Cactus Royal

Das Hotel ist keine dieser riesigen Bettenburgen, ansehnlich und flach gebaut (bis zu 2 Etagen). Es ist auch noch nicht sehr alt und deshalb in einem wirklich guten Zustand. Mit der Sauberkeit waren wir sehr zufrieden. Es ist ein reines All-Inclusive Hotel. Besonders angenehm war der Verzicht auf das Armbändchen. So konnte man auch außerhalb des Hotels unterwegs sein, ohne gleich zu einem bestimmten Hotel zugeordnet zu werden. Neben vielen Deutschen war auch Franzosen und Schweizer sowie Russen und Polen stark im Hotel vertreten. Niemand ist wirklich negativ aufgefallen.

Mit unserem Zimmer waren wir vollauf zufrieden. Auch hier merkt man, wie neu das Hotel noch ist. Die Ausstattung des Zimmers war gut. Besonders hervorzuheben war die ausreichende Anzahl an Bügeln im Schrank. Das erleichtert doch vieles und ist nicht in allen Hotels üblich. Darüber hinaus hatte jeder Balkon auch einen Wäschetrockner. Hier hat wirklich mal jemand mitgedacht! Im Gegensatz zu einer früheren Bewertung haben wir unseren Balkon nach hinten in Richtung der Berge und damit natürlich auch in Richtung Hauptstraße sehr genossen. Der Ausblick war toll. Von dort aus war die Animation des Nachbarhotels nicht mehr zu hören und ab und zu konnte man ein paar Schafe oder auch einen Hahn hören.

Essen kann man gut und reichlich durchgehend von 7 bis 21 Uhr. Zum Frühstück war die Auswahl zwar immer gleich, trotzdem war für jeden was dabei. Besonders gut fanden wir den frisch gepressten Orangensaft. Der Frühstückskaffee war für unseren Geschmack allerdings etwas zu dünn. Ab 10 Uhr bekommt man aber an der Poolbar auch einen starken griechischen Kaffee. Auch zum Mittag- und Abendessen war die Auswahl immer ausreichend. Das Abendessen stand immer unter einem bestimmten Motto, z.B. italienisch, asiatisch oder auch mal griechisch. Sicherlich wiederholen sich viele der Speisen immer wieder, trotzdem waren wir überwiegend sehr zufrieden. Alle Speisen wurden immer frisch nachgelegt, sodass man nie vor leeren Schalen oder Tellern stand. Auch der Service war gut. Leere Teller wurden immer schnell abgeräumt und zum Abendessen kamen die Getränke sehr schnell. In der Hauptbar hat der Service auch überwiegend gut funktioniert. Solange die Kellnerin Fotini da war, musste man nie lange auf ein Getränk warten. Aber auch die anderen Kellner und Kellnerinnen waren immer bemüht.

Das Hotelpersonal kann man wirklich nur loben. Man kommt überall auf Deutsch und Englisch gut zurecht. Besonders ist aufgefallen, dass sich jeder Mitarbeiter bei Anfragen sofort verantwortlich fühlt. Wenn wir uns von der Poolbar Getränke holen wollten, sind wir sofort von den Kellnerinnen angesprochen worden, ob sie uns nicht die Bestellung bringen können. Als wir beim Abendessen mal das Chilipulver nicht gefunden haben, hat eine Mitarbeiterin uns sofort ein Schälchen an den Tisch gebracht. In diesem Urlaub haben wir auch die Nähe zu einem Ärztezentrum sehr schätzen gelernt. Als wir am zweiten Tag an der Rezeption nach einem Arzt gefragt haben, wurde er sofort ins Hotel gerufen und war fünf Minuten später da. Die Praxis war nahe des Hotels und man kommt auf Englisch auch hier gut zurecht. Es gibt in der Praxis aber auch Übersetzungshilfen für andere Sprachen.

Zum Umfeld des Hotels wurde schon viel geschrieben. Wir haben die Lage des Hotels genutzt, indem wir über 10 Tage mit einem Mietwagen die Insel erkundet haben. Von Stalis aus kann man viele Sehenswürdigkeiten gut erreichen. Wir haben Ausflüge unternommen unter anderem zum Palast von Malia, nach Heraklion, auf die Lathissi-Hochebene, nach Gortis, Festos und Matala, haben uns die Insel Spinaloga angesehen und eine zweitägige Fahrt in den Osten der Insel unternommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir waren in unserem Urlaub viel unterwegs, sodass wir den Pool wenig genutzt haben. Über das Problem mit den knappen Liegen wurde schon viel geschrieben. Wer eine Liege am Hauptpool oder an dem kleinen Pool möchte, sollte bis 9 Uhr reserviert haben. Wenn wir nachmittags von unseren Ausflügen zurückkamen haben wir aber immer noch zwei Liegen für uns auf dem Hotelgelände nahe der Poolbar gefunden. Der Fitnessbereich des Hotels sah gut aus und wurde rege genutzt. Wir haben darauf allerdings verzichtet. Den Wellnessbereich haben wir nur betreten, um unsere Poolhandtücher zu tauschen. Interesse an den Wellnessangeboten des Hotels ist allerdings auch deshalb schon nicht aufgetaucht, weil die Mitarbeiter hinter dem Empfangstresen im Spa immer ein missmutiges Gesicht hatten. Von dort gab es, im Gegensatz zu wirklich allen anderen Mitarbeitern, nie ein Lächeln oder ein nettes Wort. Vom Strand ist das Hotel nur durch eine Straße und durch eine Strandbar getrennt. Hier kann man auch Liegen und Schirme mieten. Die sind allerdings so eng gestellt, dass es kaum möglich ist, sich einfach mit einem Strandtuch dazwischenzulegen. Wer etwas mehr Freiheit am Strand möchte, sollte mit einem Mietwagen nach schöneren Stränden schauen. Animationsangebote gab es im Hotel nicht. Genau deshalb haben wir uns auch für dieses Hotel entschieden. An der Hauptbar gab es abends häufig Veranstaltungen. Mal kam ein Zauberer, mal gab es eine brasilianische Show. Wir empfanden das eher als überflüssig, anderen hat es gefallen. Das einzig Schöne war der griechische Abend ein mal pro Woche. Hier gab es kretische Musik live und sechs Tänzer in kretischer Tracht. Das wiederum hat uns gefallen, anderen dafür nicht. Hier hätten wir uns von manchen deutschen Gästen etwas mehr Toleranz gewünscht.