Blue Marine Resort & Spa

Das Hotel im mediterranen Stil verfügt über 200 Zimmer, verteilt auf sieben Etagen. Gleich zu Beginn fällt auf dass in allen Hotelbereichen großer Wert auf Sauberkeit und Hygiene gelegt wird. Alle Gäste sind ausschließlich All-Inclusive-Bucher und multinational mit wechselnden Mehrheiten aus Deutschland, England, Russland, Frankreich, Polen und Italien. Alterstechnisch ist zwischen einem und 80 Jahren alles dabei. Das Hotel bietet insbesondere außerhalb der Ferienzeit ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, der Handyempfang ist fast überall auf der Insel gut. Wer bei den zahleich vertretenen Autovermietungen einen Mietwagen bucht ist gut beraten ein Automatikfahrzeug zu wählen, da insbesondere außerhalb der Hauptautobahn zwischen Heraklion und Agios Nikolaos ("New Road") die Straßen sehr kurvig sind. Das Benzin ist deutlich teurer als in Deutschland, für einen Liter Normalbenzin haben wir 1,86 EUR bezahlt. Wer in Griechenland Auto fährt sollte sich zudem unbedingt dem Fahrverhalten der Einheimischen anpassen - dies bedeutet insbesondere dass schnelleren Fahrzeugen Platz zum Überholen zu gewähren ist - auch die Gegenfahrbahn sollte man immer im Auge behalten, da ständig eigentlich ständig irgendwo überholt wird, auch wenn dafür nach deutschem Verständnis eigentlich gar kein Platz ist. Durchgezogene Linien; Anschnallgurte, Motorradhelme und Geschwindigkeitsbegrenzungen sieht der Grieche höchstens als freundliche Empfehlung und hält sich nur selten daran - dies ist jedoch kein Freibrief, denn die Polizei zieht sehr gerne auch Touristen aus dem Verkehr und kassiert ab.

In allen Zimmern findet sich ein kleiner W-LAN-Router, der auch über einen WiFi-Anschluss verfügt; der Internetzugang ist im ganzen Hotel kostenlos. Unser ZImmer im sechsten Stock war ausreichend groß und verfügte über einen Balkon mit sehr schönem Meerblick sowie Tisch und Stühlen, Kühlschrank, Klimaanlage, TV mit ein paar deutschen Sendern, Telefon und Safe, letzterer gegen Gebühr. Auch im Bad wurde genug Platz geboten, dennoch war es eher zweckmäßig eingerichtet, und den Siphon hätten wir lieber abgedeckt gesehen. Ansonsten präsentierte sich das Zimmer aber in gutem, sauberen und nicht abgenutztem Zustand; zur Begrüßung wurden anlässlich unserer Flitterwochen eine Flasche Wein sowie ein kleiner Obstkorb bereitgestellt. In Westeuropa unüblich: um die stark belastete Kanalisation nicht noch mehr zu fordern, wird benutztes Toilettenpapier in Griechenland nicht in die Toilette, sondern in den konsequent neben jeder Toilette bereitgestellten Behälter geworfen; dies ist auch außerhalb des Hotels überall üblich.

Im Hotelbereich finden sich ein Haupt- sowie ein Á-la-carte-Restaurant, letzteres darf pro Zimmer und Aufenthalt einmal kostenlos besucht werden - die Auswahl dort ist jedoch recht dürftig, dafür genießt man einen wunderschönen Meerblick und es ist lecker. Auch im Hauptrestaurant schmeckt es gut und die Auswahl ist zwar nicht überragend, aber durchaus annehmbar bei täglich wechselndem Angebot. In das jeden Tag erhältliche frische Tsatsiki hätten wir uns hineinlegen können, aber auch das einmal wöchentlich servierte Gyros war ein absolutes Highlight. Wie überall im Hotel wird auch hier großer Wert auf Sauberkeit gelegt - das funktioniert auch gut, und dennoch werden einem die Teller nicht einfach so vom Tisch gerissen. Alle Inklusivgetränke (Rotwein, Weißwein, Bier, Wasser, Limo, Säfte, Cola und Cola light) stehen zum Selberzapfen bereit. Die Atmosphäre im Restaurant ist hell, jedoch vergleichsweise laut - auf einen Tisch musste jedoch niemand warten; wer mit dem Service zufrieden ist oder auch etwas auszusetzen hat kann sich jederzeit an den zu sämtlichen Essenszeiten anwesenden Maître wenden, bei ihm wird auch der Tisch für das À-la-carte-Restaurant bestellt - gegen die klischeehaften Tischsitten vor allem der russischen Gäste ist jedoch auch er machtlos. Im vierten Stock befindet sich die Hauptbar mit Terrasse, auf der während unseres Aufenhalts auch die Spiele der Fußball-EM gezeigt wurden. Bis 23 Uhr sind ausgewählte Getränke (Bier, Limo/Cola, Ouzo, Vodka, Cuba Libre, Raki) inklusive, danach muss ausnahmslos bezahlt werden - entsprechend entstehen um kurz vor elf kleinere Schlangen, die der leicht schusselige, jedoch sehr freundliche Barkeeper George gewissenhaft abarbeitet.

