- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Eingangsbereich ist hell, geräumig und sauber. Dasselbe kann man von den Klos im Untergeschoß nicht unbedingt behaupten. Das Hotel hat seine besten Jahre bereits hinter sich, denn alles übrige wirkt ein bißchen abgegriffen und nachlässig. Die Teppichläufer in den Fluren sind z. B. ausgelatscht, der Fahrstuhl zerkratzt. Der Speisesaal ist eng und die Stühle sind unbequem, da zu klein. Die Flipperautomaten und die Air-Hockey-Tische sind im schlechten Zustand bzw. halb kaputt. Die 11-tägige Reise für 2 Erwachsene und ein Kind von 5 Jahren hat 1. 150,00 € gekostet.
Obwohl wir in unseren beiden Zimmern auch ein Beistellbett hatten, waren die Zimmer groß genug. Die Betten waren zu kurz und nicht bequem, bei einem Beistellbett fehlten sogar zwei Sprossen. Das Zimmer wurde jeden Tag gewischt und die Handtücher im Bad ausgewechselt. Die Möblierung ist einfach, die Balkone zufriedenstellend. Gegen Mücken im Zimmer muss man gewappnet sin.
Eindeutig steht hier der Gast unter dem Personal. Die Esszeiten zwischen 8 und 10 Uhr sowie zwischen 18 Uhr und 20 Uhr wurden ohne Pardon eingehalten. Ach ja, die Teller ... Also entweder stand noch das Waschwasser drin oder der Schmutz war nicht richtig abgegangen. Der Frühstückskaffee aus dem häufig kaputten Automaten war so schlecht, dass viele Gäste mit Nescafe im Speisesaal erschienen. Das gleiche galt für den Saft. Das Hauptessen war häufig fettig, weitgehend geschmackneutral und z. T. unappetitlich. Die Suppen waren Fertigprodukte und immer gleich, die Nudeln häufig verkocht. Wenn man zu spät kam, war das Hauptessen manchmal aus, und die Nachzügler wurden mit verbrannter Pizza o.ä. vertröstet. Allerdings gab es immer genug Tomaten, Salat und Melonen. Die Atmosphäre glich der in einem Hühnerstall. Da man für sein Essen am Buffet anstehen und sein Geschirr am Ende wegräumen mußte (die Speisereste kommen in den dafür vorgesehenen Müllsack), gab es ein ununterbrochenes Gerenne der Gäste und des Personals im engen Speisesaal. Für jeden Gast wurde bei Tisch ein neues Papiertuch aufgedeckt. Die Getränkepreise sind niedrig. Der Vorteil des ganzen: Man lernt es wirklich zu schätzen, wenn man zur Abwechslung mal individuell im Restaurant bekocht wird.
Mit Ausnahme des Schwarzen in der Rolle des stummen Nachtportiers, hat man uns auf unsere Anfragen immer geholfen und die Informationen gegeben, die wir brauchten. Man hat uns nach zwei Tagen Dauerbeschallung aus dem benachbarten Hotel Mariant unverzüglich ein anderes Zimmer mit Blick zum Pool gegeben. Als meine Frau einen Schuh verlor, hat sich der Poolreiniger mit den Zimmermädchen ins Benehmen gesetzt und erfolgreich geholfen. Als der Elvis-Imitator die Gäste noch um 0 Uhr 30 mit seinen Bassen quälte, war leider nur der Nachtportier an der Rezeption, so dass man die Situation in die eigene Hand nehmen mußte. Zuvorkommenheit darf man nicht erwarten, und man muss bereit sein, höflich anzufragen, wenn einem etwas nicht gefällt. Das Hotel hat Kontakte zu einem lokalen Mietwagenverleih, der die günstigsten Konditionen am Platz hat, aber auch entsprechend unzuverlässig ist. Es gibt ein Münztelefon und eine Internet-Station, deren Benutzung allerdings teuer ist (2 € pro 1/2 Stunde).
Die Lage zum Strand von S´Illot ist gut, zum weitaus schöneren Strand von Sa Coma muss allerdings 5-10 Minuten laufen. S´Illot ist größenmäßig überschaubar, und anders als in Sa Coma gibt es eine Strandpromenade mit kleinen Geschäften und Restaurants. Es gibt einige nicht zu teure Restaurants, in denen man gut essen kann (Das "Cala Morea" an der Stranspromenade bietet leckere dreigängige Tagesmenus für 5, 00 - 6, 00 €; da die Tafel auf spanisch ist, muss man hierzu den Kellner befragen; das Olympic in der zweiten Reihe ist auch gut; und direkt vor dem Playa Mar ist an der Ecke ein Restaurant mit Atmosphäre und guter Karte, wobei die Gerichte allerdings etwas teurer sind; in allen genannten Restaurants gehen auch die Spanier essen, was ein gutes Zeichen ist).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die beiden Pools (einer für die Schwimmer oben und ein größerer unten für die Nichtschwimmer) waren ein Highlight, denn unsere fünfjährige Tochter konnte hier schwimmen lernen und plantschen, und man selber konnte auch ein, al zurücklehnen und in einem Buch lesen. Die Matten für die Liegen waren aber angeschimmelt, so das man es sich auf der bloßen Liege bequem machen mußte. Bei den Pools gibt es auch ein Bar, wo man sich etwas zu trinken und Kleinigkeiten zum Essen kaufen kann. Wechselgeld nachzählen. Bei den sog. Bier- oder Sangria-Parties waren wir nicht. Einmal ist abends ein Gittarist aufgetreten, der sein Instrument beherrschte und eine schöne Stimmung aufkommen ließ. Zweimal kam ein unsäglicher Elvis-Imitator, gegen dessen Eskapaden und Unverschämtheiten ich mich schließlich zur wehr gesetzt habe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Henning |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |