Blue Lagoon Village

Um es vorweg zu nehmen: Die Anlage von PuraVida, der Service und das Personal und vor allem die Zimmer sind wirklich viel besser als Robinson/Aldiana. Das Flair, Publikum und Unterhaltung können in keinem Fall mithalten. Die Gäste sind altersmäßig sehr gemischt, viele Familien mit kleineren Kindern, Paare, Freunde, Gruppen. Auffallend viele Engländer, Deutsche weniger bzw. als Community nicht erkennbar. Für Singles, die Anschluß suchen, ist das Clubhotel nicht (noch nicht) zu empfehlen. Man ist eher für sich, kein Kennenlern-/ unter Freunden Konzept. Aber bitte trotzdem weiterlesen - für ca. 300 EUR weniger lohnt sich die Überlegung und wir würden auch wieder hinfahren: Die Anlage wurde im Mai 2011 erbaut, liegt in einer tollen Bucht, ist sehr weitläufig und 1a top gepflegt. Sowohl die Zimmer/Bäder sind modern und stilvoll eingerichtet. Die Anlage/Restaurants etc. ist sehr geschmackvoll möbliert und eingerichet. Alles ist tiptop supersauber. Das Hotel hat Platz für 1.300 Gäste und ist grob in 3 Bereiche eingeteilt: Adult für Erwachsene ohne Kinder, Familien mit Kindern und dem Suitenareal. Adultbereich und Suiten haben alle mehr oder weniger Meerblick und sind ruhig gelegen. Die Suiten verfügen über eigene noch bequemere Liegen auf der Terrasse und kleine Pools, in denen man aber nicht wirklich schwimmen kann. Ganz toll sind die Zimmer im Adultbereich. Vor dem kleineren Gebäude/Terassen befinden sich 2 ca. 1,30 tiefe und ca. 20 Meter lange Pools, die nur von den Gästen dort genutzt werden. Man kann quasi von der Haustür hinein springen und super Bahnen schwimmen. Da der Club so isoliert ist, lohnt sich in jedem Fall das Allinclusive Angebot - ich denke es gibt auch gar keine HP oder nur Frühstück. Frühstück von 7:30h - 11:00h (10-11h reduziertes Angebot auf kleinerer Terrasse). Ansonsten gibt es neben der sehr großen und schöne Frühstücksterrasse mit Meerblick ausreichend Angebote draußen zu sitzen/zu essen. Es gibt eine Klimaanlage in jedem Zimmer, die uns allerdings etwas genervt hat. Man kann die Klimaanlage zwar manuell ausschalten, aber sie geht automatisch wieder an, wenn die Raumtemperatur steigt, im Gegenzug aber nicht wieder aus, sobald die Raumtemperatur erreicht ist. Dies ist nur vermeidbar, in dem man entweder das Fenster im Bad oder die Balkon/Terrassentür auflässt. Da die Klimaanlage sehr laut ist, sollte man sich das überlegen. Zur Abreise: da der kleine Flughafen auf Kos der Anstürme des Check-In vor allem in der Hochsaison nicht gewachsen ist, bietet Tuifly einen Easy Check-In an. D.h. je nach Abflugzeit am Abreisetag kann man seinen Koffer am Vorabend im Hotel schon einchecken. Man erhält die Bordkarten und kann am Abflugtag direkt durchstarten. Wir sind am Samstag um 15:40h nach Frankfurt zurückgeflogen und haben am Freitag abend zwischen 20:15h-20:45h im Hotel an der Rezeption die Koffer eingecheckt. Am Samstag mussten wir um 12 Uhr das Zimmer verlassen und wurden um 14Uhr abgeholt. Da man sich demzufolge am Abreisetag per Handgepäck organisieren muss, sollte man dementsprechend planen. noch ein Tip: für abends mal ne'n Pulli und lange Hosen einpacken. Es weht eine windige Prise und es gibt kaum Indoor Möglichkeiten. Bis auf die Bar mit der phantastischen Musikbegleitung. ACHTUNG HEISSESTER TIP: Zeitumstellung nicht vergessen +1Std. - ist uns nämlich passiert, da der Pilot aufm Hinflug nix gesagt hat und es in der gesamten Anlage keine Uhren gibt - nicht mal an der Rezeption. Da kamen wir gleich mal ne Stunde zu spät zum Clubrundgang = verpasst. Die TUI Reiseleitung war aber unfassbar nett und hat uns eine kleine exklusive Infostunde angeboten.

