- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist eines von den fünf Hotels, die sich in der golden 5 city befinden. Dadurch ist die Anlage sehr, sehr weitläufig und man muss weite Fußwege zurücklegen, außer man nutzt die Bimmelbahn, die stündlich fährt. Während unseres einwöchigen Aufenthaltes haben wir sie jedoch nicht genutzt und auch nur zwei mal gesehen (jedoch so voll, dass keiner mehr reingepasst hätte), bevor man zehn Minuten oder noch länger in der prallen Sonne steht, läuft man eben doch eher. Die Gäste waren zu fast ausschliesslich Russen, jedoch haben sie uns kein einziges Mal gestört, im Gegenteil, sie waren alle höflich und zuvorkommend. Für uns war dieser Urlaub ein Reinfall. So am fünften Tag war mir ehrlich gesagt vor Frust und Enttäuschung zum Heulen zumute und wir konnten den Rückflug nicht erwarten. Hätten wir die Wahl gehabt, wären wir gerne schon zwei Tage eher heimgeflogen.
Unser Zimmer war in Ordnung. Es war geräumig und mit Blick auf den Pool. Es gab einen großen Einbauschrank, ein recht bequemes Doppelbett und einen TV, der einige deutsche, russische, italienische, ungarische, englische und französische Kanäle empfing. Die Klimaanlage hat gut funktioniert, allerdings nur, wenn man im Zimmer war. Als Schlüssel dient nämlich eine Karte (so groß wie eine EC-Karte) und wenn man im Zimmer ist, steckt man sie in so eine Vorrichtung und erst dann hat man Strom im Zimmer. Also war das Zimmer natürlich erstmal brütend heiß, wenn man lange draußen war. Das Badezimmer war okay, nur dass das Klopapier nicht wirklich zuverlässig nachgefüllt wurde und das Wasser immer sehr heiß aus der Leitung kam. Außerdem hätte der Badezimmerteppich eine Wäsche dringenst nötig gehabt. Hellhörig war es im Hotel schon, aber im Rahmen.
All inclusive scheint in diesem Hotel keinesfalls kostenlose Verpflegung rund um die Uhr zu heißen. Das Essen war zwar geschmacklich in Ordnung, jedoch überhaupt nicht abwechslungsreich und auch nicht besonders vielfältig. So gab es zu allen drei Mahlzeiten eigentlich grob gesehen das gleiche, stets eine reichhaltige (aber leider nicht so leckere) Kuchenbar und eine recht große Salatbar. Sonst gab es auch zu allen Mahlzeiten Reis, Kartoffeln (innen jedes Mal roh), Gemüseauflauf, eine Art Gulasch, Hühnchenteile. Alles schön und gut, nur nach spätestens zwei-drei Tagen hatten wir die Nase voll davon, zumindest mittags und abends immer das gleiche zu essen. Wenn man Lust hatte, sich in eine meist ziemlich lange Schlange anzustellen, konnte man auch Nudeln mit Tomatensoße und falls gewünscht Gemüsewürfeln etc frisch direkt vom Koch zubereiten lassen. Es war geschmacklich okay, aber etwas fettig. Alles in allem ist zu sagen, dass wir hier immer herumliefen und danach suchten, was wir irgendwie essen konnten. Es gab während der Woche kein Essen, das uns begeistert hätte und die letzten zwei Tage haben wir fast nichts mehr zu uns genommen. Es half auch nichts, das Essen in den vier anderen Hotels, die zur golden 5 city gehören, einzunehmen, denn es gab das gleiche. Besonders negativ ist uns die Verpflegung mit Getränken aufgefallen: die Bar im Hotel öffnet erst um 10 Uhr morgens. Ab 7 konnte man allerdings frühstücken. Hatte man dann schon so früh gefrühstückt, konnte man folglich nirgendwo etwas zu trinken auftreiben, außer man ließ die Minibar mit Getränken auffüllen (1 Liter Coca Cola für umgerechnet 7 Euro). Wir finden, bei all in kann man schon erwarten, wenigstens ein Glas Wasser zu bekommen. War die Bar dann einmal offen, konnte man auch Cocktails bestellen, diese waren es allerdings nicht wert, Cocktails genannt zu werden. Hier bekam man keineswegs ein schönes Glas mit Obstdeko und einem leckeren, appetitlich bunten Inhalt, sondern bestenfalls ein Glas Sprite mit einem Schuss roten Sirup. Bei alkoholischen "Cocktails" war jedes Mal so viel Wodka drin, dass das für einen nicht-Alkoholiker echt zu viel war und wir die Cocktails stehen ließen und nach drei Tagen auch nicht mehr bestellten. Achja, die SnackBar hat unserer Meinung nach ihren Namen nicht verdient, denn es gab dort nicht einmal immer was zu essen und wenn, dann waren es Oliven oder so kleines Gebäck, aber nichts, was man hätte Zwischenmahlzeit nennen können. Fazit: hätten wir nur Vollpension genommen, hätten wir wohl einen Haufen gespart und kaum einen Unterschied gemerkt.
