BlueBay Banús

Diese Bewertung wird erstellt, da wir nach unserer Buchung im Januar div. Meinungen auf dieser Plattform lasen, die uns z. T. etwas Angst machten, doch eine völlig falsche Wahl getroffen zu haben. Dieses hat sich vor Ort in keiner Weise bestätigt. Die Anlage ist seit April 2007, was auch das Reiseunternehmen mitteilte, nicht mehr im RIU Besitz. Es heisst nun Rincon Andaluz und gehört zur Kette R und S-Hoteles. Wie im Prospekt beschrieben handelt es sich um ein innerhalb einer sehr grünen Gartenanlage weitläufig erbautes Gebäudeensemble im Stil eines kleinen, andalusischen Dorfes. Dass die Anlage schon älter ist, bleibt unbestritten, doch werden vor Ort zahlreiche Bemühungen unternommen, das Gesamterscheinungsbild stetig zu verbessern. Diese Anstrengungen wurden, durch Nachfrage bestätigt, von RIU in den vergangenen Jahren eher nicht vollzogen. Bis auf die nicht mehr neue Bausubstanz waren nahezu alle Bereiche sehr gepflegt. In der klimatisierten Eingangshalle stehen zwei Highspeed-Internetterminals mit TFT-Displays zur Verfügung. Seit dem Besitzerwechsel habe sich, auch durch Nachfrage bestätigt, das Publikum etwas verändert und sei internationaler geworden. In der Sommerzeit viele Spanier, einige deutschsprechende Gäste, Portugiesen, Belgier, Niederländer, Skandinavier und Briten. Ab Juli ist das Gästealter sehr breitbandig mit vielen Kindern, Ende Juni eher etwas älter. Trotz einer immer vorhandenen, subjektiven Sichtweise über Güte, Ausstattung, Service, Preise eines Hotels frage ich mich, unter welchen Prämissen und Erwartungen manche Reisende ein Hotel in südlichen Gefilden buchen. Durch einen regelmässig jährlichen Aufenthalt in einem 5-Sterne RIU Hotel sehe ich auch dort sporadisch Gäste, die sich abfällig über die Speisenauswahl bzw. -güte äussern oder das Nichtbeherrschen der deutschen Sprache bemängeln. Ein 4 Sterne Hotel in Portugal, Spanien, Malta oder Zypern hat sehr selten den gleichen Standard eines vergleichbar einzustufenden Hotels in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das sollte jedem im Vorfeld klar sein. Wer sich damit nicht abfinden kann oder will, sollte doch eher die verregnete Destination Deutschland als Ziel wählen ...

Seit des Besitzerwechsels gab es keinerlei der hier schon erwähnten Zimmereinbrüche mehr. Sämtliche der klassischen Türschlösser wurden durch programmierte Codekarten ersetzt. Das ganze Gelände wird mit zahlreichen, neu montierten Kameras überwacht. Entgegen der hier vertretenen Verfahrensweise bekamen wir ein Zimmer mit Balkon zur ruhigen Gartenseite ohne Aufpreis. Dies kann aber auch Abhängig vom Veranstalter sein. Die kleineren Zimmer zur Hauptstrasse hin, uns wurde eines zum Umziehen und Duschen wegen später Abreise bereitgestellt, waren auch in gutem Zustand und mit Schallschutzfenstern ausgestattet. Die Miniaturbalkons sind dort aber effektiv nicht nutzbar. Die Reinigungskraft agierte stets sehr gründlich und ohne Anlass zum Makel. Handtücher wurden täglich gewechselt. Die gute Klimaanlage lief ab Juli jedoch nur ab ca. 14 Uhr bis in die Nacht. Die Sprossentür zum Balkon war etwas schwergängig, stellte aber kein Problem dar. In der Gesamtheit waren genügend Ablagemöglichkeiten für die Kleidung vorhanden. Die Zimmer sind zwar nicht mehr neuwertig, aber in gutem Zustand.