Zimmer sind ausreichend groß, Kleiderschrank mit ausreichend Bügeln. Safe, Flachbildfernseher mit allen gängigen deutschen Programmen. Das ist auch gut so, denn in Ermangelung von Abendunterhaltung, haben wir wirklich auch 2x einen Fernsehabend eingelegt. Es gibt einen stationären Fön im Bad (allerdings keine große Power). Es gibt ein Willkommensgeschenk (Fl. Wein und Obstteller), Wasserkocher mit Instantkaffee und Tee (allerdings keine Tassen). die Balkons sind ausreichend groß mit tollem Blick (wir waren im Adultbereich), die Terrassen verfügen über Tisch mit 2 Stühlen, 2 Liegen und 1 gr. Sonnenschirm. Von dort aus kann man wie gesagt direkt in den Pool springen.

Das Speisenangebot ist sehr ausreichend und eine Mischung aus regionaler und europäischer Küche. Beim Frühstück wird auch auf den Geschmack unserer englischen Nachbarn eingegangen (Beans, Speck und Würsten). Es gibt aber auch das übliche kontinentale Angebot (Müsli, Ei, Obst etc.) Neben dem Hauptrestaurant (Beleuchtungskonzept müsste mal überdacht werden, es war für unseren Geschmack beim Abendessen etwas zu hell). Es gibt mehrere Spezialrestaurants, die man für das Abendessen an der Rezeption extra buchen kann. Zwei davon (Fischrestaurant und Sushi) sind nicht im Allinclusive Paket und müssen extra gezahlt werden. Beides haben wir nicht genutzt - Thalassofischgrill am Meer war leider noch nicht geöffnet. Da diese Möglichkeiten in Ermangelung sonstiger Abwechslung recht attraktiv sind und auch gut genutzt werden, empfehlen wir die Planung und Reservierung aller Restaurants am Anfang des Urlaubs unter Berücksichtungung der Tatsache, dass 1. Zeitverschiebung +1 Stunde 2. viele Sportkurse erst um 18 Uhr sind und eine Reservierung vor 19:30h leicht hektisch werden kann. 2. die Familien mit Kindern eher früher essen gehen Sehr schön und zu empfehlen ist der Adventure Grill. Hier wird selbst gegrillt und es war sehr köstlich. Am Strand gibt es eine Bar, in der den ganzen Tag, Getränke, Kaffee (besser als beim Frühstück), Crepes, Sandwiches, Hot Dogs angeboten werden. Alles kann in Hartplastikbechern mit zum Stand genommen werden. Sehr praktisch. Am darüberliegenden Animationspool (Familienpool) gibt es noch eine Gelateria in der süße Crepes, leckerste Waffeln und Eis erhältlich sind. Hier ist auch das Grillhouse in dem es Mittag noch ein Buffet gibt. Man verhungert nicht und alles ist sehr lecker.

Das Personal ist unfassbar freundlich und aufmerksam. Das gilt für absolut alle Bereiche. Zugeben, wir hatten so unsere Bedenken wegen der Krise und der ganzen Euroschuldendiskussion. Aber was wir erlebt haben ist unglaublich. Wir haben uns wirklich gefragt, wie diese MitarbeiterInnen so ein Niveau an Zuvorkommen und Nettigkeit, Freundlichkeit die ganze Saison durchhalten. Alle sprechen englisch und manche auch ein bisschen deutsch. Es gibt eine sog. Club Car Service d.h. da die Wege in der riesigen Anlage oft weit sind, kann man einfach die 99 anrufen und wird von einem Club Car abgeholt und an den Strand oder wohin auch immer gefahren. Das ist insbesondere für Familien mit Kindern und viel Gepäck oder auch für ältere und Gäste, die nicht so gut zu Fuß sind ganz toll. Man sollte also immer ein bisschen Kleingeld dabei haben. Die Zimmer und Betten werden täglich gesäubert/gemacht. Bettwäsche wird alle 2 Tage gewechselt, Handtücher wie üblich, wenn man sie auf den Boden oder in die Wanne legt. Es gibt pro Person 1 sog. TowelCard/Handtuchkarte für Strand/Badetücher. Es ist aber jederzeit möglich 2 Badetücher pro Person zu erhalten. Die Badetücher können immer an 2 Stationen im Club gewechselt werden. Am Strand und eigentlich in der gesamten Anlage gibt es ausreichend Liegen, Sonnenschirme etc. Viel Platz für alle. Wir waren jetzt in der Vorsaison und der Strand war fast leer. Es gibt noch eine Massageservice am Strand (30 Min / 25 EUR) der aber kaum genutzt wurde. Am Strand kann man über die Rezeption private Pavillons mit Vorhängen/Windschutz, kleiner Sitzecke und Luxusliegen mieten. Sehr hübsch anzusehen für 25 EUR / Tag und ACHTUNG unfassbar mit Bedienung von der Strandbar. Wenn man sich aber überhaupt nochmal bewegen möchte, nimmt man einfach ne normale Liege und holt sich seine Getränke selbst ;-)