Der Service im Hotel darf sich unserer Meinung nach nicht einmal so nennen. Bereits bei unserer Ankunft im Hotel wurden wir unhöflich behandelt. Nur eine halbe Stunde sollten wir Platz nehmen und warten, bis sie alles fertig gemacht hätten. So saßen wir da (hungrig und durstig) und warteten eine Stunde, bis wir auf Nachfrage gebeten wurden, noch länger zu warten. Nach zweieinhalb Stunden bekamen wir dann zwar noch kein Zimmer, aber wenigstens ein all in -Bändchen, aber wie wir feststellten pünktlich zum Ende der Frühstückszeit. Was für ein Zufall! Zudem wurden wir von jedem Angestellten grundsätzlich für Russen gehalten und eben auch in dieser Sprache angesprochen. Ich spreche fünf Sprachen, aber mit keiner kam ich weiter, denn das Personal sprach nur Russisch! Und das, obwohl im ganzen Hotel Flyer liegen, die zusichern, dass das Personal so gut wie jede Sprache spricht. Naja. An der Bar wurden wir auch schon mal angemeckert, uns schneller zu entscheiden und bekamen dann ganz andere Dinge serviert, ähm, hingeknallt. Die Toiletten waren zwar sauber, jedoch war so gut wie nie Klopapier da und auch Seife gab es nur manchmal. Nachdem ich zwei mal an der Rezeption höflich nach Klopapier gefragt hatte und eine dreiviertel Stunde vergangen war, gab es dann welches. Zumindest für den Moment. Außerdem wurden wir am Strand/Pool jeden Tag mehrmals bedrängt, irgendwelche Ausflüge zu machen oder an Grillparties teilzunehmen. Obwohl wir all inclusive gebucht hatten, wurden wir jeden Tag ohne Ausnahme dazu gedrängt, für zwölf Euro das gleiche Essen wie im Speisesaal, nur eben draußen bei einer supertollen Fakir-und Bauchtanzshow einzunehmen, die von den Animateuren so professionell veranstaltet wurden, dass sich einer sogar eine große Kopfwunde zuzog. Ein Kamel wurde als Attraktion auch noch hingestellt. Lehnten wir diese großartige und einmalige Gelegenheit unser Geld loszuwerden ab, wurden wir ja fast schon beschimpft. Aber warum soll ich ich 12 Euro ausgeben, obwohl ich im Speisesaal das selbe Essen bekomme-umsonst??? Für uns war das Geldmacherei! Diese Grillparties fanden übrigens an jedem Tag an einem der anderen Pools statt und an unserem vorletzten Tag an eben dem Pool, an dem wir lagen. Um 16 Uhr wurden wir erst persönlich, dann nochmal über Lautsprecher auf russisch (also durch die Gestik denken wir zumindest) aufgefordert, unsere Liegen nach hinten zu schieben (in die pralle Sonne), damit sie die Tische dort aufbauen konnten. Als wir freundlich sagten, dass wir nicht einverstanden sind, weil wir uns nicht in die pralle Sonne legen wollen (Hauttyp 1), wurden wir erstmal gefragt, ob wir Russen sind (NEIN!!) und dann ziemlich grob angepöbelt. Ich hatte ehrlich Angst und der Hotelchef war nicht zu sprechen (sagte man uns jedenfalls in einem irre schlechten Englisch-Russisch-Mischmasch). So verbrachten wir den restlichen Tag im Zimmer vor dem Fernseher, denn wie weiter unten erwähnt musste man frühs sehr bald seine Liegen reservieren, um noch einen Platz zu kriegen. Also hätten wir uns entweder an die Wand in die Sonne legen müssen oder eben am anderen Pool auf den Boden. Da war es für uns echt vorbei mit dem Urlaub und für uns hatte dies den Eindruck, dass für das Hotel diese Grillparties für pro Person 12 Euro eine wichtige Einnahmequelle bedeuten und sie dafür unzufriedene Gäste in Kauf nehmen. Am letzten Tag wurde uns das noch einmal besonders deutlich: wir wurden erst abends um 19 Uhr abgeholt, weil unser Flug erst spätabends ging. Trotzdem mussten wir unser all-in-Arband bereits um 12 Uhr mittags abgeben. Wenn wir danach noch essen/trinken gewollt hätten, hätten wir bezahlen müssen. Eine Weiterbenutzung des Zimmers bis zur Abholung hätte 40 Euro (!!!) gekostet. Statt das schlechte Hotelessen auch noch teuer zu bezahlen, haben wir lieber im hoteileigenen Kiosk etwas preiswerter Chips und Wasser gekauft. Das fanden wir wirklich nicht in Ordnung, denn wer hält es schon sieben Stunden ohne Nahrung und Trinken aus? Niemand, und so kann das Hotel bei den meisten nochmal richtig abkassieren.
