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Ralf (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2007 • 3-5 Tage • Stadt
Kom - nie wieder!
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Auf Grund der Lage und der bis Anfang 2007 recht positiven Bewertungen bei Holidaycheck, - und weil ein unweit entferntes, mir bekanntes Hotel, ausgebucht war -, habe ich mich entschlossen, das Hotel Kom um die Pfingsttage 2007 zu buchen. Um es vorweg zu nehmen: Mir ist völlig unverständlich, wie die frühere positive Benotung zustande kam, weshalb ich hier eine andere Einschätzung einstelle und begründe. Die Beschreibung von Peter aus dem Juni 2007 kann ich voll und ganz bestätigen. Stadthotel auf einer Liegenschaft des schwedischen CVJM, bewirtschaftet von >Best Western<. Schmucklose Hotelarchitektur. Die Frontfenster wurden wegen Lärmschutz zu waagerechten Schießscharten und innerhalb der Zimmer mit einem Spiegel ergänzt, so dass der Eindruck eines größeren Fensters entsteht. Aber es bleibt eine Täuschung. Ergebnis: dunkle Zimmer bei dennoch hoher Lärmbelastung. Die Döbelinstraße ist keine Nebenstraße. Hier rollt der Parallelverkehr zum Sveavägen. Das Gebäude ist schon äußerlich ziemlich heruntergekommen, was schlüssig auch den inneren Erhaltungszustand kennzeichnet. Die Türen zu den Fluren, wie auch zum Frühstücksraum sind nur mit Codekarte zu öffnen. Sicher ganz sicher, aber man fühlt sich an Bilder von drückenden Gefängnisfluren erinnert. Die Gästestruktur war international, alle Altersgruppen. Das Hotel bietet überwiegend 2-Bett-Zimmer, lang und schmal – alle gleiche Raummaße -, die von Neckermann vorsätzlich auch als 3-Bett-Zimmer angeboten werden. Doch wehe, Sie wollen das zusätzliche Notbett ausziehen. Dann erweist sich das Zimmer als zu schmal und zu klein. Tisch und Kühlschrank auf den Flur wäre eine denkbare Lösung. Aber da macht das Hotel nicht mit. In unserem Fall des nicht beziehbaren 3-Bett-Zimmers bat ich die Rezeptionistin um Unterstützung und Begutachtung: Nein, sie sei alleine, könne nicht weg, und ich müsse ca. 1 Std. warten, bis eine Kollegin käme! Anderes Zimmer? Nein, alle gleich! Anderes Hotel? Nein, keine Kontakte zu anderen Hotels (ein Statement von Best Western!) und Umzug frühestens ab nächstem Tag, da Neckermann um 14 Uhr keine Stornierungen mehr akzeptiere! Und im Übrigen sei Stockholm Zentrum ausgebucht. Bevor ich überschnappe und der Rest der Familie Rückreiseabsichten äußert, schnappe ich mir eine philippinische Putzfrau und erkläre ihr den Notstand. Die nimmt mich mit und zeigt mir peinlich berührt ein noch unaufgeräumtes Eckzimmer mit einer defekten ehemaligen Schlafcouch. Das Zimmer ist wenigsten groß genug, dass 3 Erwachsene Platz haben, und die Couch ist lang und so schmal, dass man gegebenen-Falls zumindest mit ausgestreckten Beinen heraus fällt. Ich küsse die Philippinin und eile gemeinsam mit ihr zur Rezeptionsdame. Nach längerer Diskussion auf schwedisch (was ich nicht verstehe) setzt sich die Putzfrau durch, ich bekomme den Zimmerschlüssel und erlöse nach der Zimmerreinigung endlich meine Restfamilie, die seit über 2 Std. auf den Koffern sitzt. Übrigens beurteilt „Neckermann Reisen“ diesen skandalösen Zustand schriftlich so: „ Dies ist bei Stadthotels meistens üblich und gerade in Skandinavien hat der Platzbedarf einen anderen Stellenwert“. Sie wissen jetzt, was Sie bei diesem Reiseanbieter erwarten können. Nie wieder Kom, nie wieder Neckermann! Es gibt unmittelbar neben dem Hotel Kom eine Dependance „Hotel Kom Oxen“, die von der Rezeption mit versorgt wird. Bilder mit schön gestylten Zimmern entstammen dem Oxen. Dieses Gästehaus gehört offensichtlich zu einer anderen Preis- und Qualitätskategorie. Leckereien anschauen und/oder genießen: Salu Hall, ehem. Markthalle in der Nähe vom Södermalm Torget. Noch immer erhalten Sie in Schweden Flaschenwein nur in konzessionierten Geschäften (Systembolaget) und nur bis ca. 20 Uhr, außer natürlich in Restaurants (teuer).


Zimmer
  • Schlecht
  • Wie schon am Anfang beschrieben sind die Zimmer bis auf wenige Eckzimmer dunkel, schmal und lang und in Folge der überwiegend geschlossenen Fenster muffig. Wohin mit den Koffern? Wohin mit der Tagesdecke? Die Badezimmer sind für Einzelbelegung konzipiert. Bei mehreren Personen fehlt es an Ablagen, Handtuchhaltern und Haken. In die Instandhaltung und Ausstattung wurde seit Langem nichts mehr investiert, so dass man eher an eine öffentliche Bedüfnisanstalt erinnert ist. Schauen Sie sich mal meine Bilder an!


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Der Frühstücksraum ist mit einer Glasveranda erweitert worden und bietet gerade ausreichend Platz. Er hat das Ambiente eines Selbstbedienungsrestaurants in einem bekannten schwedischen Möbelhaus. Man bedient sich am Buffet und stellt die Tabletts anschließend in einen der vielen Abräumwagen zwischen den Tischen. Somit ist gesichert, dass die Tische nie abgewischt werden und immerzu Gäste mit ihren Tabletts vor Ihrer Nase herumjonglieren. Der Vergleich mit einer Jugendherberge ist treffend. Beim „Nachschub“ zeigten sich auf Grund von Personalmangel zeitweise Versorgungsprobleme. Wenn nicht, gab es Masse statt Klasse.


    Service
  • Schlecht
  • Die Damen an der Rezeption sind freundlich bemüht, aber mangelhaft ausgebildet und bei Einzelbesetzung (die Regel) schlicht überfordert. 128 Doppelzimmer heißt ständige Inanspruchnahme durch Gäste. Eine Überwachung des Eingangs und der Halle ist für die Rezeption unmöglich. Reinigungsservice: Die Böden wurden mäßig gereinigt und in den Schränken lag Staub mehrerer Monate, da wohl viele Gäste aus dem Koffer leben.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Wie man auf der Karte sehen kann ist die Lage des Hotels ideal zentrumsnah. Die Einkaufsmeile Drottningatan erreicht man zu Fuß in ca. 10 Min. Östermalm mit seinen vielen Restaurants ist in ca. 15 Min zu erreichen und zum Hafen sind es 20 Min. bis ½ Std. zu Fuß. Da braucht man keine Fahrkartenabos. Auch in den Straßen nördlich des Hotels finden sich viele kleine Restaurants. Wie schon erwähnt ist die Döbelinsgatan wochentags sehr laut. Erträglich am Wochenende und in den Ferienmonaten Juli und August.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(2)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im Juni 2007
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:56-60
    Bewertungen:16