- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Im Hotel sind über 9 Etagen etwa 200 Zimmer verteilt, die mit 4 Aufzügen (der 5. ist für das Personal) zu erreichen sind. Schön ist der Panoramalift mit Blick auf den Poolbereich. Der Eingangsbereich befindet sich mit der für Gäste freien Garage (für Mietwagen o. ä.) im 5. Stockwerk. Das Hotel bietet AI, aber auch andere Verpflegungsarten, da einige Gäste kein AI-Armband trugen und an der Bar oder im Restaurant bezahlen mußten. Die Nationalitäten der Gäste waren gemischt aus Deutschen, Holländern, Belgiern, ein paar Engländern, am Wochenende verstärkt Spaniern und Skandinaviern unterschiedlicher Nation, die am meisten vertreten waren. Die Sauberkeit des Hotels war - von einigen unten näher erläuterten Ausnahmen abgesehen - als gut zu bezeichnen. Für Menschen, die das Baden im Meer lieben, können Gran Canaria eigentlich nicht empfehlen. Da gibt es wesentlich schönere und preiswertere Orte auf der Welt. Unser Lieblingsstrand auf GC war Playa Amadores. Am Besten mit dem Bus für 1 Euro nach Puerto Rico und dann an der Küstenpromenade entlangwandern. Wunderschön. Ausflüge ins Landesinnere sind unbedingtes Muß. Wir haben uns einen 125er Roller für drei Tage (75 Euro) gemietet. Das hat den Vorteil, daß man mal schnell anhalten kann, wenn man etwas entdeckt hat. Mit einem Mietauto ist das auf den teilweise engen Paßstraßen in den Bergen nicht immer möglich. Wegen der häufigen extrem starken Steigungen in den Bergen sind 50ccm Roller nicht zu empfehlen. In den Bergen muß man immer mit kaltem Wetter und Nässe rechnen. Wenn es bedeckt ist und die Sonne nicht scheint, ist die 4-Grad-Marke schnell erreicht. Das sollte man beim Motorrad fahren nicht vergessen. Immer das Wetter im Auge behalten. Wenn es sich zuzieht, dann ist der Spaß schnell vorbei und wenn es morgens nicht klar in den Bergen ist, am Besten gar nicht hineinfahren. Als schöne Routen können wir die Strecke von Mogan zum Roque Nublo, den Barranco de Arguineguin und die Westküste vom Mirador de Balcon zum Dedo de Dios empfehlen.
Die Zimmer waren hell und freundlich ausgestattet und vom Bad abgesehen sehr geräumig. Es gibt keine Klimaanlage! Der Mietsafe war im Zimmer ebenso vorhanden wie ein großer Kühlschrank und Sat-TV mit deutschen Programmen. Der riesengroße Kleiderschrank ist auf jeden Fall erwähnenswert. Die Betten und Matratzen waren einwandfrei und nicht durchgelegen. Das Bad war zwar etwas eng, hatte jedoch einen Make-up-Spiegel und einen Fön. Die Handtücher wurden alle 3 Tage gewechselt. Wir hatten für die ersten drei Tage ein Zimmer im 6. Stockwerk mit Blick auf das Meer und leider auch den Kreisverkehr vor dem Hotel. Nach drei fast schlaflosen Nächten haben wir problemlos ein Zimmer im 2. Stock bekommen. Hier war der Meerblick zwar verloren, die Nachtruhe jedoch wieder zurückgekehrt. Wir denken jedoch, daß dieses Problem nicht nur in diesem Hotel auf GC besteht, da zwischen der Hautpverkehrsstraße und dem Meer auf Grund der Topographie sehr wenig Raum für die Hotels bleibt.
Hier ist das Frühstück eindeutig der Punktetreiber, aber auch die anderern Mahlzeiten hatten ihre Highlights. Neben vielen, vielen anderen kontinentalen Leckereien gab es zum Frühstück jeden Morgen Sekt, tatsächlich frisch gepressten Orangensaft, Lachs und Kaffee aus Espresso-Automaten mit Crema. Wer wollte, konnte auch Wodka zum Frühstück haben. Also so etwas tolles haben wir in einem 3-Sterne Hotel noch nie erlebt. Das hält locker mit 4 und 5 Sternen mit. Das Mittag und Abendessen war gut, auch wenn es sich nach einer Woche wiederholt hat. Man kann ja eh nicht immer alles probieren. Da bleibt für die zweite Woche noch genug Spielraum. Auch hier gab es zwischendurch Höhepunkte wie z. B. Garnelen und Solomillo. Damit nachher keiner enttäuscht ist: Das Essen ist mit 5-Sterne Häusern nicht unbedingt vergleichbar, aber für ein 3,5-Sterne Hotel eines der Besten, was wir bislang hatten.
