- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir haben das Hotel in diesem Jahr zum zweiten Mal besucht. Bereits 2016 waren wir Gäste und haben uns auf das „neue“ Bull Dorado Beach nach der Renovierung gefreut. Die Renovierung war grundsätzlich gut, wobei an der einen oder anderen Stelle die Liebe zum Detail fehlt, um aus einem ordentlichen Hotel ein sehr gutes Hotel zu machen. Die Zimmer sehen jetzt toll aus, durch die Umstellung gingen aber Fenster „verloren“ und die Aufteilung ist für Familien mit Kindern nicht immer optimal, da die Zimmer mit der Glasscheibe zwar größer und freundlicher wirken, aber Privatsphäre unmöglich machen. Dafür gibt es jetzt in jedem Zimmer eine Klimaanlage und die Betten sind sehr ordentlich, was die Größe angeht. Die Qualität der Renovierung ist nicht an jeder Stelle optimal - entspricht aber in weitem Bereichen dem spanischen Standard (z.B. Fugen im Bad). Etwas befremdlich sind die tapezierten öffentlichen WCs. Zum einen ist das extrem unhygienisch, auch wenn fortlaufend gereinigt wird und zum anderen löst sich die Tapete bereits vom darunter liegenden Marmor. Was negativ auffällt ist der Zustand des Buffets, nachdem die ersten 10 Gäste „eingefallen“ sind. Benehmen wird hier nicht unbedingt großgeschrieben. Das lässt sich nicht länderspezifisch zuordnen, die Mischung der Gäste ist als sehr international zu bezeichnen: während unseres Aufenthalts waren hier Engländern, Holländer, Polen, Italiener, Slovaken, Skandinavier, Franzosen, Spanier und natürlich auch Deutsche und andere. Wobei es nach unserem Empfinden nach ein kleines Übergewicht an Holländern gab. Hier würde ggf. mehr Personal helfen, um schneller wieder einen akzeptableren Zustand herzustellen. Was aus unserer Sicht absolut notwendig wäre: eine Aufwertung der Ausstattung! Das Besteck könnte aus einem minderwertigen Campingladen kommen. Selbst das günstigste IKEA-Besteck hat eine bessere Qualität als das hier gebotene. Auch die Sauberkeit von Tellern und Gläsern lässt an der ein- oder anderen Stelle zu wünschen übrig. Positiv fällt das Hotel mit seiner Umweltstrategie auf. Nicht alles ist Gold, was glänzt, man geht aber die ersten richtigen Schritte. Das Bull Dorado Beach war das erste Hotel, welches auf Gran Canaria auf Papierstrohhalme umgestellt hat. An den Getränkestationen erhält man Papp-Becher (bei All-Inklusive ist im Bereich des Pools wenig an Alternativen möglich) oder Mehrweg-Plastikbecher (für Cocktails —> kann man natürlich auch anders nutzen). Im Bad wird auf die übliche Hygiene-Darstellung mit viel Plastik verzichtet. Also nicht mehr an jedem zweiten Tag ein Plastikband um den Klodeckel und keine in Plastik verpackten Zahnputzbecher mehr. Es ist viel Potential vorhanden, welches leider an der ein- oder anderen Stelle ungenutzt bleibt. Trotzdem oder aber gerade deswegen (der Preis ist eben dann auch „sehr gut“ im vergleich zu vielen anderen Anlagen ähnlicher Qualität) hat das Hotel aber absolut empfehlenswert und hat ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. Wir würden auf jeden Fall noch einmal herkommen.
Die Zimmer sind wie oben beschrieben frisch renoviert. Die neuen Möbel sind schön und bieten ausreichend Platz. Im Zimmer gibt es einen Kühlschrank und auf Nachfrage eine Kitchenecke (muss aufgeschlossen werden, ist ohne Aufpreis über die Rezeption möglich). Es gibt einen Fernseher mit deutschem Satellitenempfang. Die Betten sind größer als vor der Renovierung, leider sind es wieder „nur“ zusammengestellte Einzelbetten. Die im Zimmer befindliche Couch kann als Bett ausgezogen werden. Die jeweilige Härte der Matratzen ist in Ordnung. Bei Bedarf kann weitere Kissen an der Rezeption ordern. Leider wurden bei der Renovierung aufgrund der neuen Raumaufteilung an den seitlichen Zimmern die Seitenfenster zugemauert. Das bedauern wir sehr, konnte man doch auch ohne Klimaanlage in diesen Zimmern einen guten Durchzug im Wohn-Schlaf-Bereich erzeugen. Dafür sind die Zimmer nun in der Wirkung größer und geräumiger. Auch hier die Anmerkung: Eltern mit Kindern sollten darauf achten ein Zimmer mit abgetrennten Schlafzimmer zu bekommen (diese sind dafür Straßenseits, hier sollte man darauf achten in den Stockwerken 3 und 4 zu sein) um Privatsphäre zu haben. Ansonsten schlafen alle im gleichen Raum nur durch eine Glasscheibe getrennt.
Nach drei Wochen hat man dann doch ein wenig das Buffet satt. Nach unserer Beobachtung, schon 2016, gibt es hier einen 2-Wochen-Rhytmus, was das Essen angeht. Danach fängt es wieder von vorne an. An sich gibt es für jeden was, es macht einen dann eben nicht mehr so an. Viele Dinge gibt es jeden Tag: Pizza, Pommes, Hühnchen, Kartoffeln mit Mojo-Sauce. Insgesamt ist die Qualität OK und entspricht dem Standard. Die Essenszeiten sind ausreichend (Frühstück: 7:30-10:00; Mittagessen: 12:00-15:00; Abendessen: 18:30-21:00 Uhr) Von 10:30-16:00 Uhr gibt es Snacks an der Poolbar, bis 23:00 Uhr die All-Inklusive-Getränke —> Softdrinks, Bier, Wein, diverse Cocktails aber auch internationale Spirituosen. Wie oben beschrieben: Ausstattung und Service könnten besser sein. Gerade beim Besteck wäre dies eine Maßnahme, die wenig kostet, aber viel bringt. Die Atmosphäre war oft sehr laut und hatte etwas von Betriebskantine. Hier empfiehlt es sich in den Randzeiten essen zu gehen.
Der Service könnte besser sein. Viele, wenn nicht alle, Angestellten sind sehr bemüht, kommen aber der schieren Masse manchmal nicht nach. Insbesondere im Speisesaal sieht es von Zeit zu Zeit aus wie Hund. Klar liegt das auch an den Gästen. Insbesondere denen, die meinen „ich habe All-Inklusive gebucht, ich kann mich benehmen wie ich will und man räumt schon hinter mir auf“. Aber auch ansonsten ist es manchmal so, dass es etwas langsam von statten geht, dass hier nicht auf das letzte bisschen geachtet wird. Das Personal ist aber immer freundlich und es ist auch positiv zu sehen, dass viele der Angestellten, welche wir vor drei Jahren kennengelernt hatten, heute noch da sind.
Arguineguin ist ein kleines Fischerdorf zwischen Maspalomas und Porto Mogan. Hier gibt es eine übersichtliche Anzahl an Hotels und der Ort ist weit ab davon überlaufen zu sein. Wer hier eine ausufernde Abendunterhaltung erwartet, ist aber definitiv falsch und sollte in einen der anderen genannten Orte fahren. Vieles ist in Arguineguin in Bewegung und der Ort befindet sich dauerhaft im Wandel. Es gibt im Zentrum einen Strand mit schwarzem Sand, der hauptsächlich von Einheimischen genutzt wird. Direkt am Hotel gibt es eine frisch neu hergestellte Badebucht, die mit einer Mauer vom Meer abgetrennt ist. Bei Flut findet der Wasseraustausch statt. Vom Hotel aus kann man rechter Hand nach Anfi laufen und dort den weißen Sandstrand besuchen, oder aber eine der kleineren Badebuchten dazwischen. Supermärkte sind in ausreichender Zahl vorhanden. Im Ort gibt es auch einen Spar Natural (Bioprodukte). Einkaufen kann man in verschiedenen kleineren Läden, es gibt aber hauptsächlich China-Ware. Wer eine Shoppingtour plant, sollte nach Maspalomas oder besser Las Palmas fahren. Bei der Hinfahrt waren wir das einzig angefahrene Hotel, da kann man die Strecke auch schon mal in 20 Minuten schaffen. Ansonsten dauert es ca. 40-60 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In diesem Jahr war uns die Animation zu laut! Damit ist nicht gemeint, dass es zu viel Animation gab oder diese Aufdringlich wäre. Im Gegenteil, nicht alle Animateure machten immer den Eindruck überhaupt gerne auf Menschen zuzugehen. Allerdings war die eingestellte Musikanlage selbst viel zu laut. Neben den Boxen flog einem manchmal der Kopf weg. Und das direkt neben dem Pool und Abends bei der Kinderdisko, respektive beim Abendessen zur gleichen Zeit nebenan. Hier sollte man mehr Rücksicht nehmen. Ansonsten ist das Freizeitangebot gut. Es fehlen zwar die obligatorischen Sportplätze (kein Tennis, kein Fußball, kein Basketball). Dafür gibt es aber einen hervorragenden Spa-Bereich mit diversen Entspannungsmöglichkeiten. Angefangen beim Kneipp-Becken, über den Floating-Bereich hin zu einem Spa-Becken mit diversen Massagefunktionen (hier könnte man allerdings mal die defekten Funktionen reparieren - so nach drei Jahren ;-)). Und es gibt einen gut ausgestatteten Fitnessraum mit neuen Geräten. Es gibt zwei Räder, zwei Rudermaschinen, drei Laufbänder, ein Ergometer, 4 Kraftstationen. Auf dem Dach gibt es noch einen Bereich für Sonnenanbeter mit Wirlpool. Der Pool selber ist ausreichend groß, nur manchmal etwas überlaufen. Der angrenzende Strandbereich zwar klein, aber fein. Wer mehr nutzen möchte, nutzt das Angebot im Ort oder über seine Reiseleitung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |