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Johannes (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2011 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
Der menschliche Makel
4,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Unser Zimmer war durch ein Upgrade nicht einfach nur ein geräumiges Doppelzimmer mit eigener Sauna (wie gebucht) sondern eine „Landhaussuite“ und so grandios in den Ausmaßen, daß wir selbst nach unserer Rückkehr immer noch staunen können. Dafür einen sehr herzlichen Dank. Die Liebe zum Detail, die einem in allen Räumlichkeiten und Teilen der Anlage mit jedem Stück der Ausstattung begegnet und der beinahe schon verschwenderische und ebenso bis ins kleinste reichende Perfektionismus der Besitzer machen dieses Hotel einzigartig in Stil und Design. Nirgendwo haben wir bisher so üppiges, aber doch nie überladenes, Interieur erlebt. Die bereits bei Holidaycheck veröffentlichten, schlechten Bewertungen der Zimmer kann ich für uns nicht bestätigen, darf aber vermuten dass es sich hierbei häufiger um sogenannte „Storchennester“ handelte. Das ist die - wie auch vom Hotel offen kommunizierte – einfachste Art eines Bleicheaufenthalts der aber wohl durch seinen immer noch recht hohen Preis gleichsam hohe Erwartungen weckt. Der SPA-Bereich ist wahrhaftig eine Welt für sich und begeistert durch weitläufige Großzügigkeit. Gleichzeitig überrascht die sogenannte Landtherme mit einzigartigen Ideen. Der Indoor-Pool mit Blick nach draußen oder rückwärtig auf Empore und offenen Kamin ist da noch die bekannteste (und wohl auch der Grund weshalb die Bleiche besonders in Wellness-Angelegenheiten regelmäßig erste Plätze belegt) Desweiteren läuft man in einer der vielen Saunen über Kieselsteine durch die an einigen Stellen Wasserdampf als eine Art Mini-Geysir tritt. Allein die Sauna in Form eines bäuerlichen Wohnzimmers mit Sesseln sucht wohl ihresgleichen in Europa oder gar der Welt. Ob Außen oder Innenpools alle sind temperiert und bieten von frischeren bis schwindelerregend warmen Temperaturen jedem Badenden genug Auswahl. Sehr erfreulich für uns waren die besonderen , vor allem biologischen, Produkte die es in der Bleiche gibt. St. Leonhardquelle (unser Lieblingswasser) Bio-Weine oder Hauschka bzw. Demeterkosmetik von Martina Gebhardt im Spa. Diese Nachhaltigkeit und Konsequenz hat nicht mal unser Lieblingshotel in den bayrischen Alpen. Was aber darf man nun von einem Haus erwarten das sich der Sterne-Kategorisierung verweigert und eine eigene Klasse der Entspannung und des Genusses darstellen will? Den stolzen Preisen und der Selbstdarstellung nach natürlich einiges. Leicht abbröckelnder Putz im Zimmer oder andere, kleinere Alterserscheinungen sind mir in einer solch individuellen Anlage sogar noch egal bzw. passen tatsächlich wie gewollt ins Bild eines „belebten“ Hauses wie der Bleiche. „Die Bleiche“ benennt im Begrüßungsschreiben ausgerechnet die Begriffe „Gastfreundschaft“ und „Großzügigkeit“, als jene Faktoren die man nicht mit Sternen messen könne. Und leider muß man bei diesen Themen wirklich andere Symbole zu Rate ziehen als leuchtende Sterne. Bis auf wenige positive Ausnahmen ist das Gebaren der Mitarbeiter nämlich unterirdisch, überheblich oder einfach nur anstrengend. Da sind die Angestellten einer ausgebuchten Jugendherberge hilfsbereiter und serviceorientierter. Hier unsere Beispiele dafür: Die bestellte Aufbettung für unsere Tochter war im Kern ein bezogenes Holzbrett, aus dem wir erst durch zusätzliche Decken eine annehmbare „Schlafstätte“ machen konnten. Obwohl in mehreren Mails zugesichert und kurz vor Anreise sogar nochmals angemerkt, gab es am ersten Abend KEIN für uns vorbereitetes, veganes Menü. Dazu muß man wissen dass wir in einer solchen Situation nicht sehr wählerisch sind. Allerdings richtete der Ober uns in rüdem Ton aus es gäbe nur etwas Gemüse für uns und mehr nicht. Daraufhin bat ich für unsere Tochter und mich wenigstens um etwas eifreie Pasta (i. d. R. kein sehr spezieller Wunsch) Minuten später wurde mir, in einer doch etwas zu herablassenden Art als das man sie noch höflich