Der Transfer vom Flughafen dauert etwas eine Viertelstunde. Zum Strand läuft man erst mal eine Weile, also schon so zehn Minuten strammer Marsch (oder eben auf die Bimmelbahn warten). Aus der Anlage sind wir nicht raus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Man kann hier nicht nur die zwei Pools des Club Golden 5 nutzen, sondern auch die anderen Pools der Golden 5 City sowie den Strand (vorausgesetzt, man hat bequemes Schuhwerk und Lust auf lange Spaziergänge oder man nimmt den Bummelzug, der stündlich fährt). Der eine Pool ist etwas kleiner und ruhig gelegen, der andere ist größer und hier findet die Animation statt. Viel verstehen konnten wir leider nicht, denn am zweiten Tag unseres Aufenthaltes traf "Miss Julia", eine russische Animateurin, ein. Leider beherrscht sie nur Russisch, und so konnten wir ihre Animation nicht wirklich verstehen. Außerdem wurden wir an diesem Pool von 11 Uhr morgens bis 17 Uhr mit wirklich zu lauter Musik berieselt, so dass einem wirklich der Kopf dröhnte und wir meist auch lieber an den weiter entfernteren Pool liefen. Außerdem war die Musik stets die gleiche und es gibt zwei Lieder (Bomba und das andere Opa-Opa oder so), die halbstündlich gespielt wurden und tierisch genervt haben. Zu Bomba wurde zudem ein Tanz aufgeführt, der alles andere als jugendfrei ist und von den Kindern der Urlauber eifrig nachgetanzt wurde. Obwohl wir jung sind, fanden wir das etwas pikant, jedenfalls fänden wir es nicht so toll, wenn wir Kinder hätten und diese dann später im Kindergarten sich hintereinander hinstellen würden und sich rhythmisch auf den Po klopfen würden. Ansonsten gab es mehrmals täglich Aqua Gymnastik (oder auch Anfassspielchen), Bauchtanzkurse und frühs gab es so eine Art Morgengymnastik. Den Tennisplatz haben wir zwar nicht aktiv gesucht, aber auch während der ganzen Woche nicht entdeckt, ebenso wir den Fitnessraum. Der Kinderclub ist ein baufällig wirkendes Gebäude, wir haben dort kein einziges Mal Kinder gesehen. In der Nähe des Strandes gab es eine Stelle, die Spielplatz genannt wird. Dort standen einige kleine Rutschen und so Wipptiere, allerdings in der prallen Sonne, was für kleine Kinder ja nicht so toll ist. An einem Pool gibt es vier Wasserrutschen, die Kinder schienen ihren Spaß zu haben, aber gleich Aqua-Park kann man das nicht nennen. Die Liegestühle, Schirme etc waren in Ordnung, aber hierzu sei gesagt: Morgenstund hat Gold im Mund, denn sonst müssen Sie leider auf dem Boden liegen. So eine Art Internet-Café gab es auch, allerdings war das ein winziger Raum mit uralten und total verschiedenen Tischchen und Computern drin und ob diese Computer funktionstüchtig waren, bleibt ein Rätsel.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Viktoria |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |