blau punta reina

Ich will es mal vorneweg so formulieren: Es hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was wir in diesem Urlaub erlebt haben. Es begann bei Anreise damit, dass man uns wegen Überbelegung des Hotels gleich mal nach Sa Coma ins Blau Mediterraneo umquartiert hat, dass fanden wir mit zwei müden kleinen Kindern abends um 20.30 Uhr nicht so prickelnd. Am nächsten Tag durften wir nach 12.00 Uhr wieder zurück, mußten allerdings noch ne Stunde warten bis ein Appartement für uns frei war. Dann ab ins Zimmer, auspacken, da war der Tag schon halb gelaufen. Man hat uns gleich einen Zettel hingelegt, dass wir uns auf Kosten des Hotels für einen Tag einen Ford KA mieten können und sonst auf jegliche Forderungen verzichten. War auch nicht schlecht für den Anfang, offenbar haben die das Problem öfter. Wir haben auf dieses Auto verzichtet, Neckermann hat uns ein größeres Auto für zwei Tage zur Verfügung gestellt, in das zwei Kindersitze und ein Buggy auch noch reingepaßt haben. Das Personal an der Rezeption hat mir fast schon leid getan, die waren nicht unfreundlich, aber man sah ihnen an, dass sie ganz schön gestresst waren. Auch wenn nichts oder wenig los war, hatten die kein Problem damit, einen ewig warten zu lassen. Aber gut, andere Länder, andere Sitten... Am Restaurant war Schlange stehen an der Tagesordnung, egal um welche Zeit man kam, innen war der Geräuschpegel enorm. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass dieses Hotel über 800 Zimmer und Appartements hat und ausgebucht war. Unser Appartement war in Ordnung, geräumig, sauber und ruhig, mit Blick auf´s Meer und schöner Terrasse. Die beiden Badebuchten sind auch toll, in ca. 10 min. zu Fuß zu erreichen. -Soviel zu den guten Seiten! Dann kam der letzte Tag und hat uns gezeigt, wo die Grenzen in diesem auf Massenabfertigung ausgerichteten Hotel wirklich sind. Mein Mann hatte starke Schmerzen und hohes Fieber, ein Arzt im im Hotel angegliederten Ärztehaus diagnostizierte eine akute Blinddarmentzündung mit direkter Krankenhauseinweisung. Ich habe an der Anmeldung versucht eine Krankenwagen zu bestellen, zu erfahren wo das nächste Krankenhaus ist, eine Telefonnummer vom Krankenhaus zu bekommen, es war nicht möglich die sofort zum Handeln zu bewegen ("Ein Krankenhaus? Was ist das?" O-Ton!!). Ich wollte die Notrufnummer von Neckermann anrufen, einen Kugelschreiber haben, der schrieb nicht, der Herr hinter der Theke wollte diskutieren, der Kuli würde sehr wohl schreiben und ließ mich einfach stehen. Ich bin fast verzweifelt. Es war sechs Stunden vor dem geplanten Heimflug, wir standen in der Hotelhalle mit gepackten Koffer, zwei kleine Kinder, mein Mann konnte vor Schmerzen nicht mehr laufen, es hat uns keiner geholfen. Es war ein Hammer! Es ist alles gut ausgegangen. Wir haben nach anfänglichem Theater auch die Koffer wiederbekommen, die ich im Hotel zurück lassen mußte, da ich mit den beiden Kids (eines konnte noch nicht laufen) alleine nach Hause reisen mußte. Klar, für die Blinddarmentzündung konnte im Hotel keiner was, aber nachdem was wir drum herum erlebt haben, ist eines ganz sicher: Wir waren zum letzten Mal im Blau Punta Reina.

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