Es gibt, entgegen der RIU Philosophie, keine zwei Essenszeiten. Das Restaurant hat von 19 bis 21. 30 durchgehend geöffnet. Wer früh kommt, hat recht viel Ruhe beim Essen. Die Auswahl der Speisen beim Frühstück war ausreichend und gut, Kaffee wird in Thermoskannen gereicht. Dem Buffet am Abend ist weder mangelnde Qualität noch Auswahl anzulasten. Regelmässig wurden die Salate, Nachtische usw. wieder hygienisch mit Gummihandschuhen zurechtgeschoben bzw. aufgefüllt. Die Getränkepreise gehen in Ordnung, Fl. trockener Hauswein zu z. B. 10.- EUR. Beim Abräumen des Geschirrs ist der Lärmpegel, durch die Halligkeit der recht grosszügigen Räumlichkeiten, etwas hoch. Es gibt täglich auch landestypische Gerichte. Nachspeisen- und Obstauswahl gut.

Dem Rezeptionsteam und dem gesamten Personal kann keinerlei Unfreundlichkeit oder Unaufmerksamkeit nachgesagt werden. Der Check-In verlief zügig und kompetent. Ein notwendiger Zimmerwechsel, da die Klimaanlage tropfte, war in 5 Minuten erledigt. Ist das Zimmer weiter entfernt sollte nach einem Koffertransport mit einem vor Ort vorhandenen Golf Cart gefragt werden. An der Rezeption werden alle Sprachen gesprochen, in der Bar oft auch Deutsch, im Restaurant eher mehr Spanisch oder Englisch. Trotz evtl. Verständigungsprobleme ist stets Hilfsbereitschaft gegeben, denn notfalls wird ein anderer Ober herbeigerufen.

Wie schon mehrfach angeführt liegt der Eingang und Parkplatz des Hotels an der vierspurigen Nationalstrasse N-340. Wohlgemerkt ist es nur der Eingang sowie die kleineren Zimmer in Richtung Norden, nicht die Gesamtheit der Anlage. Es ist zwar ein grosser Parkplatz, z. B. für Mietwagen, vorhanden, doch speziell am Wochenende kann er voll sein, sodass auf die der Anlage parallel verlaufende ruhige Strasse ausgewichen werden muss. Der nächste Supermarkt, Super Sol, liegt etwa 15 Minuten Fussweg Richtung Westen. Nicht schön ist allerdings, dass Puerto Banus zwar über einen unbefestigten Strandweg zu Fuss erreicht werden kann, der bessere Fussweg an der Nationalstrasse entlang aber unschön ist. Transferzeit mit dem Taxi vom Flughafen Malaga ca. 45 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wer möchte, kann ab 11 Uhr an den Tagesanimationsprogrammen teilnehmen: Stretching, Wassergym, Wasserpolo, Cocktailspiel, Salsa- oder Merenquekurs. Ab der Zeit existiert auch eine ganztägige Kinderbetreuung durch die Miniclub-Mitarbeiter, die liebenswert mit den Kleinen umgehen. Zwei Pools sind vorhanden. Ein schicker, aber kleiner Pool im Bereich des Eingangs sowie ein grosser, der jedoch recht dicht von Liegen umlagert ist. An mehreren Tagen kann eine kostenpflichtige Outdoor-Massage in Anspruch genommen werden. Der hoteleigene Strandabschnitt mit Liegen auf Rasen, Umkleiden, Toilette und Bar ist ein Stück durch ein ruhiges Wohngebiet entfernt. Der Strand selbst besteht aus feinem Kiessand. An jedem Abend des zweiwöchigen Aufenthaltes gab es ab 21. 30 bzw. 22 Uhr Unterhaltung an der Aussenbar, wechselnd Livemusik, Flamencogruppe, Zauberer. Sehr aufmerksame und freundliche Bedienung.