- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wie in den vorhergehenden Beschreibungen schon gesagt ist das 180 Zimmer Hotel in einem guten Zustand, der aber wohl nicht mehr so lange anhält: Obwohl 2006 gebaut zeigen sich schon erste kleine Schönheitsfehler, wie Risse in der Fassade, seltsame Aufzugeräusche, wackelige Treppe in den Pool, abblätternde Farbe und kaputte Fliesen am Pool. (Man muss aber schon genauer hinsehen, der Gesamteindruck war sehr gut.) Das Zimmer war geräumig, top eingerichtet und der Ausblick aufs Meer war wunderbar. Die Strasse zwischen Hotel und Strand stört in der Nacht nicht und das einzige was zu hören war, war das Rauschen des Meeres und bis 23 Uhr die Poolbar. Man konnte also ohne weiteres angenehm mit offenem Fenster schlafen. Niemand hat uns gesagt, dass Kreta so windig ist, machmal mehr, manchmal weniger. Meistens ist der Wind ganz angenehm, weil sonst die Temperaturen unerträglich werden. Sonnencreme auf alle Fälle mitnehmen ist auf Kreta überall unbezahlbar (ca. 20€ für eine Tube!!!). Ansonsten würden wir auf jeden Fall einen Mietwagen empfehlen um viel von der wunderschönen Insel zu sehen. Wer Ausflüge plant sollte die Anfahrtzeiten mit dem Auto einkalkulieren (im Hinterland enge Gebirgsstraßen und Ziegen auf der Straße (kein Witz)). In Agios Nikolaos gibts viele Anbieter die Tagesausflüge mit Bussen oder Booten organisieren. Das Hotel würden wir wieder buchen allerdings nicht mehr All-Inklusive weil die Leistung nicht zu Kategorie und Preis passt.
Die Zimmer waren sehr geräumig und top eingerichtet und immer sauber da täglich gereinigt. Der Kühlschrank funktionierte bis aufs Eisfach. Die Klimaanlage lies sich gut regeln (Temperatur und Lüfterstärke) und funktionierte gut. Beim öffnen der Balkontür und verlassen des Zimmers wurde die Klimaanlage automatisch abgeschaltet. Zimmersafe war vorhanden kostet aber Aufpreis. Der Balkon war groß und der Ausblick Traumhaft. Von Zimmernachbarn haben wir nichts gehört. Der Fernseher hatte 2 deutsche Sender (ZDF, RTL2) und zahlreiche andere.
Es gab das Main Restaurant, wo quasi alle Speisen morgens, mittags und abends als Buffet serviert wurden. Sowohl der Speisesaal als auch die Art des Buffets erinnerten dabei mehr an eine Uni-Mensa als an ein 4-Sterne-Hotel, sauber war es allerdings immer (sowohl am Buffet als auch an den Tischen). Etwas nervig war die Tatsache, dass auch Getränke selbst geholt werden mussten und nicht serviert wurden, da ist man schon mehrmals gegangen, um beim Frühstück z. B. 2 Tassen Kaffee und ein Glas Wasser am Tisch zu haben usw. Zum Frühstück wurden nur die Pfannkuchen und Spiegeleier frisch gemacht, Rührei gabs aus der Warmhaltewanne wie auch alle anderen Speisen mittags und abends (Fisch und Fleischbällchen wurden meistens auch frisch gebraten, zu den Stoßzeiten allerdings nicht mehr). Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Warmhalterei nicht so gut funktioniert - also hatten wir immer nur lauwarmes Essen auf dem Teller. Das Salatbuffet bot eine große Auswahl, die restlichen Buffets wechselten geringfügig, es war meistens was dabei, was wirklich gut war, vor allem die Desserts. Wer das typisch griechische Essen erwartet, wird mit etwas Moussaka, griechischem Salat und Hackbällchen abgespeist, an frischem Obst gabs Melonen und Orangen, zum Frühstück noch Grapefruit. Alles in allem war das Essen recht eintönig, weil es jeden Tag so ziemlich dasselbe gab. Für eine Woche wars aber OK, wobei wir nur 3 mal abends da gegessen haben. Ein Abend davon war der griechische Themenabend (immer Sonntags), der uns allerdings auch leicht enttäuscht hat. Es gab Fleischspieße, wobei das Fleisch schmeckte als wärs aus der Restkiste vom Lidl. Die Deko bestand aus 2 Girlanden mit griechischen Flaggen die schwungvoll über das Buffet geworfen wurden und vereinzelt blauen statt weißen Tischdecken. Das Buffet an sich war unserem Eindruck nach dasselbe geblieben, einzig das griechische Bruscetta (Brot mit Tomaten