blau punta reina

Das Blau Punta Reina Resort in Cala Mandia ist eine sehr große aber gepflegte Hotelanlage. Es ist alles strukturiert angeordnet und man findet sich innerhalb von 3-4 Stunden problemlos zurecht. Das Haus ansich ist als eher modern/international anzusehen. Alle Bereiche sind mehr oder weniger sauber und man kann zwischen ÜF, HP oder AI wählen. Die Gästestruktur ist folgende: den größten Teil stellen Deutsche, danach kommen Spanier, dann Engländer und Franzosen. Der Altersdurchschnitt liegt zwischen 16 und 26 Jahren. Allerdings ist zu beachten, dass das Hotel über 812 Zimmer und Appartments verfügt und bis zu 2500 Gäste beherbergen kann. Selbst wenn man, wie ich, in der Nebensaison kommt und eine geschätzte Auslastung von 25-30 % nur vorliegt, ist es schon ziemlich voll. Handyerreichbarkeit im Hauptgebäude und im näheren Radius um dieses sehr gut. Im Zimmer der Kategorie E (direkt am Wasser) eher schlecht. Im Barbereich und in der Lobby ist kostenloses und freizugängliches WiFi vorhanden.

Wir hatten ein Appartement mit 33 qm. Das ist nicht gerade viel, aber es hat für 3 Personen locker gereicht. Die Zimmer sind hell, modern und hochwertig eingerichtet. Die 3. und 4. Person muss mit einem ausziehbaren Schlafsofa Vorlieb nehmen, das aber erstaunlich bequem ist. Das Badezimmer verfügt über Dusche u. Badewanne, Toilette u. Bidet. Aber es gibt nur 1 Waschbecken. Ein Safe befindet sich im Zimmer, der für einmalige Zahlung von etwas unter 20 Euro eine Woche gemietet werden kann. Wir hatten ein Zimmer in der ersten Reihe. Somit war unser Meerblick gen Osten ungetrübt und die Sonnenaufgänge fantastisch. Der Balkon war außergewöhnlich groß, verfügte über eine Sitzgruppe für 4 Personen mit Tisch und eine Sonnenliege. Auch das Sofa und der Tisch für 4 Personen im Wohn- und Esszimmer waren sehr gemütlich. Leider sponn aber der Fernseher immer mal wieder, obwohl im ganzen Haus nur neueste HD-Flachbilfernseher verbaut sind. Volle Ausstattung des Zimmers war gegeben, also alles von Kühlschrank über Klimaanlage zum selber regulieren bis hin zum Telefon mit Direktwahl.

Nun, es gibt im Blau Punta Reina Resort 3 Restaurants. Eine Pizzeria, ein Buffet und ein Tapas-Restaurant. Fange ich mal mit der Pizzeria an: Also, die Pizzeria war, sagen wir, das Rettungsboot, das Licht am Ende des Tunnels. Dort gab es zwar keine große Auswahl, aber um sich mittags eine Pizza für den Strand zu holen oder abends etwas gepflegter zu essen war sie geeignet. Man wurde bedient (dabei ist speziell der Kellner Sr. Jose Luis hervorzuheben, der mit echter Professionalität, Engagement, Freundlichkeit und Schnelligkeit bestach) und das Servierte war genießbar. Folglich aßen wir jeden Abend in der Pizzeria. Buffet: hm...lassen Sie mich es so formulieren...Sie müssen in einem vollkommen überfüllten, grauenhaft lauten (besonders Kinder) und ziemlich dreckigen "Restaurant" ihr Frühstück einnehmen. Dabei herrscht keine freie Platzwahl, sondern Sie werden beim Betrteten der "Halle" entweder vom garstigen Restaurantchef persönlich oder seiner gekünstelt lächelnden Assistentin in eine Richtung gelenkt. Dort dürfen Sie sich dann platzieren - wenn Sie einen Platz dazu finden. Nachdem Sie sich an der vom Vorgänger und wiederum dessen Vorgänger und so weiter bekleckerten Tischdecke erfreut haben, werden Sie in euphorische Freudentaumel ausbrechen, sobald Sie eine Runde durch die Menschenmassen geschwommen sind, vorbei an den einzelnen, sehr weit auseinanderliegenden und teilweise ziemlich unstrukturierten Buffets und die Qualität der sich darauf befindlichen Speisen in Augenschein genommen haben. Mehrere Millimeter dicker, schwitzender gekochter Schinken, scheinbar nachgefärbte ebenfalls sehr dicke Salami, angeiste Butter und Margarine in Klotzform, mal Pfannkuchen, mal Ommelette an derselben Stelle, klumpige, dunkelrote Erdbeermarmelade und ein Honigfläschen, dass mehr Honig an der seiner Außenseite trägt, wie innen werden Ihnen dabei begegnen. Auch Toaster, deren Roste wohl noch nie einen Tropf Wasser gesehen haben tun ihren täglichen Dienst. Das doch eigentlich leckere und erfrischende Glas Orangensaft am Morgen, entpuppt sich erst als Marter für die Geschmacksknospen, dann als Zerreißprobe für das aus Gründen der Säure des Saftes schmerzverzerrten Gesichts. Ich könnte ewig so weiter machen, aber es ändert ja nichts...das Frühstück ist einfach nur schlecht! Oh, und da wäre ja noch die Möglichkeit des Abendessens im Buffet. Diesen Fehler machten wir ein einziges Mal und nie wieder. Alles, was schlecht war, jetzt näher zu erläutern wäre zu viel, allerdings kann ich ja mal ein paar Beispiele nennen: die Gazpacho nach Andalusischer Art war dermaßen schlecht, dass einer meiner Mitreisenden und mir beim Kosten der Gazpacho fast übel wurde. Oder das ungewürzte Putenfleisch vom Grill, die Lasagne, die keine Lasagne war, sondern irgendetwas anderes,... . Was aber sogar am Buffet essbar war, war das Schweinefleisch, dessen Qualität ich nicht selbst beurteilen kann, jedoch verlasse ich mich hierbei auf das Urteil einer meiner Mitreisenden. Vom Buffet ist also zu jeder Tages- oder Nachtzeit abzuraten. Tapas-Restaurant: hierzu kann ich leider keine Bewertung abgeben, da wir uns auf keine kulinarischen Experimente mehr einlassen wollten und in der Pizzeria blieben. Ah, eine kleine Anmerkung noch: es ist zwar lieb und nett, wie das Personal beim Frühstück fragt, ob man Kaffee oder Tee möchte, aber dies gleich bis zu 6 Mal (!) hintereinander zu tun, ist schon eine Leistung. Hygiene: wenn man davon absieht, dass es sich als schwierig erweist, beim Frühstück einen Teller zu finden, der keine Reste mehr vom Vorgänger beheimatet und wenn man in der Lage ist, handflächengroße Flecken auf der Tischdecke erfolgreich beim Frühstück zu ignorieren und es ebenso in Ordnung findet, dass das Besteck einfach so von den Mitarbeitern an jeder x-beliebigen Stelle berührt wird, wenn ein Tisch "frisch" eingedeckt wird, kann man sagen, dass es doch ziemlich hygienisch zu geht. Wobei dieser Text nicht auf die Pizzeria zutrifft, in der wirklich alles sehr sauber und frisch ist. Eine weitere Unart des Hauses ist es, dass man sich immer und fast überall (außer Pizzeria) seine Getränke selbst holen muss. Das Personal räumt lediglich ab. Fazit: vermeiden Sie das Abendessen am Buffet und weichen Sie auf die schmackhafte, kleine Full-Service-Pizzeria aus.

