- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Wir waren ab 23. 07.07 für zwei Wochen im Brayka Bay Resort (Oasis Inn, EG). Die Inanspruchnahme der gesamten Brayka Bay durch ein einziges Hotel war uns zwar schon aus dem Internet bekannt (Google Earth), die Größe der Anlage hat uns aber doch noch überrascht. In der unmittelbaren Nachbarschaft gibt es kein weiteres (fertiges) Hotel. Dass irgendwann mal links und rechts von der Brayka Bay die Bautätigkeit beginnen wird, davon kann man aber ausgehen. Der Zeitrahmen dafür läßt sich nicht mal erahnen. Auf der Fahrt von Hurghada nach Marsa Alam haben wir auf fast 300 km links und rechts eine Unmenge mehr oder weniger im Bau befindlicher Hotelanlagen gesehen, die wahrscheinlich in diesem Jahrhundert noch fertig gestellt werden sollen. Bei der sich über viele Jahre erstreckenden Bautätigkeit ist es kein Wunder, dass gerade eröffnete Hotels schon aussehen, als würden sie 10 Jahre bewirtschaftet und hätten schon hunderttausende Gäste beherbergt. Einen ähnlichen Eindruck hatten wir auch im Brayka Bay Resort. Besonders Holzmöbel, Türen, Schränke, im Freien die Holzliegen und die Metallstühle, bei denen überwiegend schon die Flecht-Polsterung der Rücken- und Armlehnen fehlt, lassen den Eindruck aufkommen, dass das Hotel schon viele Jahre ohne Renovierung auf dem Buckel hat. Erneuerungen sind dringend notwendig, was man auch an den ungepflegten Auflagen der Strandliegen sieht. Sicherungsbänder der Liegen sind entweder abgerissen, ausgeleiert oder nur noch in Fetzen vorhanden. Für eine Erneuerung oder Ausbesserung ist anscheinend niemand zuständig - auf den ersten und zweiten Blick sieht alles schon ziemlich verwahrlost und mitgenommen aus. Darauf sollte sich der Urlauber also einstellen. Wir sind solche Verhältnisse nach mehreren Aufenthalten in Ägypten schon gewohnt, kamen also auch nicht mit übertriebenen und hochgeschraubten Erwartungen an diesen für uns neuen Urlaubsort. Die Sauberkeit am Strand ist OK, die Gleichgültigkeit einiger "Urlauber" ist allerdings erschreckend. Obwohl überall Aschenbecher und Müllbehälter aufgestellt sind, drücken einige Unverbesserliche die Kippen prompt im Sand aus, lassen ihre Cola-Plastikbecher durch die Gegend fliegen oder schmeißen Plastik-Trinkgläser einfach in den Sand. Das Herumlatschen auf dem Riffdach ist durch Verbotsschilder unmissverständlich untersagt, ins Wasser soll man nur an ausgewiesenen Stellen gehen. Täglich trifft man aber Analphabeten oder Ignoranten, denen der Erhalt der Riffe anscheinend egal ist. Liegen sind übrigens reichlich vorhanden, die Strandhandtücher können täglich gewechselt werden. Die Anstrengungen, den Gästen in der kargen Gegend ein wenig Grün zu bieten, sind auch im Brayka Bay beachtlich. Die Gartenanlage wird mit viel Aufwand gepflegt und gehegt. Dass zum Beregnen geklärtes Dusch- und Waschwasser verwendet wird, halten wir für richtig und ökologisch sinnvoll. Von einer unzumutbaren Gesundheitsgefährdung oder Geruchsbelästigung zu sprechen halten wir für abwegig und stark übertrieben, Etwaige "Gerüche" sind bei dem ständig vorhandenen Wind rasch verweht. Apropos Wind: In der ersten Septemberwoche nahm der Wind, der beständig aus Nordost wehte, deutlich zu. In der Brayka Bay ist das kaum zu merken, auch bei Windstärken 5-6 kann man hier, von Wellen kaum behelligt, schnorcheln. Das ist einer der Vorzüge, die die Brayka Bay für sich beanspruchen kann. Zwei Hotelanlagen, die sich weiter nördlich in 2-3 km Entfernung lange Stege über das Riffdach gebaut haben, hatten ständig die rote Flagge am Stegende gehißt - und das heißt "Badeverbot" auf Grund des Wellengangs und der Strömung. So etwas gab es in der Brayka Bay nicht. Das Essen im Hauprestaurant MIRAMAR ist ebenfalls typisch für ägyptische Hotels, es ist in Taba, Sharm el Sheikh, Hurghada und Marsa Alam und wie überall gleich. Im Brayka Bay Resort gab es zusätzlich und nicht nur speziell für italienische Gäste diverse Nudelgerichte. Satt wird jeder. Verhungern muss keiner. Und wer Torten, Kuchen und Süßigkeiten braucht, findet davon reichlich zu jeder Mahlzeit. Auch den berüchtigten Durchfall kann man sich ersparen, wenn man die Salate und Dressings mit Bedacht wählt. Bei den mit Folie abgedeckten Servierplatten und Schalen am Buffet (und z. B. speziell an den geschnittenen grünen Gurken, die oberen sind stets leicht angetrocknet) kann man erahnen, dass nicht alles unmittelbar vor den Speisezeiten zubereitet wurde. Wenn dann die Kühlung nicht ausreicht oder das Ganze zu lange steht, ist das für unseren Magen vielleicht nicht immer bekömmlich ... Zur Animation am Strand: Sie ist für normale Urlauber erträglich und nur am späten Nachmittag mal über die Lautsprecher hörbar. Am Pool scheint mehr Trubel zu herrschen, aber wenn wir schon mal am Roten Meer sind - was sollen wir da am Pool? Gäste aus Italien sind wohl in der Mehrzahl. Wir waren immer wieder erfreut, wenn wir uns nach englischsprachigen Kontaktaufnahmen plötzlich auch in deutsch unterhalten konnten - dann war es meistens auch ein deutscher Gast. Aber wir hatten auch nette Holländer, die deutsch sprachen, (ohne Wohnwagen!) und Belgier. Russen haben wir nicht angetroffen, was an einigen Urlaubsorten in Ägypten die Regel ist. An der Poolbar herrschte oft größerer Andrang, weil sich Durstige von der Poolseite und der Landseite drängten. In der Tiffanys Bar ging es dagegen recht ruhig zu, hier sollte man sich auch nicht scheuen, seine Getränke mal selber zu holen. Wir brechen uns dabei keinen Zacken aus der Krone, können außerdem noch auf die Zusammenstellung der Getränke im Sinne einer erhöhten Desinfektionswirkung direkt Einfluss nehmen :-) Wer Tauchen will, ist bei den EXTRA DIVERS sehr gut aufgehoben. Der Ablauf in der Basis hinterlässt einen ausgesprochen guten Eindruck. Hier werden sogar Kurse mit dem Scooter angeboten, wer’s von den Tauchern nicht kennt – unbedingt probieren! Zodiaks und Speedboote starten direkt vom Strand aus, das Hausriff kann sich (noch) sehen lassen, und die Tauchplätze der näheren Umgebung (werden z. T. mit dem Zodiak, z. T. mit dem Kleinbus angefahren) bieten manche Überraschung. Das ELPHINESTONE-Riff ist mit dem Speedboot in wenigen Minuten erreicht, aber auch Ausflüge mit dem „Tagesboot“ sind im Programm (z. B. DOLPHINE HOUSE, wo Schnorchler Delphine in Massen sehen können – und wo Taucher vielleicht auch mal ;-) die Gelegenheit haben). Der mit dem Zodiak angefahrene Tauchplatz ABU NAWAS hat mich in der Nachmittagssonne mit einem riesigen Korallengarten richtig überrascht. Ein schweres Geschütz zum Schluss: Wenn die Betten in jedem Zimmer so beschaffen sind wie im OASIS INN (EG), dann ist das jedem gesunden (und erst recht jedem angeschlagenen) Rücken unzumutbar. Durchgelegene(!) und knüppelharte Doppel-Matratzen ohne jeden Federungskomfort, dazu ein einfaches Brettergestell, ein durchgehendes Bettlaken und eine Decke zum gemeinsamen Zudecken (ich hasse das!) sind eines Hotels, das für sich 5 ägyptische Sterne beanspruchen will – auch in Ägypten! - absolut unwürdig! Insgesamt war das für uns trotzdem ein schöner Urlaub, wir haben versucht, die aus vorherigen Urlauben schon bekannten und auch erwarteten Unannehmlichkeiten zu verdrängen und das Beste daraus zu machen. Und: Wir haben uns richtig auf unsere Betten zu Hause gefreut!
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | R.-G. |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 14 |