und Fetakäse) war neu und wirklich gut. Grandios war auch unser inklusive Dinner im "Gourmet" Restaurant. Statt wie angekündigt A-La-Carte gabs ein festgelegtes Menu mit der Wahlmöglichkeit beim Hauptgericht zwischen Lamm und Fisch. Die Suppe (Kartoffelsuppe angepriesen als "Parmentier-Suppe") war Ok und hatte Mensa Niveau. Der Salat hinterher wurde von der Kellnerin höchstpersönlich vor Ort kaputtgeessigt weil sie das Dressing am Tisch machte und es damit etwas zu gut meinte. Es folgte eine Lage Nudeln mit Meeresfrüchten die wider erwarten richtig lecker waren. Danach kam der traurige Höhepunkt in einer kulinarisch eher unterirdischen Vorstellung. Wir hatten beide das Lamm gewählt. Das Ding war richtig trocken (für Lamm wirklich schade) mit 2 Kroketten und totgekochtem Brokkoli angerichten und einer leckeren Sauce verfeinert (die war ehrlich gut). Die Panna Cotta zum Dessert schmeckte beinahe ausschließlich nach Gelatine. Empfehlung: Besser den Abend nicht in Anspruch nehmen, das Essen vom Buffet ist besser, und selbst das Wasser, das ja eigentlich inklusive sein sollte, mussten wir bezahlen. Das Ambiente war allerdings sehr edel. Neben der Poolbar gabs auch noch die Mainbar mit Terasse und toller Aussicht im 3. Stock des Hotels, zum Service haben wir oben schon was gesagt. Die Inklusiv-Cocktails und Longdrinks sind eher nicht so gut, billiger Alkohol und kein richtiger Saft, die Preise für die Extra-Getränke sind ziemlich überzogen.
Der Check-In war wunderbar, obwohl wir erst mitten in der Nacht ankamen, ein Security-Mann nahm uns den Koffer ab und begleitete uns zum Zimmer und im Kühlschrank wartete noch ein kleiner Imbiss auf uns. Ansonsten gabs beim Service gute und schlechte Erfahrungen: Die Bedienungen im Speisesaal haben etwas unfreundlich ihren Job gemacht, die Dame in der MainBar war angesichts der Zahl der Gäste etwas überfordert und es dauerte schon seine Zeit, bis man etwas zu trinken bekam, aber sie war immer überaus freundlich. Auf der Karte war dann auch noch ein Druckfehler (Erdinger Weißbier 0, 5l für 5, 50€, was schon etwas teuer ist, vor allem wenn man dann nur 0, 33l bekommt...), als wir darauf hinwiesen, gab der Manager zwar ein Bier aus, machte aber nicht den Eindruck, als würde er den Fehler beheben wollen. Ansonsten kann man sich einen Tag vorher ein Lunch-Paket für tagsüber bestellen (falls man tagsüber unterwegs ist, fällt reichlich aus!) oder für abends eine kalte Platte in den Kühlschrank im Zimmer stellen lassen, wenn man mal spät von einem Ausflug oder so zurückkommt. Die Zimmerreinigung war vorbildlich, die Dame sprach sogar deutsch.
Die Lage ist ein bisschen abgelegen und landschaftlich wunderbar. Toller Blick aufs Meer und nebenan ein bisschen grün, keine anderen großen Hotels. Der Bus nach Agios Nikolaos kostet 1, 20 € und fährt jede Stunde bis 21 Uhr. Das Taxi von Agios zum Hotel kostet 8€. Dort in der Stadt findet man alles, was man so braucht zum Einkaufen und Feiern sowie gute Restaurants.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Liegen am Pool war ab 7 Uhr morgens von vermutlich deutschen Handtüchern belegt. (Wer steht im urlaub so früh auf, geht an den Pool legt sein Handtuch ab und verschwindet dann wieder ins Bett???) Von den Besitzern der Handtücher war dann lange nichts zu sehen. Der Pool war meistens von vielen Kindern in Beschlag genommen obwohl ein eigener Kinderpool vorhanden wäre. Aber es war noch OK und man hat immer noch ausreichend Platz im Wasser gefunden. Es ist übrigens ein Salzwasserpool. Am Meer waren entgegen der Beschreibung die Liegen auch inklusive. Es war meistens auch niemand in der Nähe, der hätte Geld verlangen können. Baden konnte man sehr gut über die schwimmende Plattform die ins Meer ragte. Direkt vom Strad aus ins Wasser zu gehen wird durch die Steine und Felsen verhindert. Animation ist nur sehr dezent vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias & Alex |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |