Cala Llenya Resort Ibiza

Eine Weiterempfehlung mit einigen Abstrichen. Dies war unser 3. Besuch im Cala Llenya Resort (11 Nächte). Wir waren 2018 & 2019 jeweils im September dort und hatten auch für 2020 gebucht - aber der Corona Virus hatte andere Pläne. Diesmal waren wir im Hochsommer da, Hochinzidenz und Reisewarnung zum Trotz, für irgendwas musste unsere Impfung ja gut sein. Die Anlage hat sich gegenüber 2018/2019 verändert. Damals waren die Pauschalreisen fest im Griff von Der Touristik (ITS-Reisen, Jahn Reisen...). In diesem Jahr wurde das Hotel zu 90% über Internet gebucht - statt überwiegend Gäste aus Deutschland sind diese jetzt in der Minderheit. Viele Spanier sowie Urlauber aus England, den Niederländen, Frankreich, Schweiz usw. Das ist an sich nicht negativ, wir selbst stammen als Paar aus 2 Nationen. Sicherlich hat auch die Krise durch Corona mit diesem Wandel zu tun, denn nach unseren Informationen konnten 50% der Hotels auf Ibiza gar nicht erst öffnen (vermutlich Gästemangel). Die CoYma Entertainment Animation gibt es nicht mehr - also auch nicht mehr die auf ein überwiegend deutschsprachiges Publikum ausgerichtete Abendunterhaltung, die wir kannten. Stattdessen gab es z.B. Karaoke, einige externe Künstler (brasilianische Songs, Funky Music) sowie ein hervorragendes Paar mit Jongleur- und Zaubertricks. Alles in allem war die Abendunterhaltung ok und da die Tage im Juli länger sind als im September tat es auch oft ein abendlicher Strandspaziergang. Zwei Tage nach unserer Ankunft stand für uns fest: "Das war unser letzter Urlaub in dieser Anlage". Teurer als in den Vorjahren war es auch geworden. Aber am Ende unseres 11-tägigen Urlaubs hatte sich einiges relativiert: Die Lage des Hotels ist immer noch schön; unsere Junior Suite Garten auch und der Service ist gut. Trotz der Störfaktoren fühlten wir uns gut erholt. Ob wir 2022 wieder kommen, müssen wir sehen - zumindest werden wir uns auch nach Alternativen umschauen.

Wir hatten eine Junior-Suite und hatten bei der Online-Buchung um das selbe Appartment wie 2018 und 2019 gebeten - und es bekommen. Wir waren wieder hochzufrieden mit der Lage, Ausstattung und Sauberkeit unserer Juniorsuite. Besonders hervorzuheben: Doppelbett mit einteiliger Matratze, fanden wir sehr bequem. Wir haben sehr gut geschlafen. Der Balkon, mit Blick Richtung Garten / Erwachsenenpool und Schatten am Nachmittag ist auch sehr schön.

Wir hatten AI gebucht. Das Restaurant ist hell beleuchtet und funktionell eingerichtet. Zum Buffet ging man mit Maske, am Tisch durfte man sie abnehmen. Im Gegensatz zu früher war das Restaurent mittags und abends ziemlich leer (angenehm wg. Corona). Uns wurde erzählt, seit Unterkunft auch nur mit Frühstück angeboten wird, nehmen 60% der Gäste dieses an. Bei weniger Gästen hat beim Abendessen die Auswahl der Speisen stark gelitten, aber wir haben immer etwas zum Essen gefunden. Leider tragen fast alle Shorts beim Abendessen. Wo es früher diverse Arten der Kartoffelzubereitung gab, waren es dieses Mal immer Pommes und selten andere Arten von Kartoffeln. Die Paella (war fast jeden Abend verfügbar) hat sehr gut geschmeckt. Zum Frühstück gabs nur eine Sorte Brötchen, dafür diverse Brote. Die Nachspeisen varierten von "OK" bis "sehr gut". Der Schokolade- und Mandelkuchen waren ausgezeichnet. Die Getränke aus dem Zapfhahn sind meistens nicht genießbar - ich habe nur Sprudelwasser mit einem Schubs Weißwein getrunken. An der Bar war "AI" nicht wirklich "All Inclusive". Viele Getränke und Eis sind nur gegen Bezahlung zu haben waren. Allerdings genügte uns völlig, was man für AI bekommt und für den Preisunterscheid zwischen AI & "nur Frühstück" hätte man nicht mal ein Abendessen in einem Restaurant bekommen - von den Unmengen an "Blue Hawaiian" Cocktails (alkoholfrei), die wir nach unseren Wanderungen getrunken haben, ganz zu schweigen.