Die hier vergebenen 4,5 Sonnen müssen differenziert betrachtet werden und wurden hauptsächlich von einigen wenigen Beschäftigten des Hotels "verdient". Positiv im Sinne von Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Fremdsprachen war uns das Personal an der Poolbar und der Rezeption aufgefallen. An der Rezeption war ein unumgänglicher Zimmerwechsel inclusive Umzug innerhalb einer Stunde erledigt, Telefonate zur Vermittlung eines Mietfahrzeugs wurden schnell und kostenlos übernommen und der Weckdienst funktionierte auch tadellos. Die Damen an der Poolbar haben mit ihrer Freundlichkeit und ihrem Arbeitseifer gepunktet. Auf solche Mitarbeiter kann man bauen. Das Personal der Nacht-Bar war souverän im Abarbeiten der Wünsche in den Sturm- und Drangzeiten. Wir können weder behaupten, daß hier Einheimische bevorzugt werden, noch daß es zu langen Wartezeiten gekommen ist. Der Service im Restaurant war normal. Benutzte Teller wurden sofort abgeräumt und es gab immer genug freie Plätze. Fehlende Speisen wurden auch schnell nachgefüllt. Nicht so gut waren die Reinigungskräfte. Wir hatte immer den Eindruck, hier wird nur das Nötigste und teilweise auch Unnötiges gemacht. Wir erwarten eigentlich keine Blümchen und aus Handtüchern geformte Tiere auf dem Bett, aber in den 2 Wochen war nicht an einem einzigen Tag das Bettuch glattgezogen. Dafür haben sich einige Reinigungskräfte minutenlang mit den Polieren der goldenen Messingkugeln am Balkongeländer beschäftigt und dabei die Hotelgäste am Pool beobachtet. Die meisten Sonnen hat nach unserer Meinung jedoch Yolanda verdient. Egal wo, sie war da. Ob abends an der Bar bis Mitternacht oder auch Morgens schon wieder beim Frühstück. Ob beim Abräumen der Poolbartische oder beim Gläser spülen... einfach Klasse.
Das Hotel liegt eingebettet zwischen einem tagsüber unscheinbaren, aber nachts je nach Zimmer sehr lautem Kreisverkehr an der GC 500 und dem... na ja, als Strand kann man es nicht gerade bezeichnen. Rechts und links neben dem Hotel befinden sich weitere Hotels und Apartmentanlagen. Vom Hafenbecken in Arguineguin aus führt eine - nennen wir es mal Uferpromenade - am Hotel entlang der Küste bis Anfidelmar (etwa 800-1000 m in beide Richtungen). In Anfidelmar gibt es den nächsten erreichbaren und als einigermaßen schön zu bezeichnenden Sandstrand. Das schönste was wir gefunden haben ist jedoch Playa Amadores. Ein Korallensandstrand mit türkisem Wasser und Preisen im verträglichem Niveau. Da lohnt sich die 10-minütige Busfahrt (Linie 01 für 1 Euro) allemal. Bis in die Ortschaft Arguineguin sind es etwa 300 Meter. In unmittelbarer Nähe gibt es einige gute Restaurants mit Blick aufs Meer und durchschnittlichen Preisen. Von der Außenanlage des Hotels aus kann man abends schöne Sonnenuntergänge erleben. Die Buslinien 01 und 39 halten etwa 200 Meter vom Hotel entfernt. Preise in Euro pro Person je einfacher Fahrt: Maspalomas 3, Playa de Ingles 3,50, Puerto Rico 1, Playa Amadores 1. Achtung: der 01er Bus fährt zwar nach Playa de Ingles, aber nicht zum Strand runter. Von der Haltestelle ist es bei 30 Grad endlos weit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir viel unterwegs waren und daher diese Dinge weniger genutzt haben, hier nur ein paar uns aufgefallene Punkte: Der kostenlose Internetzugang ist erwähnenswert, ebenso wie die Anzahl der Liegen. Das übliche Reservieren von Liegen hat während unserer Zeit eigentlich garnicht stattgefunden. Es standen zu jeder Tageszeit genügend freie Liegen zur Verfügung. Es gab einen Supermarkt im Hotel der auch ein günstiges Preisniveau haben soll (haben wir nur gehört). Der Pool war sauber, etwa 1,90 tief mit Whirlpool und Fontäne. Ein Kinderbecken war separat. Ein nach unseren Eindrücken gut ausgestatteter Fitnessraum war ebenfalls vorhanden. Es werden keine Badetücher für den Pool ausgegeben. Die Animation war Geschmackssache. Tagsüber nicht aufdringlich, abends der übliche Kinderclub und danach Bingo, Tanzen mit Livemusik oder kleine Spielchen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 32 |