Borgo Rio Favara Resort

Das Hotel verfügt über 278 Appartements, die auf mehrere Bungalows verteilt sind. Die Anlage ist dementsprechend sehr groß und weitläufig; es gibt sogar eine mit Pfeilen gekennzeichnete, 1 km lange Strecke (gut zum Joggen) um das Hotel herum. Jedem Appartement steht ein Parkplatz zu, jedoch gibt es zusätzlich noch viele weitere Parkmöglichkeiten, auch direkt vor der Rezeption. Hinter der Rezeption befindet sich der Pool mit Poolbar. Außerdem gibt es auf der Anlage eine Eisbar, einen kleinen Supermarkt, eine Apotheke und weitere Shops und Dienstleistungseinrichtungen (z.B. Frisör). Der Strand mit hoteleigenem Abschnitt ist ca. 600 m entfernt. Dort befindet sich auch das Restaurant mit großem Parkplatz. Des Weiteren gibt es Wlan gegen Gebühr; hat aber bei schon vielen Hotelgästen nicht funktioniert. Zu unserer Reisezeit waren zwei Fotografen von OneShotOneKill vor Ort, die sehr hübsche Fotos am Strand/Pool nach Wunsch von den Hotelgästen machten und zusätzlich auch bei der Animation häufig mit Kamera dabei waren. Fotos machen war umsonst (sollte man auf jeden Fall nutzen!), kaufen etwas teuer, dafür aber wirklich professionelle Fotos. Über Cristina kann man eine Motorschlauchboottour buchen, die neben dem Hotelstrandabschnitt startet (90 Minuten oder 4 Stunden). Wir haben an der kürzeren Tour teilgenommen, bei der es zwei Badestopps gab, der zweite mit toller Felsenkulisse. Lohnt sich! Der Ätna ist natürlich ein Muss. Mit dem Auto (oder per Bus) erreicht man den Ausgangspunkt auf 1.923 m Höhe. Von dort aus fährt eine Drahtseilbahn auf 2.500 m Höhe. Ab da fahren Geländewagen in das Kratergebiet, wo ein Guide die Gruppe sicher durch das Gebiet führt. Statt Seilbahn/Geländewagen kann die Strecke auch zu Fuß zurückgelegt werden, was aber unendlich anstrengend sein muss. Die Fahrten mit dem Geländewagen und der Seilbahn sind sehr teuer (ca. 60 Euro pro Person). Es lohnt sich jedoch unbedingt die Fahrt bis in das Kratergebiet! Erst dort hat man einen unglaublichen Blick über die Vulkanlandschaft!

Jedes Zimmer hat entweder eine Terrasse oder einen Balkon. Die Zimmer sind sehr groß; der vordere Bereich ist mit Küche, Sofa und Klimaanlage ausgestattet; Badezimmer mit Toilette, Dusche und Bidet; Schlafzimmer schick und mit weiterer Klimaanlage und Fernseher (italienische Sender). Genügend Verstaumöglichkeiten für das mitgebrachte Gepäck gibt es auch. Außerdem ein Minibalkon auf der Schlafzimmerseite. Je nach Lage konnte man im Zimmer die Musik vom Pool hören.

Das Restaurant am Strand macht einen heruntergekommenen Eindruck und die eigentlich schöne Einrichtung lässt es eher kühl und kantinenartig wirken. Wir hatten Halbpension gebucht, sodass ich hier nur auf Frühstück und Abendessen eingehen werde (nach Wunsch kann auch mal statt Abendessen mittags gegessen werden). Frühstück: Baguette, Brötchen, Croissants, abgepackte Marmeladen, Honig, Wurst, Käse, Cornflakes, Jogurt, Rührei, gekochte Eier, Speck, Würstchen, zum Nachtisch Kuchen und Kekse. Trinken konnte man Kakao, Kaffee etc. (Automaten). Außerdem künstliche Säfte oder Wasser. Abends: Vorspeise fast immer nur Antipasti und Salate (eher nichts für kleine Kinder), verschiedene Hauptspeisengerichte (man konnte täglich Nudeln mit Tomatensauce bekommen, aber es wurde auch immer eine zweite Sauce angeboten) und ein Fleisch-/Fischgericht, zum Nachtisch cremige Kuchen, Pudding oder Obst. Trinken konnte man Wasser, Weißwein oder Rotwein so viel man wollte (angeblich kann man sich auch andere Getränke extra bestellen, hat aber keiner gemacht). Wasser ist grundsätzlich im Hotel frei. Man bekam sowohl beim Frühstück, Mittag und Abendessen kostenfreies Wasser als auch am Pool/Strand. Negativ: Normalerweise bekommt jeder Gast einen Tisch zugewiesen. Dazu konnte man aber so gut wie täglich Probleme beobachten. Wir mussten die ersten Tage an einem „Notfalltisch“ mitten im Gang sitzen, weil kein anderer Tisch frei war. Die dreckige Tischdecke wurde dort erst auf unsere Bitte hin gewechselt. Erst nach mehrmaligem Bitten bekamen wir am Ende des Urlaubs einen Platz am Fenster, der schon kurz darauf wieder einer anderen Familie zugeteilt wurde. Wir mussten uns den Tisch letztlich zurück erkämpfen. Eigentlich sollten die Namenszettel auf den Tischen für „Ordnung“ sorgen. Jedoch tauschte der Oberkellner diese nach Belieben aus, wenn wiedermal ein Tischproblem auftauchte. Wahrscheinlich gab es schlicht und einfach nicht genügend Plätze. Gerade beim Abendessen fiel die zu geringe Anzahl an Kellnern auf. Wasser und Wein wurden zu langsam nachgefüllt, benutzte Teller nicht schnell abgeräumt und am warmen Buffet bildete sich häufig eine sehr lange Schlange. Die Angestellten, die die warmen Speisen auffüllten, waren bis auf zwei Ausnahmen sehr unfreundlich und achteten nicht darauf, wenn man nicht so viel haben wollte. Fast jeden Morgen standen auf den Tischen vorm Restaurant noch die benutzten Weingläser vom vergangenen Abend. Frisch gewaschenes Geschirr war oft noch nass. Die Automaten beim Frühstück sorgten häufig für lange Wartezeiten und genervte Gäste, da sie ständig kaputt waren.