Der Service im Hotel ist als eher gut zu bezeichnen. Das Personal lächelt meistens, ist freundlich und zuvorkommend. Jedoch wirbt das Hotel auf seiner Website mit mehrsprachigen Mitarbeitern - was auch bis zur Rezeption stimmte - aber sonst bereitete allein schon der Name "Mayer" arge Schwierigkeiten. Das Zimmermädchen arbeitete tadellos - jedoch sträubte sich wohl irgendetwas in ihr die äußere Bettkante des Ausziehzusatzbettes zu entstauben. So atmete ich fröhlich hüstelnd jede Nacht den Staub von der Bettkante. Wie mit Beschwerden umgeganen wird, weiß ich nicht, da ich in meiner ganzen Aufregung über die desaströsen Zustände im Bereich der Kulinarik und der Restaurantkultur nicht dazu gekommen bin, mich zu beschweren...

Das Hotel liegt idyllisch auf einer Landzunge zwischen 2 Buchten. Die Anlage ist in fast allen Bereichen gen Meer ausgerichtet, sodass man sogar vom grauenhaft lauten Speisesaal teilweise uneingeschränkten Meerblick hat. Aber: wie gesagt das Hotel liegt auf dieser Landzunge - sonst nichts! Außer einem kleinen Spar-Markt und einem Sport-Geschäft ist nichts in schnell erreichbarer Nähe. Wer shoppen will, muss nach Manacor beispielsweise. Flughafen-Hotel-Flughafen beträgt je nach Route zwischen 1 und 2,5 Stunden. Ausflüge können direkt in der Lobby an einem der Ausflugsschalter gebucht werden. Den Strand erreichen Sie nur, wenn sie gut zu Fuß, Wanderfreund und Treppenliebhaber sind. Man läuft gut und gerne starke 5 Minuten, während Sie frustrierender Weise bei 30°C im Schatten immer das Wasser sehen und hören. Es ist nunmal ein Felsenhotel und eine Felsenbucht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation wurde von uns nicht genutzt und auch als freundlich und unaufdringlich empfunden. Lediglich die Abendshows weckten unser Interesse, da sie nicht vom Animationsteam gemacht, sondern internationale Profishows präsentiert werden. Die Pools sind soweit ganz schön und gepflegt und auch die Liegen haben einen angemessenen Abstand, jedoch ist, wie in anderen Bewertungen auch, zu bemängeln, dass die Kinderpools keine eigenen Ablaufgitter zur jeweils großen Poolseite haben und unmittelbar mit diesen verbunden sind. Der Strand ist traumhaft schön, die Liegen (1 Liege = 3,75 €, 1 Schirm = 3,75 €) haben ausreichend Abstand. Die Wasserqualität ist einwandfrei, jedoch wird bei starkem auflandigem Wind viel Schlamm und Algen angspühlt. Traut man sich aber, dies zu durchschwimmen, kommt wieder ins glasklare Wasser der Cala Romantíca.