Wir waren kurz nach 11 Uhr morgens am Hotel und wurden erwartet mit guten & schlechten Nachrichten: wir würden unser gewünschtes Appartment bekommen, aber es war noch nicht fertig. Also Gepäck in den Gepäckraum und an die Bar für eine Erfrischung nach der Reise. Nach dem Mittagessen konnten wir unsere Zimmer betreten. Die Reinigung der Zimmer war nicht zu bemängeln, freundlicher Service an der Bar und im Restaurant, es waren ausreichend Kellner im Dienst - leere Teller wurden prompt weggeräumt und freigewordene Tische neu gedeckt. Die zwei kleinen gefundenen Mängel im Appartment wurden prompt zu unserer Zufriedenheit erledigt. Bei Ankunft im Zimmer haben wir den Safe mit Code programmiert - nur leuchtete am Safe die rote Warnlampe für eine leere Batterie (kennen wir auch von unserem letzten Besuch). Innerhalb kurzer Zeit wurden neue Batterien installiert. Auch ein dreckiger Wasserkocher (möglicherweise seit 2019 nicht benutzt) wurde prompt ersetzt. Bei der Abreise hatten wir einen Abendflug. Normalerweise muss man das Appartment bis 12:00 Uhr verlassen. Aber am Tag davor meinte der Chef der Rezeption, das wir wahrscheinlich länger dort bleiben könnten - am nächsten Tag wurde dies bestätigt. Wir konnten also den letzten Vormittag voll ausnutzen, kurzen Mittagsschlaf machen (wir sind Ü60!), in Ruhe packen und ab nach Hause.

Das Hotel liegt abseits jeglichen Trubels, in der Nähe befinden sich Restaurants, ein Supermarkt sowie einige Privathäuser und kleinere Appartmenthäuser. Der nächste größere Ort ist San Carlos. Ansonsten findet sich in der Umgebung viel Grün bzw. Meer. Wir haben ohne Transfer vom Flughafen gebucht. Gepäck abholen, raus aus dem Flughafengebäude, direkt ins Taxi und ca. 45 Minuten (und 45,- Euro) später waren wir da. Zur am nächsten gelegenen Bucht Cala Llenya sind es ca. 15 Minuten Fußweg, allerdings mit Treppe und abenteuerlichem Trampelpfad am Strand - in noch schlechterem Zustand als vor 2 Jahren. Es gibt einen Kinderwagen-freundlichen Weg, der etwas länger ist. Nach weiteren 20 Minuten wird Cala Nova erreicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Gebiet um den "Erwachsenen" oder "Relax"-Pool, das große Plus der Anlage, ist neu eingezäunt. Liegen waren dort immer zu finden. Großer Störfaktor z.B.: besonders an Wochenenden war dieser Pool durch größeren Gruppen von Spaniern okkupiert, die stundenlange Handygespräche in einer Lautstärke führten, dass wir nur noch flüchten konnten (ist nicht übertrieben, war auch nicht nur einmalig sondern schien der Normalzustand zu sein). Dies war nachdem die Badeaufsicht Feierabend hatte. Andere Länder, andere Sitten... Das Animationsteam von früher gibts nicht mehr. Ben macht seine Schwimmkurse (kommen gut an) und Svenja den Kinderklub und das war fast alles. Z.B. die geführten Touren mit E-Mountainbikes gibt es nicht mehr - es stehen 2 solche Bikes einsam zur Vermietung beim Empfang. Kein Fußballtraining für die Jungs usw. Zum Baden und Schnorcheln gefällt uns die Cala Mastella. Dorthin sind wir fast täglich gelaufen (ca. 25 Minuten zu Fuß), wir finden die Bucht wirklich schön, ruhig und sehr gut zum Schnorcheln. Badeschuhe empfehlenswert wegen einiger Steine und sehr viel Seegras am Rand. Die Abendshows von früher gibt es nicht mehr. Wenn die deutschsprachigen Gäste in der Minderheit sind, haben die deutsch-orientierten Shows der Vergangenheit keinen Platz mehr. Der Zauberclown ist in Rente geschickt worden. An einigen Abende gab es gar kein Abendprogramm, mal eine Sängerin. Weit beste Show war ein spanisches Zauber/Circus Pärchen; der Kakaokeabend war unerwartet unterhaltsam. Zum Glück gabe es keine Papageien-Show oder Bingo-Abend. Der frühere Chef der CoYma Entertainment Sven gab mit seiner Gitarre einen Musikabend aber gemäß seiner Zugabe: "Die Zeit des Gauklers ist vorbei..."