Villa Violetta

Wir sind aufgrund der sehr guten Bewertungen auf die Apartmentanlage aufmerksam geworden und habe uns letztendlich für das - O-Ton auf der unterkunftseigenen Website genannte Garden Suite Apartment / laut Reiseveranstalter Apartment 2 Schlafzimmer Gartenblick (OBG) -entschieden. Die Apartmentanlage ist sehr gepflegt und liegt ruhig, aber fußläufig relativ sehr zentral zum Ortskern Acharavis - dies ist allerdings auch schon alles Positive was man über die Unterkunft berichten kann. Am Tag der Anreise wurden wir erst einmal mit der großspurigen Ansage, dass wir ein Upgrade auf ein größeres Apartment bekommen (angeblich wegen Überbuchung) für zwei Nächte in ein ganz anderes Zimmer gesteckt. Dies hieß erst einmal zwei Tage aus dem Koffer leben, da es unrentabel war komplett auszupacken. Es sind sehr viele Stammgäste vor Ort mit denen man sehr dicke ist und als "Erstbesucher" bekommt man den Eindruck, dass hier hintenrum die besseren Zimmer/Apartments für die Stammgäste reserviert werden und notfalls andere Gäste mit den eher heruntergekommeneren Zimmern vorlieb nehmen müssen. Die Apartments an sich sind je nach Lage relativ dunkel (es kommt kaum Licht in die Räume). Die Bäder sind mehr als klein und es ist sowohl hier als auch in den Schlafzimmern wenig bis keine Ablagemöglichkeit für Kleidung, Badutensilien etc. gegeben (wir haben das zweite Schlafzimmer als Ankleidezimmer zweckentfremdet genutzt). Zudem setzt man aufgrund spärlicher baulicher Trennung zwischen Klo und Dusche regelmäßig alles unter Wasser. Bei der Toilette lief die ganze Nacht die Spülung (zumindest in unserem Apartment) und bei Ankunft kann man sich lediglich mit einer Rolle Toilettenpapier begnügen, welche nach dreitägigem Reinigungsrhythmus dann und wann mal gegen eine neue Rolle getauscht wurden, wenn man Glück hatte. Daher sollte man sich bestmöglich im Supermarkt selbst mit Toilettenpapier ausstaffieren. Die kleine Küchenzeile ist sehr spartanisch und rustikal eingerichtet (Schränke aus dem letzten Jahrhundert, eine von zwei funktionierenden Herdplatten aus Omas Zeiten und abgezähltem Besteck und Geschirr mit dem man sich nicht mal ordentlich Nudeln zubereiten kann). Das servierte Frühstück beschränkt sich auf genauestens abgezählte trockene Weißbrotscheiben mit einer seinerzeit genauso kleinen Auswahl an Erdbeer- und Orangenmarmelade und Margarine. Als Frühstücksgetränk bekommt man wahlweise Kaffee oder Tee (beim Tee hat man keinerlei Auswahl zwischen gängigen Teesorten) sowie ein Glas Orangensaft. Alle drei Tage bekommt man in Reihenfolge wiederholt zusätzlich Ei in allen Formen (bereits erkaltetes Spiegelei, Rührei und hart gekochtes grünes Ei) inkl. Kuchenstück, Melone oder staubtrockenem Gebäck, was das Frühstück wohl aufwerten soll. Pünktlich zum Frühstücksende und keine Minute später werden die Gäste freundlichst von der Chefin oder der Mitarbeiterin gebeten man solle doch bitte den Tisch räumen. Die noch halbvolle Kaffeetasse wird einem dann unter der Nase weggeschnappt und man findet schnurstracks wieder im Zimmer. Auf Allergien und Unverträglichkeiten bei Nahrungsmitteln wird keinerlei Rücksicht genommen und auf Nachfrage höchstens mit einem spöttischen Kommentar geantwortet. Die Abreise läuft ähnlich ab wie die Ankunft und das Frühstück - Checkout laut Anlagenchefin um 10:30 Uhr (was für griechische Verhältnisse und im Vergleich mit anderen Unterkünften auf der Insel eh sehr früh ist - gängiger Checkout ist überall normalerweise 12 Uhr. Aber gut, in jeder Anlage läuft es anders und man nimmt ebenso hin). Um 9 Uhr standen dann schon die sehr fürsorglichen Reinigungskräfte vor unserer Apartmenttür und wollten bei uns im Zimmer nach dem Rechten sehen. Da wurde zuerst laut vor der Türe gequatscht und gelacht und pünktlich um 10:30 Uhr fleißig an die Zimmertür gepoltert. Sehr freundlich fanden wir auch den exklusiven Gepäckservice der Damen, dass uns unsere Koffer aus dem Zimmer hinterher getragen haben, da wir ja doch Recht lange gebraucht (um nicht zu sagen getrödelt) haben unser Gepäck im Mietwagen zu verstauen. Dass man nicht zusammen mit der Kloschüssel aus dem Zimmer getragen wird hat uns eigentlich überrascht. Achja und noch ein kleiner Tipp an alle, die eventuell schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht haben. Es befindet sich ein sehr nettes und possierliches Exemplar auf der Anlage, welches sehr gerne nach Händen und allem anderen schnappt was sich bewegt (der ganz besondere Liebling der Chefin). Im Großen und Ganzen handelt es sich um Service und Zimmer in einem desolaten Zustand auf einer schönen gepflegten Anlage. Also nach dem Motto außen hui, innen pfui.

Siehe Gesamtbewertung

Fußläufig in kurzer Distanz gibt es einige sehr gute Tavernen!!

Siehe Gesamtbewertung

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Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für Ausflüge im Umland braucht man idR einen Mietwagen. Für reinen Badeurlaub, Spaziergänge und Essen gehen ist die Lage vollkommen iO.