nennen könnte, mitgeteilt, der Koch würde die Pasta schon machen, aber da wäre trotzdem Ei drin, weil in Nudeln immer Ei sei. Kürzen wir die darauffolgende Diskussion ab. Am Ende gab es natürlich doch eifreie Pasta und viel Salat. Ich kann mir vorstellen das der geneigte Leser jetzt denken mag: Muß man sich nicht wundern mit solch einer Ernährung. Aber weniger der Umstand des Säumnisses, sondern viel mehr die Art und Weise wie wir behandelt wurden ist in unseren Augen unverschämt. Gäste am Nachbartisch bestätigten uns später diesen Eindruck. Zu Gute halten können wir allerdings, daß ab dem nächsten Morgen alles auf den Tisch kam was wir uns vorab gewünscht hatten und kurz vor Ende unseres Urlaubs durften wir sogar noch ein paar Einfälle der Küche genießen, die wir gar nicht mehr erwartet hätten. Bis auf einen einzigen Kellner (Carmelo), den Kofferträger und einen kleinen Rest, wirkten alle Bediensteten und besonders die Servicekräfte in sämtlichen Bereichen leider unaufmerksam, oft auch missgünstig oder -mutig, und häufig recht niveaulos. Wir kamen uns immer höflicher vor als die Angestellten selbst. Mal wurde man am Außen-Pool bedient und mal durfte man sich, an der gleichen Stelle eine Tag später(!), sagen lassen, daß man dort auf keinen Fall Getränke serviert bekäme. Von ein und derselben Person;-) Meine Frau musste leider mit Anhören wie ihr Wunsch nach einem Soja-Latte-Macchiato (auch alles im Vorhinein angefragt, bestellt und geklärt) mit dem unfassbaren ZITAT „Scheiß-Extrawurst, aber Fleisch fressen se“ zubereitet wurde. Nochmal zur Erinnerung: Wir haben kein Resozialisierungsprogramm für jugendliche Straftäter besucht, sondern Urlaub in der ach so gastfreundlichen Bleiche gemacht! Und nein, Fleisch essen wir keins;-) Frage: „Dürften wir noch was bestellen?“ Antwort: „Bestellen dürfen sie alles bei mir, die Frage ist ob ich es ihnen bringe“ -> ist das "Spreewälder Charme"? Uns hat er sich nicht erschlossen. Kahnfahrten sind im Spreewald ein absolutes Muss. Als ich einen Termin für den nächsten Morgen machen wollte, hieß es: machen sie es doch am Tag selbst vor dem Frühstück, das klappt auf jeden Fall. Am nächsten Morgen mussten wir – natürlich - 2 Stunden bangen ob es überhaupt noch einen freien Kahn gäbe, es wären alle belegt. Ein Traum, wenn man sich eigentlich um gar nichts kümmern will. Es ging dann aber doch noch. Und bitte laufen sie als zahlender Gast der Bleiche niemals im züchtigst geschlossenen Bademantel über die Sonnenterrasse oder begehren dort gar etwas zu trinken, dann werden sie nämlich wieder aufs Zimmer geschickt um sich etwas „ordentliches“ anzuziehen. Zur Klarheit: Wir sprechen nicht vom Gourmet-Restaurant oder einem feinen Teesalon, es geht um eine simple Terrasse zur Mittagszeit, die ebenso lärmende Kinder, oder verschwitzte, radlerhosentragende Besucher von Ausserhalb an einfachen Holztischen bedient. Der Kellner, der uns diesen Dresscode auftrug, bediente uns dann wenigstens noch mit einer Hingabe und Freundlichkeit wie sie zu überfüllten Freibadgaststätten am Wannsee passt. Wenn man sich andererseits wiederum an die verständliche Regel hält, den Spa-Bereich nur in Badeschuhen und Bademantel zu betreten, darf man feststellen dass helikopterangereiste Gäste auch einfach mit Straßenschuhen und Bekleidung hinein dürfen. Alles in allem ist im Service soviel verunglückt das es in Summe eher müßig war sich dort „verwöhnen“ zu lassen. Das riesige „Zimmer“, die Landhaussuite, war aber ein Traum. Wer ihn allerdings vor uns geträumt hat muß drei rote Luftballons hinterm Bett-Vorhang vergessen haben;-) Die Bleiche: Ein wirklich besonderes Haus mit sonderbarem Personal


Zimmer
  • Sehr gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Gut
    • Familienfreundlichkeit
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Gut
    • Freizeitangebot
      Gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist besser als in der Katalogbeschreibung
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im August 2011
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Johannes
    Alter:26-30
    Bewertungen:27