Das Personal ist ausnahmslos sehr freundlich und serviceorientiert. Mit Englisch kommt man überall weiter, selbst wenn es nur ein paar Brocken sind - an der Rezeption wird aber auch Deutsch gesprochen, zudem sind die Ansagen der dezent arbeitenden Animation vier- bis fünfsprachig. Sehr angenehm da nicht selbstverständlich: wer das "Do not disturb" (Bitte nicht stören)-Schild an die Zimmertür hängt, wird auch tatsächlich konsequent in Ruhe gelassen. Auch das in anderen Hotels nervige Geplapper des Reinigungspersonals auf den Gängen gibt es hier nicht. Auch mit persönlichem Eigentum wird pfleglich umgegangen - Daumen hoch!

Nach einem etwa 90-minüten Reisebustransfer vom 70 km entfernten Flughafen Heraklion erreicht man Ammoudara. Das BlueMarineResort ist im mediterranen Stil in einen Berg hinein gebaut und liegt direkt an der Verbindungsstraße von Agios Nikolaos (5 km) nach Sitia (65 km). Wer diese überquert hat steht bereits mit einem Bein am hoteleigenen Kiesstrand - gegen eine Tagesgebühr von 5 EUR kann man sich aber auch zwei Liegen inkl. Schirm auf einer kleinen Rasenfläche sichern. Empfindliche Füße können aber auch von einer schwimmenden Plattform in die kühle Ägais hüpfen. Zum Einkaufen, aber auch für einen gemütlichen Stadtbummel fährt man am Besten ins nahe Agios Nikolaos mit seinen zahlreichen Cafés rund um den innerstädtischen See. Es lohnen aber auch Ausflüge nach Heraklion oder ins ca. 40 km entfernte Hersonnissos, wo man gut einkaufen, aber auch u.a. eine liebevoll geführte kleine Reptilien- und Schildkrötenstation (hinter dem Spar-Supermarkt) besuchen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im ganzen Hotel wird kostenloses W-LAN angeboten. Rund um den Hauptpool in Fischform beginnt traditionell gegen 8 Uhr der Kampf um die jeden Morgen frisch gereinigten Liegen. An jedem Schirm hängt zwar die mehrsprachige Bitte, keine Liegen zu reservieren, diese wird von den Gästen jedoch konsequent ignoriert. Es liegt sich darauf durchaus angenehm, die Schirme sind hingegen ein wenig dünn geraten - einschmieren ist hier also oberstes Gebot. Ab 10 Uhr kann man sich an der Poolbar mit kühlen Drinks versorgen, ab 16 Uhr werden hier auch kleine Snacks und Kuchen gereicht - auch an der Eistheke kann man sich stundenlang nach Herzenslust bedienen. Die dezente Anmation setzt ab 10:30 Uhr ein und bietet tagsüber ein vielfältiges leichtes Sportprogramm an; abends werden kleine Shows auf der nur ca. 100 m vom Pool gelegenen Bühne dargeboten. Am separaten Kinderpool gibt es auch Kinderanimation - Mittwochs jedoch ruht die Animation, was aber nicht automatisch Ruhe bedeutet, da sich plötzlich viele Kinder um den Hauptpool tummeln. An den anderen Tagen ist es am Pool aber vergleichsweise ruhig.