BIO Hotel Gutshof Insel Usedom

Das Haus ist ein landestypischer Gutshof, von außen ganz nett anzusehen. Die Mahlzeiten mußte man in einem riesigen hallenartigen Raum zu sich nehmen, wo ausrangierte Kirchenbänke als Sitzmöglichkeiten standen, die, da sie zugroß und irgendwie im Raum plaziert waren. Zudem alte klapprige Stühle und Tische, keine Tischtücher und Mitteldecken also auch hier unterstes Niveau. Von gemütlichkeit keine Rede! Das Zimmer war zwar groß und hell, aber mit der Sauberkeit war es nicht weit her: Der im Zimmer befindliche Küchenblock hatte mit Sicherheit keine Endreinigung von den Vorbewohnern gesehen. Es wurde ein altes und fleckiges Küchentuch zur Verfügung gestellt. Am Esstisch befand sich eine Mitteldecke der Fa. Duni, an der noch die Essensreste der Vorbewohner klebten, bzw. Kaffee- und Saftflecken nicht zu übersehen waren. Kein Ort, um dort zu verweilen! Am Fußboden lagen tote Fliegen und andere Insekte, die erst nach sage und schreibe 5 Tagen vom Reinigungspersonal entfernt worden sind - dies mitten im Zimmer und nicht in einer Ecke! Das herrichten der Betten am jeweils nächsten Tag war ein eigenes Kapitel, den jedes 4-5 jährige Kind hätte dies mit Sicherheit besser gemacht! Das Leintuch war genau so zerknüllt wie in der Früh nach dem Aufstehen, der Kopfpolster mit einigem Elan seitlich an Kopfende geworfen, und die Bettdecke unbeschreiblich zusammengerollt - dies war ein eigener Stil, den wir auf unseren vielen Reisen noch nie gesehen hatten. Zu dem waren die Fenster seit vielen Wochen nicht geputzt und zwischen Fensterrahmen und Fenster wuchs der Staub, kam an den Falzen und in den Ecken bereits heraus und sah aus wie Pelzbewuchs.

Leider fehlte wie oben beschrieben die gewünschte Sauberkeit

Man kann hier nicht mehr von Gastonomie sprechen, sondern leider nur mehr von katastrophalen Zuständen. Das Frühstück gab es von 08:00 Uhr bis 10:00 Uhr in Form von einem Buffet und das Abendessen von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Wenn man Glück hatte gab es ab ca. 08.30 aufgebackenes Tiefkühlgebäck, vorher wurden einem das alte Gebäck vom Vortag vorgesetzt(zum Teil so hart dass man Brösel daraus reiben konnte), frisches Brot war auch nur sporadisch zu ergattern. Zum Abendbüffet gab es als Vorspeise wenn wir essen gingen nur Salat(ohne Abwechslung) und dazu Brot. Wenn es Suppe gab war diese nach max. einer 1/2 Std. kalt, denn eine Warmhaltevorrichtung gab es nicht. Wenn reklamiert wurde, dass die Suppe kalt sei, wurde nicht die Suppe gewärmt, sondern kurzerhand die Menüblätter eingesammelt und auf Kaltschale ausgebessert. Wir kamen einmal um 19.10 Uhr zum Essen. Am Salatbüffet gähnende Leere, ein verlassener Suppentopf und ein paar Schnitten Brot. Auf meine Frage ob wir nichts mehr zu essen bekommen sagte uns dann die Servierkraft, das das Büffet noch einmal bestückt würde. Nach geraumer Zeit kam dann eine Küchenhilfe und sagte, das Büffet wird nicht mehr aufgefüllt, aber wir könnten ja noch etwas von der Küche zubereitetes bekommen - worauf wir danken ablehnten und im benachbarte Restaurant gut und ausreichend zu essen bekamen. Das billigste vom billigen war noch zu teuer, die Portionen so klein, das man mit Hunger vom Tisch aufstand, Fertigsuppen so verdünnt, dass man nicht schmecken konnte worum es sich eigentlich handelte. Wir haben nach drei Versuchen die Nase voll gehabt und sind dann einfach auswärts essen gegangen - das war wahrscheinlich das Bestreben des Betreibers!

Das Servierpersonal war schon auf Grund der vielen Reklamationen der Gäste, so frustriert, dass es einem schon leid tat, und man gar nichts mehr sagte. Es war leider die ganze Woche nicht möglich sauberes Geschirr zu bekommen - ich habe mehrfach reklamiert, es wurde ohne Entschuldigung ausgetauscht, erst nach mehrmaliger Reklamation bekam man einen frisch polierten Teller. Das gleiche galt für die Kaffeetassen und das sonstige Geschirr!

Schöne Ausflugsmöglichkeiten und schöne Radfahrmöglichkeiten!

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