Grundsätzlich machten alle Mitarbeiter einen netten Eindruck. An der Rezeption kam man mit Englisch gut zurecht. Im Restaurant machte der Großteil der KellnerInnen einen genervten und gelangweilten Eindruck, was aber auch mit der grundsätzlich schlecht laufenden Organisation dort zusammenhängen könnte (mehr dazu unter Gastronomie). Die Zimmer wurden täglich gereinigt; Handtücher nur gewechselt, wenn man sie ins Bidet legte. Wir hatten bei uns im Zimmer das Gefühl, dass die Reinigung von Tag zu Tag immer mehr vernachlässigt und es immer sandiger wurde. Die Reinigungskräfte waren aber sehr freundlich und sprachen nur Italienisch.

Wie bereits erwähnt, ist der Strand etwa 600 m vom Hotel entfernt. Der Weg dorthin führt über eine relativ viel befahrene Straße und ist nicht beleuchtet. Das Hotel bietet jedoch einen kostenfreien Shuttle-Service an, der alle paar Minuten zwischen Hotel und Strand für die Hotelgäste pendelt. Die Reiseleiterin Cristina (spricht fließend deutsch) bietet über Meeting Point Italy Ausflugsmöglichkeiten unter Anderem zu den sehenswerten Städten Syrakus, Noto und Taormina an. Ein Mietwagen ist jedoch empfehlenswert, um flexibler die Gegend erkunden zu können, zumal es auch nur wenige Eisdielen und Restaurants in der Nähe gibt, um auch mal außerhalb des Hotels das italienische Essen genießen zu können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zur Hauptsaison wurde Animation (animazione Bagaglino) angeboten; vormittags am Strand und Pool, nachmittags nur am Pool. Es gab z.B. Wassergymnastik, Volleyball, Balli di Gruppo (Gruppentänze) oder Miniclub. Die Animation war italienischsprachig, jedoch konnten die Animateure teilweise recht gut Englisch und eine sogar Deutsch. Das Hotel verfügt über ein Freiluft-Theater mit sehr vielen Sitzplätzen, wo es abends immer Minidisco gab, gefolgt von einer Show (z.B. Musical, Komik) der Animateure. Anschließend wurde am Pool Disco angeboten. Ansonsten gibt es mehrere Fußballplätze und einen Tennisplatz auf der Hotelanlage. Am Pool gab es grundsätzlich genügend Liegen. Jedoch fehlte es an normalen Sitzplätzen, um einfach mal am Abend etwas lesen zu können. Am Strand stehen einem pro Appartement zwei Liegen und ein Sonnenschirm zu (1. und 2. Reihe gegen Gebühr). Am ersten Tag konnte man uns nicht in der Liste finden, sodass wir provisorisch nur zwei Liegen bekamen (hatten zwei Appartements gebucht, sodass uns vier Liegen zustanden). Die nächsten vier Tage lagen wir dann zwei und zwei getrennt und erst danach bekamen wir vier Liegen nebeneinander. Zwei ausgebildete Rettungsschwimmer am Pool und drei am Strand achteten sorgfältig auf die Sicherheit der Urlauber. Toiletten und Duschen gibt es sowohl am Pool als auch am Strand (dort nach einiger Zeit trotz ständiger Reinigung total versandet). Die Strandbar bot nur wenige Speisen an und war auch nicht sehr gemütlich. Strand aber dafür sehr schön und fällt nur langsam ab.