Viele Aspekte des Hotels sind schon erwähnt. Daher hier noch einige persönliche Auffälligkeiten: Das Nichtraucher-Zimmer konnte nicht rechtzeitig zu 15.00 Uhr bezogen werden, was wir aber zu einer Kaffeepause (Milchkaffee 2,80) und ersten Eindrücken nutzten. Der Dinkelkuchen war frisch und sehr gut, die Himbeertorte war schon älter und wurde umgehend aus dem Tresen entfernt als ich reklamierte. (Das Stück musste ich natürlich auch nicht bezahlen.) Wie in den anderen Beschreibungen empfanden auch wir das Zimmer einem 4-Sterne Hotel angemessen modern und großzügig. Betten elastisch, nicht zu weich und nicht zu hart. Wie von BestWestern in Übersee gewohnt, ein Wasserkocher mit kleinem Tee- und Kaffee-Vorrat (der nicht immer ausreichend nachgefüllt wurde). Das Bad mit Fußbodenheizung, Handtuchheizkörper und ausreichenden Abstellmöglichkeiten. Die geräumige Eckdusche mit Massage-Duschkopf hat allerdings ab und zu unangenehme Gerüche aus dem Ablauf freigegeben. Kombinations-Safe mit extra Riegel war nach Anfangsschwierigkeiten gut zu bedienen, auch die elektronische Türverriegelung, wenn man die Karte richtig hielt und leicht bewegte. Der seitliche Cinch-AV-Anschluss am Fernseher war nicht zu bewegen, die Aufnahmen der Videokamera zu übertragen. Einen Scartadapter für den hinteren AV-Anschluss hatte ich nicht mit, konnte im Hotel aber auch nicht entliehen werden, so dass die Aufnahmen letztlich doch erst zu Hause zu betrachten waren. Sonst hatte der Fernseher aber alle modernen Features aufzuweisen bis hin zur Tonübertragung ins Bad. Anzumerken noch die vielen Lichtquellen und Spiegel, die Lichtdichten Vorhänge und keine Störungen der Nachtruhe. Das SPA im Keller ist ziemlich groß und entsprach der Empfehlung von Öko-Test. Die Anwendungen sind nicht preiswert aber größtenteils professionell. Die einzelnen Räume haben nicht nur schöne Namen sondern sind auch ansprechend ausgestattet und mit leiser Enstpannungsmusik versehen. Ein vielfältiges Angebot, noch größer als wir es zuletzt auf der AIDA Blu gesehen haben. Es war ausreichend Platz auch wenn auch hier von einigen Gästen die Unart der "Liegenbelegung" parktiziert wurde. Im Ruheraum des Anwendungsbereichs sorgte ein Samowar für heißes Teewasser. Leider war das Aufheizen ziemlich laut und es mangelte ab und zu an frischen Tassen und manchmal an Teebeuteln. Mit einer der überall verteilten Tageszeitungen konnte man sich zur Not auch an die Spaneo-Bar zurückziehen und (telefonisch) einen Drink bestellen. Über den Sauna-Ruheraum konnte man auch nach draußen in den Schnee gehen (bekleidet). Im Sommer stünde dort noch ein Außenbecken zur Verfügung und man könnte den Golfern beim Spielen zusehen. Die Auswahl der Abendkarte reichte vom Spezial-Hamburger über Grünkohl (8,50), Asiatische Gemüsepfanne (7,50) bis zum Panfisch (13,50). Das Buffet hätte 25,-p.P. gekostet. Das 0,3l Glas Castanea-Dunkel (wie Schwarzer Steiger) mundete frisch gezapft vorzüglich und kostete 2,70. Angefangen von der Rezeption über die Bar und das Restaurant gibt es einen durchgehenden Bereich, nur durch Raumtrenner oder andere Gestaltungselemente in Bereiche getrennt. Am Ende ist dann ein "Feinschmecker-Restaurant" mit vollem Blick auf den Golfplatz. Für jeden Bereich (Raucher und Nichtraucher) gibt es separate Garderobenschränke! Ein örtlicher Juwelier hat zudem etliche Vitrinen mit verschiedenen Stücken gefüllt, die über die Rezeption zu erwerben sind. Die Lüneburger Innenstadt - sehr groß und ausgesprochen sehenswert - ist ziemlich genau 6 km entfernt. Rechts der Ilmenau kostet die Stunde auf Parkschein 1 Euro. Links in der Bahnhofsgegend reicht die Parkscheibe für einige Stunden. Eine Ausschilderung zum Hotel haben wir nicht entdeckt. Nach der Autobahn kann man aber gleich die erste Straße rechts nehmen (Rtg. Rathaus) und dann praktisch nur noch geradeaus (Rtg. Sportzentrum) fahren. (Im Sommer muss das ganz fantastisch mit dem Fahrrad gehen.) Eine Empfehlung wert ist das Alt-Lüneburger Restaurant "Kutscher-Stube" in der Heilgengeiststr. 44. Der Panfisch für 13,50 aber mit 4 verschiedenen Sorten, Senfsauce, knackigen Bratkartoffeln und einem frischen, gemischten Blattsalat mit italienischem Dressing und Sprossen. Auch der Schellfisch mit Specksauce für 16,- war reichlich und soll frisch vom Hamburger Fischmarkt gekommen sein. Während der Wartezeit konnten wir uns an warmem ital. Baguette mit 3 versch. Saucen (Bärlauch, Thunfisch und Frischkäse) erfreuen! Eine Empfehlung, gerade auch für Nichtraucher, können wir für das Markt Café in der Bardowicker Str. 2 abgeben. Deftiger Kuchen für 1,40 und der Milchkaffee (geschichtet im Glas) für 2,50. Überraschend günstig waren die Preise der Helms Apotheke Am Sande während wir keinen Friseur unter 11,- entdeckt haben. Die Abende im Hotel beschränkten sich auf den Barbesuch wo am Freitag ein Klavierspieler für etwas Abwechselung sorgte. Am Samstag hätte es als ein Beitrag zur aktiven Wellness ruhig etwas Tanz in diesem hintersten Winkel von Adendorf sein dürfen. Bei einem "Frauenüberschuss" von vielleicht 10 : 1 wäre sicher gute Stimmung aufgekommen. Unterm Strich sind die 4 Sterne verdient und es wird sicher nicht der letzte Aufenthalt dort gewesen sein.

Zimmer