Cactus Beach

Das Hotel machte auf Anhieb einen guten und sauberen Eindruck. Interessant war auch die Gestaltung des Hotels. Diese bestand nicht nur aus einem großen Block, sondern teilte sich regelrecht in mehrere Gebäude auf, so dass das Schwesternhotel nebenan "Cactus Village" ihren Namen durchaus verdient. Die Inklusivleistungen beinhalteten leider nicht WiFi, so dass wir für eine Stunde zwei Euro zahlen mussten. Ich denke, der Preis ist absolut verschmerzbar,wenn man nur kurz auf eMails antworten, oder sich über Neuigkeiten informieren möchte. Es waren sehr viele Familien mit ganz kleinen Kindern im Hotel. Es gab' nahezu kaum jüngere Leute und keine Kinder im Frühschulalter. Ist man auf Kennenlernen aus, ist man in diesem Hotel fehl am Platze. Für Familien und Paare, die eigentlich nur ihre Ruhe genießen möchten, ist dieses Hotel absolut perfekt. Die Handyerreichbarkeit ist einigermaßen gut. Alles läuft dann (bei uns unter GR Cosmote), was dem normalen EU-Tarif unterliegt. Man sollte natürlich auf das Roaming aufpassen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für eine Nebensaison eher gehoben, so dass man sich schnell auch günstigere Alternativen, allerdings mit Bausteinen, zusammenstellen hätte können. Das Wetter war sehr gut. Ziemlich warm und keine einzige Wolke am Himmel. Alles in Allem ist dies trotzdem ein sehr gutes Hotel mit guter Atmosphäre. Da wir als zwei Freunde da waren, haben wir uns sehr oft fehl am Platze gefühlt. Denn zum Kennenlernen bot das Hotel nicht sehr viele Möglichkeiten. Für Familien mit Kindern oder Paaren, die einfach nur mal die Ruhe genießen wollen und ausspannen, ist das Hotel bestens geeignet. Jedoch sollte man sich im Klaren sein, dass dies kein Ort ist zum Kennenlernen oder Flirten, da viele einfach nur zum Abschalten vorbeikommen. Es sei denn, man steht auf kleine Engländer(innen)-Gruppen. Dann kann man in 20 bis 30 Minuten auch zum nächsten Partyort "Malia" laufen. Mit Lebenspartnerin oder mit Familie, wären wir daher nicht abgeneigt, Cactus Beach zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu besuchen.

Der Zimmerzustand war in Ordnung. Lediglich die Dusche bot einen schwachen Strahl und das Antennenkabel war etwas abgeknickt und die losen Drähte ragten heraus. Das Zimmer hatte einen TV mit den deutschen Standardsendern (ARD, ZDF, Sat1, ProSieben, RTL). Den Kühlschrank, der leer war, konnten wir auch für eingekaufte Getränke nutzen, da ab Spätabends keine Getränke mehr im All-Inclusive-Paket enthalten waren. Alles in Allem waren wir mit dem Zimmer sehr zufrieden.

Es gab ein sehr großes Restaurant, welches nur über einen Eingang erreichbar war. Die Getränke reißen das Buffet leider etwas runter. Im All-Inclusive-Programm gab es Bier, Rosé, Rot- und Weißwein zum Selberzapfen. Diese waren nahezu ungenießbar. Die Qualität der Softgetränke ließ zudem zu wünschen übrig. Besser als nichts, aber man hatte das Gefühl einer billig zusammengemixten "Pampe". Die Getränke an den Bars, die im All-Inclusive-Programm enthalten waren, waren ebenfalls nicht zu empfehlen. Viel zu süß, besonders die Erdbeer- und Bananenliköre, so dass es nicht ungewöhnlich war, diese an der nächsten Ecke wieder loszuwerden. Zudem wirkte es nicht sehr appetitlich, dass die Softgetränke an den Bars mit einem unangenehmen Zischen aus einem Schlauch ins Glas gefüllt wurde. Der Schlauch hatte am Handgriff vier Knöpfe, so dass wohl vier verschiedene Getränke durch einen Schlauch flossen. Da sollte sich das Hotel eventuell Gedanken machen, ob man dies dem Kunden so vermitteln möchte. Die Sauberkeit im Restaurant und die Hygiene waren sehr gut, so dass man nichts bemängeln konnte. Das Buffet war relativ gut und die Auswahl für die Hotelkategorie angemessen. Leider waren die Nudeln sowie die Tomatensoße nicht optimal. Die "nackten" Nudeln, die man später mit Soßen erweitern konnte, schwammen sozusagen im Wasser, die Soßen dazu waren sehr dünn, so dass man daraus auch eine Suppe hätte machen können. Ansonsten gab' es einen "Vor-Ort-Koch-Stand", wo direkt Fleisch oder Fisch von zwei Köchen gebraten wurden. Gerade zur Mittagszeit wurde es sehr voll, jedoch war die Atmosphäre sehr gut, die Gestaltung des Restaurants auch schön, jedoch musste man immer um den gesamten Block laufen um das Restaurant betreten zu können.

Die Freundlichkeit der Rezeption ließ sehr zu wünschen übrig. Bei Ankunft wurde uns trocken die Schlüsselkarte gegeben und wir wurden eher standardmäßig empfangen, als ob es selbstverständlich wäre, dass wir dieses Hotel buchen. Beim Check-Out das gleiche Spiel. Wir wurden nicht gefragt, ob wir einen angenehmen Aufenthalt hatten und die normalen Floskeln, die man einem Gast in einem Hotel entgegenbringt fehlten. Leider gab es in diesem Fall jede Menge Punktabzüge ! Ganz mies,… Zudem wirkten die Kellner in der Gastronomie eher motivations- und lustlos. Lediglich wurden wir von zwei Angestellten auf dem Weg ins Restaurant nahezu jederzeit freundlich begrüßt. Die Zimmerreinigung war zudem freundlich und hat ihre Aufgabe gut gemacht, so dass uns diese auch mehrfach ein Trinkgeld wert war. Leider haben wir nicht mehr den Namen der Dame(n), sonst hätten wir diesen vor Ort noch ins Bewertungsheft ("Wer ist ihnen besonders gut aufgefallen ?") eingetragen.

Die Entfernung zum Strand war optimal. Praktisch musste man nur über die andere Straßenseite gehen und war innerhalb von 2 Minuten dort. Die Entfernung zum Flughafen ist einigermaßen nah. Zwar brauchte der Transferbus knapp 1 1/2 Stunden, jedoch fuhr er auf dem Hinweg und Rückweg auch fast „jedes“ Hotel ab. Zum nächsten Partyort "Malia" war es ein Fußmarsch von ca. 20 Minuten. Jedoch eine reine Kolonie junger "wilder" Engländer(innen). Einige Clubs an den Straßenrändern, so dass man sich von der Stimmung vorkam wie auf Mallorca. Das Hotel liegt an einer etwas ruhigeren Straße, die von Supermärkten, Restaurants, Autovermietungen und Souvenirläden nur so wimmelte. Vereinzelt waren auch Modeläden zu finden,... schade nur, dass am Tag überhaupt nichts los war. Alle Restaurants waren praktisch leer. Am Wochenende sah es etwas besser aus. Viele Menschen auf den Straßen und auch jüngere Leute,.... und viele Jugendgruppen aus England. Die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel war gut. Der Busfahrplan stand an der Rezeption, welche uns praktisch unerklärt in die Hand gedrückt wurde. Leider war dieser Plan komplett in griechisch. Generell muss man sagen, dass man schon einen Mietwagen braucht, um die Insel zu erkunden und um in nächstinteressantere Orte zu kommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Freizeitangebote wie die Nutzung des Tennisplatzes oder der eingezäunte Bereich für Beachvolleyball waren gegeben. Jedoch wurde Letzteres seinem Namen nicht gerecht, da das Feld komplett abgetrennt vom Strand lag. Das Ambiente wirkte daher etwas ungemütlich. Des Weiteren konnte man das Fitnessstudio vom Nachbarhotel nutzen. 6 Tage für 30 Euro sind absolut im Rahmen. Bucht man nur einen Tag, bezahlt man 10 Euro. Auch Animationen waren im Programm mit drin, jedoch absolut "volksverblödend". An einem Abend gab' es auf der Bühne ein Spiel, wo sich die Akteure gegenseitig mit Wasser bespuckten. Ein Spiel, das auch wir mitgemacht haben, war ein Gestik-Kommando-Nachmachspiel. Hier wurde uns erklärt welche Bewegung wir zu jedem Ausruf des Animateurs machen mussten. Das Tempo wurde immer schneller und jeder der ein Fehler machte, schied aus. Der Übriggebliebene hat ein Cocktail geschenkt bekommen. Bis auf das viele Spiele eher lächerlich waren, waren die Animateure sehr engagiert und haben die Leute zum Mitmachen angeregt. Eine etwas Kleinere, "rundere" Animateurin ist mir besonders positiv aufgefallen. Interessiert sich für die Leute, kennt ihre Namen,... von daher reißt dieser positive Fall die recht dümmliche Unterhaltung noch auf zwei Sonnen hoch ! Mit in die eher schlechte Bewertung fließt auch das Thema der Sonnenschirmliegen am Strand ein. Hier ist die Preispolitik für die Liegen recht unübersichtlich. Am ersten Tag wurde uns gesagt, dass wir für die Liegen drei Euro zahlen müssen (pro Person und pro Tag), da wir weiter außerhalb gelegen haben und nicht unter den "Cactus Beach" Schirmen. Zwar kein Preis, aber die Geschichte geht noch weiter. Am nächsten Tag haben wir uns dann die Schirme genommen, die den "Cactus Beach"-Aufdruck hatten. Ein etwas jüngerer Typ wollte dann auch wieder Geld haben, da er meinte, dass für die All-Inclusive-Gäste erst ab 15 Uhr die Liegen umsonst wären und wir zu früh da sind. Dann haben wir natürlich wieder 3 Euro pro Person gezahlt. Am nächsten Tag waren wir dann später als 15 Uhr da, woraufhin wieder der Mitarbeiter vom ersten Tag kam und meinte, dass vor 15 Uhr alles 4 Euro kostet, aber ab 15 Uhr ein Rabatt für All-Inclusive-Gäste stattfindet, der den Betrag wieder von 4 auf 3 Euro reduziert. Natürlich haben wir, da wir kein Stress machen wollten, den Betrag bezahlt. An einem späteren Tag haben wir uns erneut eine Liege in Anspruch genommen, woraufhin der jüngere Mitarbeiter zu mir kam und meinte "Normally 4, but only for you 3 !". Da kam man sich schon etwas verulkt vor. Ich denke, man sollte ein Schild mit klaren Preisen aufstellen. Zumal gab es bei den letzten drei Standliegenbesuchen auch keinen Kassenbon mehr. Der erste ältere Mitarbeiter hatte noch einen herausgegeben, wobei der Jüngere nie mit einem Bon zurückkam. Vom Service her muss man hinsichtlich der Postkarten sagen, dass diese erst heute (10.07.) angekommen sind ! Auf dem Briefkasten war jedoch die Meldung, dass die Karte nach DREI Tagen ankommt wenn man sie heute einwirft (Einwurf am 24.06.). Man sollte sich eher genauer überlegen, ob man die Karte nicht selbst schreibt und nach Rückreise persönlich abgibt oder das WLAN nutzt um eMails mit Bilder zu schicken ! Der Strand generell war sehr sauber, aber sehr mit Schirmen zugestellt. Der Strand war ein typisches Beispiel für ein typischen Touristenstrand. Eine ruhigere Bucht war nicht zu finden, was die einigermaßen gute Qualität des Strandes aber nicht schmälern soll.