Die Anlage liegt ganz isoliert in einer Bucht/Tal, welches man kurz vor Kefalos über eine kleine Serpentinenstrasse erreicht. Recht und links kein einziges weiteres Hotel, freier Blick aufs blaue Meer. Nachteil: ohne Auto kommt man nicht wirklich weg. Kefalos ist zu weit zu Fuß und auch über den Strand nicht erreichbar. Lt. Reiseleitung ist der Ort auch nicht wirklich sehenswert. Man kann sich für ca. 60 EUR/Tag ein Auto mieten und erhält einen kleinen Tourenvorschlag. Da reicht 1 Tag unserer Meinung nach völlig aus, die Insel zu sehen. Kos ist nicht besonders groß und die Sehenswürdigkeiten entsprechend von kleiner Anzahl. Fahrradverleih ist auch möglich...dann heisst es allerdings erstmal die Serpentinen hoch fahren uff..oder schieben. Man fährt dann auf engen Landstraße ohne Radweg ... das sah recht gefährlich aus. Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Minimarkt im Club ansonsten eher nicht (Auto wie gesagt). Für Souveniers etc. bietet sich Kos Stadt an. Es gibt eine schöne Markthalle und auch sonst ist die Stadt mit ihren kleinen Gässchen sehenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportprogramm besteht aus diversen Fitnesskursen (Bauch, Beine, Po/Body Pump, Spinning bzw. Outdoor Cycling (ca. 15 Räder), Zumba. Die Sport fläche befindet sich auf dem Dach des ViDaFit Centers in der unmittelbaren Nähe des Adultbereichs. Von der überdachten, seitlich offenen und sehr geräumigen Fitnessplattform hat man einen traumhaften Blick aufs Meer. Die Uhrzeiten der Kurse waren für unseren Rhythmus etwas ungünstig (8:00 Uhr - noch im Bett, 10:30h - beim Frühstück). Die Kurse waren nicht sehr voll bis auf den 8:00h Bauch, Beine Po Kurs...erstaunlicherweise. Man geht übrigens einfach hin, ohne Anmeldung. Die Kurse könnten etwas häufiger wiederholend angeboten werden (Zumba nur Mi und So 18:Uhr). Möglicherweise kommt das noch in der Hauptsaison. Am Strand gibt es einen eigenen Yogapavillon - wunderschön - wo täglich bis zu 3 Kurse (8:00h, 11:30h, 18:00h)stattfinden. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es bis auf die Clubeigenen Abendverantsstaltung im Freilufttheater leider keine. In unserer Woche beschränkte sich das auf Covergesang einer 4 Köpfigen englischen Truppe, die an 4 Abenden zu diversen Motti sang (1. Aktuelle Hits - aus England/BritPop, 2. Abba, 3. Beatles). Es fehlte die Bühnendeko und es war eine etwas einfallslose Aneinanderreihung von Frontalgesang. Es gibt noch eine überdachte Bar unter der Rezeption, in der jedem Abend eine 3 köpfige Band (Keyboard, Violine, Schlagzeug m. Gesang) spielte. Ganz ehrlich, das Programm muss unbedingt optimiert werden, denn das momentane Angebot ist wirklich grausig. Ganz kurz: nicht zu vergleichen mit Aldiana oder Robinson. Generell gehört Disco/Tanzen nicht zum Konzept. Das fanden wir ziemlich schade. Zumindest an 1 Abend wäre das ganz nett gewesen. ETWAS MERKWÜRDIG: Neben dem Hauptrestaurant gibt einen Exclusive Bereich, der jeden 2. Abend schon gedeckt und von einem sog. TUI-Event bevölkert wird. Es kommen ca. 60-70 Tui Mitarbeiter/innen angereist und haben dort einen Event von 19 - ca. 24 Uhr. Nach dem Essen gibt es Musik und für anreisende noch unwissende Clubgäste sieht es nach nettem Barvergnügen aus. Alles ist hübsch beleuchtend und einladend. Wir freuten uns schon auf die musikalische Unterhaltung an der netten Location nach dem Essen. Weit gefehlt - only for TUI's. Wir fühlten uns so ein bisschen wir die Esel, die hinter der Karotte her rennen, am Ende aber nix bekommen ;-) Die Events enden dann mit einem Feuerwerk um 23 Uhr. Das jeden 2. Abend. Fanden wir jetzt unnötig. Wir waren froh, dass die Kindern zu Hause beblieben waren und hatten etwas Mitleid, mit den Eltern, die es um 23 Uhr gerade geschafft haben, ihre Kleinen in den Schlaf zu wiegen. Bei dem Lärm hatte sich das bei dem einen oder anderen dann auch wieder erledigt. Um kurz vor 24 Uhr gibt es dann eine hörbare Durchsage an alle TUI Eventteilnehmer, wo der Bus abfährt und dass es in der nächsten Hoteldisco dann nochmal rund geht. Da wird man schon bisschen neidisch.