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Klaus (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2008 • 2 Wochen • Strand
Majesty Belizia, Horror hoch drei!
2,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Majesty Belizia ist eine ältere große Clubanlage in eher schlichter Bauweise ohne Flair und Atmosphäre mit schlechter Ausstattung der allgemeinen Bereiche. Die Gästestruktur ist international mit einem Überhang russischer Gäste Ende Juni und fast nur noch türkischen Gästen (sowohl aus dem Inland als auch aus Deutschland) Anfang Juli. Aufgrund der Hanglage für Behinderte nicht geeignet. Unser Tipp: Wenn Sie einen angenehmen, erholsamen und stressfreien Urlaub in stilvoller Atmosphäre verleben wollen und nicht gegenüber türkischen Gästen wie ein Gast zweiter Klasse behandelt werden wollen, sollten Sie das Belizia auf jeden Fall meiden. Wir sind schon viel in der Welt herumgekommen und waren auch schon viermal in der Türkei, aber eine solche Enttäuschung haben wir bislang noch nicht erlebt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Zimmer gibt es im Belizia in verschiedenen Kategorien. Wir hatten 3 1/2-Sterne-Zimmer, die zweckmäßig und schlicht eingerichtet waren, aber unseren Ansprüchen genügten. Störend war lediglich das zu kleine Badezimmer mit winziger Dusche. Leute mit großer Schuhgröße sollten rückwärts hineingehen, da keine Wendemöglichkeit besteht.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Die "Gastronomie" der Clubanlage kann wohl kaum als solche bezeichnet werden. Der Begriff "Massenabfütterung mit Hindernissen'' trifft eher den Kern der Sache. Die Anlage verfügt neben zwei von uns nicht besuchten "Spezialitätenrestaurants" (anatolische Küche und Fischrestaurant) mit erforderlicher Sonderbuchung und zu bezahlenden Getränken über einen auf drei Ebenen angeordneten riesigen Speisesaal mit Verbindung der Ebenen über schmale schräge Rampen sowie über einen Außenbereich. Auf einen freien Tisch muss man fast immer warten. Wird ein besetzter Tisch verlassen, setzt man sich an den vollgemüllten Platz und bittet die Kellner, neu einzudecken. Auch dies dauert immer eine Weile, weil diese hoffnungslos überlastet sind. Ansonsten geht es im Speisesaal schlimmer zu als auf dem Rummelplatz. Mit vollen Tellern bewaffnete und suchend umherirrende Gäste wuseln eng an eng hilflos durcheinander. Wer etwas zu essen "ergattert" hat, versucht verzweifelt, seinen Tisch heil zu erreichen. Teller und Besteck fehlen ständig und sind aufgrund des Massenandrangs sofort wieder vergriffen. Das Hauptbuffet bietet abwechslungslose anatolische Küche, die "besseren Gerichte" gibt es an den Grills in einem engen Durchgang im Außenbereich. Hier bilden sich Endlosschlangen mit Wartezeiten von teilweise über einen halben Stunde. Entsprechend steigert sich die Aggression der Wartenden, die mit immer neuen Methoden versuchen, sich vorzudrängeln. Dazu kommt die bereits erwähnte Bevorzugung türkischer Gäste, die sich direkt an den Anfang der Schlange stellen und sofort bedient werden. Will man zu den Mahlzeiten etwas trinken und gibt sich nicht mit den ungenießbaren Säften zum Selberzapfen zufrieden, muss man erneute Wartezeiten in der Schlange an der Bar im Speisesaal in Kauf nehmen. Mehrmals mussten wir Stühle an den Esstischen austauschen lassen, da diese nicht nur wackelten, sondern Nut und Zapfen sich gelöst hatten und die Stühle auseinanderzubrechen drohten. Insgesamt ist diese Situation nicht akzeptabel. Wer halbwegs gepflegte Gastlichkeit erwartet, sollte das Belizia dringend meiden.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Der Service im Belizia zählt zu seinen größten Schwächen. Fast alle Angestellten sind unprofessionelle Hilfskräfte, die mit dem Besucherandrang der Hauptsaison restlos überfordert sind. Fremdsprachenkenntnisse sind so gut wie nicht vorhanden, nur der Rezeptionsleiter spricht ganz gut Englisch (ist aber natürlich nicht immer im Dienst). Bei Anforderung des technischen Services am Morgen aufgrund einer defekten Dusche wurde eine Reparatur während des Tages zugesagt. Bei unserer Rückkehr am späten Abend war immer noch nichts geschehen. Bei unserem erbosten Anruf bei der Rezeption wurde zugesagt, innerhalb der nächsten halben Stunde jemanden vorbeizuschicken. Nach einer Stunde war immer noch niemand da. Erst unser erneuter - jetzt deutlich lauterer - Anruf führte endlich dazu, dass der Reparaturdienst vorbeikam und bis nachts um 1 Uhr die Dusche in Stand setzte. Die gößte Unglaublichkeit allerdings ist die dreiste Bevorzugung türkischer Hotelgäste. Der Bedienservice ist ganz offensichtlich für sehr viel weniger Gäste als in der Hauptsaison ausgelegt, so dass sich an den Bars und bei der "Essensausgabe" endlose Schlangen bilden. Türkische Gäste, die sich dreist an den Anfang der Schlange setzen oder ihre Bestellung an der Bar aus der dritten Reihe brüllen, werden mit der größten Selbstverständlichkeit nicht nur sofort bedient, sondern die Bediensteten unterbrachen sogar die angefangene Bedienung anderer Gäste, um zunächst ihre türkischen Landsleute zu bedienen. Beschwerden der anderen Gäste hierüber werden bestenfalls mit einem hämischen Grinsen quittiert. Allein schon aus diesem Grund gehört das Belizia durch einen Buchungsboykott abegestraft. So etwas haben wir an anderen Urlaubsorten in der Türkei noch nie erlebt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Anlage liegt terassenförmig im Hang über der Bucht von Bodrum und bietet einen traumhaften Blick über die Bucht mit postkartenmäßigen Sonnenuntergängen. Damit erschöpfen sich allerdings schon alle Vorteile. Das zweitbeste an der Anlage ist noch die gute Dolmusverbindung nach Bodrum, mit der man dem Belizia entfliehen kann (Preis einfache Fahrt 1, 25 Euro pro Person).


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das größte Manko des Belizia ist der absolute Mangel an Schattenplätzen bei sengender Sonne. Die Liegestühle rund um den Pool befinden sich unter winzigen Sonnenschirmen, die nicht einmal einer einzelnen Person auch nur annähernd genügend Schatten bieten, jedoch jeweils für mehrere Personen gedacht sind. Entsprechende Sonnenbrände in jedem Verbennungsgrad sind in der Anlage zu bewundern. Etwas besser ist der Zustand unten am Wasser, also am Fuß des Hangs, in den die Anlage gebaut ist. Hier finden sich Schilfdächer sowie einige Sonnendächer auf etwas abseits gelegenen, ins Wasser hinaus gebauten Liegeplattformen. Sowohl am Pool als auch unten am Wasser ist die Situation der Sonnenliegen dramatisch. Freie Liegen sind Mangelware, die übliche "Handtuchreservierung" treibt höchste Blüten. Offensichtlich ist man auf die Gästeanzahl in der Hauptsaison nicht vorbereitet. Oben wie unten liegen die Gäste aller Nationalitäten eng aneinander wie Ölsardinen in der Dose und drängeln sich in die raren Schattenflecken.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus
    Alter:51-55
    Bewertungen:2