fand ich "unseren" Strand noch schöner und hatte immer weniger Lust auf Tagesausflüge. Direkt vor der Bucht liegt die kleine Hotelinsel Chauve Souris. Da kann man auch als Ungeübte(r) spielend hinschwimmen und findet zum Schnorcheln schon einige lebende Korallen, Wimpelfische etc. Wer ein bisschen geübter ist kann auch zum dahinter liegenden Inselchen St. Pierre schwimmen (ich selbst bin kein großer Sportsmann und habs auch gemacht). Dort gibts einen größeren Artenreichtum an tropischen Fischarten. Und in 6-8 m Tiefe tummelt sich auch mal ein kleiner Hai. Verhungern muss auch niemand. Wem das Bier für 25 Rupien aus der Minibar zu teuer ist, der kann es auch für 20 Rupien in den 4 umliegenden ("Super")-Märkten kaufen. Einer davon liegt direkt am Hotel und sogar das Hotelpersonal hat kein Problem damit, wenn man sich dort seine Getränke holt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel selbst spielt einmal pro Woche (mittwochs?) eine Combo zum Tanz auf. Diese kann jedoch der Live-Band die Sonntags nebenan im "Le Laurier" aufspielt (Querbeet-"Weltmusik") nicht das Wasser reichen. Getränkepreise an der Bar im Le Laurier sind meines Erachtens voll o. k. und inzwischen durch den günstigen Eurokurs sogar preiswerter als in einer deutschen Bar (Cola 3 Euro, Bier 3 Euro, Gin-Tonic 6 Euro, trop. Cocktail 8 Euro).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harry und Susanne |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |