Cactus Beach

Das Hotel ist ein Komplex von mehreren, maximal dreistöckigen Gebäuden, die ganz offensichtlich im Laufe der letzten 15 Jahre - nacheinander - entstanden sind. Die einzelnen Gebäude stehen in einer bereits bebauten Gegend, deshalb ist die Gesamtanlage nicht homogen. Ein Gebäude wird sogar von einer befahrenen Landstrasse abgetrennt (es gibt eine Unterführung). Die Entfernungen zwischen einzelnen Gebäuden sind deshalb teilweise beträchtlich. Dennoch haben die Teile insgesamt sehr viel mehr Charme als ein grosses Hotelgebäude, die Anlage wirkt ruhig und authentisch, nicht steril. Während wir ein schönes, zentral gelegenes Zimmer mit einem tollen Blick aufs Meer hatten (im obersten Stockwerk über dem Restaurant), klagten andere Gäste über schlechten Standard und schlechte Lage ihrer Zimmer. Es kommt also ganz entscheidend darauf an, in welchen der unterschiedlich alten Gebäude man untergebracht wird. Derzeit wird eine neue Anlage angebaut (es gab aber keinen störenden Baulärm oder Schmutz), die den Namen Royal Cactus Beach tragen wird. Ein Teil der dortigen Zimmer werden bereits vom Cactus Beach genutzt, sie sollen sehr schön und empfehlenswert sein. Ein Mitarbeiter meinte, die neue Anlage werde zukünftig vom alten Cactus Beach abgetrennt - das wäre vor Allem wegen der schönen Poollandschaft sehr bedauerlich.

Unsere 2 Zimmer mit Bad waren perfekt. Geräumig, gepflegt, geputzt. Klimananlagen funktionierten einwandfrei. Alle zwei oder drei Tage frische Bettwäsche, täglich frische Handtücher.

Wer griechische Küche schätzt, wird auf seine Kosten kommen. Täglich Dakos (selbstzuzubereiten), frischer Salat und Tsatziki, Lamm oder Ziege (manchmal auch frisch gegrillt), gegrilltes Gemüse (gefüllte Tomaten oder Paprika) usw. Immer auch ein Fisch, hier mangels Nachfrage aber keine grossen Varianten, einmal gab es frisch zubereiteten Lachs. Völlig vergleichbare Qualität mit den Restaurants ausserhalb. Die internationale Küche ist wie oft dem Geschmack der Mehrheit der Gäste angepasst: Pommes, Hamburger, fettige Pizza, Spagetti, ... Einmal in der Woche kann man zum Abendessen wahlweise in ein italienisches oder griechisches A la carte-Restaurant. Die Karte ist allerdings auf etwa drei Wahlmöglichkeiten beschränkt. Beide sind gut.

Unserer Erfahrung nach in allen Bereichen (Rezeption, Gastronomie, Reinigung Zimmer) ausgezeichnet. Mehr englisch- als deutschsprachig (viele Aushilfskräfte kommen aus Slowakei oder Bulgarien), immer sehr nett und hilfsbereit. Aber hier gilt natürlich wie auch anderswo - wenn muss selbst höflich ist, kommt man weiter. Ein Arzt ist täglich von 09.00-10.00 in der Anlage, kommt aber auch ausserhalb dieser Zeit innerhalb von max 20 Minuten, weil sein Büro nur etwa 500 Meter entfernt ist.

Der Strand liegt 50 Meter entfernt, es ist die Ortsstrasse von Stalis zu überqueren, was aber kein Problem ist und für Kinder ab 10 Jahren auch nicht gefährlich sein sollte. Der Sandstrand ist gepflegt, das Wasser sauber. Leider - und das trifft auf den gesamten Strand in Stalis zu - ist es praktisch kaum möglich, keine Liegen zu mieten (je 2 EUR). Zwar darf jeder Besucher kostenfrei an diese öffentlichen Strände, die Pächter blockieren praktisch aber alles mit ihren Liegen. Die grösserer Nachbarortschaft Malis ist nicht sehenswert, aber etwa 5 km entfernt gibt es eine alte (bedeutende) Palastruine aus der Minoer-Zeit (Besichtigung möglich), dort gibt es auch einen grossen, liegestuhlfreien Sandstrand. Ist allerdings nur mit Quad o.ä erreichbar. Von Stalis aus lassen sich innerhalb max 90 Minuten Agios Nikolaos, Spinalonga, Iraklion (dort der Flughafen und Knossos) und die beiden Aquaparks der Insel erreichen. Sofern man bei einem Veranstalter bucht, wird man am Hotel mit Bus abgeholt. Wegen der klaren Strassenverhältnisse empfiehlt sich besonders zum Besuch von Agios Nikolaos und der Insel Spinalonga (beides sehr sehenswert und gemeinsam zu absolvieren) die Anmietung eines Leihwagens. Für Spinalonga sollte man dann das Küstendorf Plaka anfahren und erst dort das halbstündig verkehrende Boot nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An den Animationsangeboten haben wir nicht teilgenommen, es gab aber welche und insgesamt 4 oder 5 Betreuerinnen. Seit Kurzem gibt es einen neuen (vierten) Pool, der sehr schön ist. Ohne den wäre es an den alten Pools zu eng, dann müsste man wohl schon um 4 Uhr nachts aufstehen, um seine Handtücher zu verteilen. Mit Blick auf die schlechte Qualität der alten Minigolfanlage ist eine Nutzungsgebühr von EUR 5 nicht angemessen. Auch eine Gebühr von EUR 15/Std für den zumeist brachliegenden Beachvolleyplatz ist überflüssig. Hotspot für 90 Minuten bei der Rezeption kostet EUR 7, das ist auch nicht sehr kundenorientiert, wird aber vielleicht auch noch zu wenig nachgefragt.