Calimera One Resort Jockey

Im großen und ganzen kann man es aushalten, aber es ist doch sehr in die Jahre gekommen. Es mangelt so ziemlich an allem. Angefangen bei der Organisation bis hin zur Sauberkeit des Strandes.

Grundsätzlich sind die Zimmer gleich. Unterschiede gibt es nur bei der Größe und bei den Betten. Andere Deutsche Paare die hier residierten, haben uns von ähnlichen Mängeln berichtet. Im ersten Zimmer war die halbe Einrichtung beschädigt. Das Bad hatte Schimmel an den Böden und Wänden. Auch die Badewanne und der Duschkopf waren verkalkt und mit schwarzem Schimmel bedeckt. Die Klimaanlage machte zum Start hin ein lautes Geräusch gefolgt von einer schwarzen Staubwolke die aus dem Lüftungsgitter kam. Vor der ersten Nacht haben wir dann festgestellt das die Bettdecke mit Essensresten verdreckt war. Die darauf folgende Beschwerde bei der Rezeption brachte beim ersten Anlauf keinen Erfolg. Man wurde abgespeist mit Sätzen wie "ist schon was älter, das sieht dann halt so aus". Erst nach energischen drängen wurde die Decke dann getauscht. Ein ziemlich aufgebrachter Mitarbeiter in Lederjacke nahm die Decke vom Bett und schleppte diese ins Zimmer gegenüber. Dort wurde eine andere, von dem dort stehenden Bett, genommen und an uns gegeben. Die dreckige Decke wurde dann auf das Bett des besagten gegenüberliegenden Zimmers gelegt. Auch auf Nachfrage bezüglich des Schimmels und das die Lampen am Bett defekt waren, sowie das der TV schief an der Wand hing und das nur eine Steckdose funktionierte, wurde uns gesagt wir sollten das morgen klären. Am übernächsten Tag haben wir die Rezeption nochmals drauf angesprochen und man teilte uns mit das ein anderes Zimmer ab Mittag zu Verfügung steht. Gegen Mittag bekamen wir dann eine neue Schlüsselkarte. Im neuen Zimmer funktionierten die Lampen. Diese hatten einen komischen Wasserschaden am Lampenschirm. Naja, das war es auch schon. In der Steckdose steckte ein angerissener Stift eines Steckers und der TV hing weniger schief als der im ersten Zimmer. Leider ist aber auch hier massig Schimmel in den Fugen. Die Toilette war nicht richtig verschraubt, so das man riskierte bei leichtem lehnen nach links oder rechts mit samt Toilette umzufallen. Die Fußböden in beiden Zimmern hatten große und hochstehende Lücken, so dass man beim nächtlichen Toilettenbesuch die Füße aufhaut wenn man nicht aufpasst wo man hintritt. Auf der Toilette war das Abflussrohr welches in die Wand geht undicht und tropfte. Dazu kamen die ersten Handtücher die im Zimmer Bereitlagen.. diese waren mit irgendetwas verklebt und verfärbt. Auch die Matratzen sind schon sehr durchgelegen und man spürt jede Feder darin. Dazu muss ich aber sagen, dass wenn man sich die Umgebung anschaut in welcher sich das Hotel befindet, dann hat man keinen Grund zur Beschwerde. Denn rund um das Hotel herrscht das Elend und dieses kann man sich aus nächster Nähe anschauen sobald man das Hotelgelände verlässt.

Auch ein guter Service macht das Essen nicht besser. Oft ist das Essen kalt und ohne Geschmack. Natürlich erwartet man keine Höchstleistung beim All you can Eat Essen. Das Essen ist bis auf minimale Unterschiede täglich das gleiche. Wurst und Käse schmeckt nicht nach Wurst und Käse. Hingegen sind Brot und Brötchen immer frisch und absolut okay. Obst gibt es auch in Massen. Man kann sich mit Kuchen und Gebäck zu jeder Tageszeit eindecken. Mittags gibt es zusätzlich Eis. Bei den Getränken hat man die Wahl zwischen diversen Tees und Kaffee. Sowie Milch und Kakao.

Einzig zu loben ist hier das Personal im All you can Eat Restaurant. Dieses ist sehr bemüht und hat auch zwischendurch ein Trinkgeld verdient. Die Putzfrau tut sich schwer mit der Erneuerung der Toilettenpapierrollen oder den Handtüchern. An der Rezeption wird man angehört bei Problemen aber oftmals dauert es länger bis dann tatsächlich sich auch was tut. Die vier Sterne gehen alleine an das Restaurant Personal.

Das Hotel selbst ist von einer Mauer umgeben, welche weniger zu Sicherheit der Gäste dient, diese ist vielmehr da damit die Gäste die verfallene Umgebung nicht zu sehen bekommen. Rund um das Hotel stehen andere verlassene und verfallene Gebäude, Hotels sowie Wohnungen. Wer sich gerne am Strand einen Sonnenuntergang anschauen möchte wird leider enttäuscht da die Sonne leider westlich hinter der Stadt Sousse verschwindet. Auch lohnt in diese Richtung kein Foto, da man immer das Gaskraftwerk mit im Bild hat. Der Strand wird in den frühen Morgenstunden von allerlei Unrat, der angespült wird befreit. Leider ist es so, dass wenn man mit beiden Füßen ein paar Meter ins Meer geht, dann hat man sofort massig Plastikmüll um sich herum schwimmen. Dieser sammelt sich über den ganzen Tag immer wieder am Strand. So das Kinder die am Strand eine Sandburg bauen diese dann mit angespülten leeren Öl und Plastikflaschen verschönern. Das Hotel liegt knapp 6-8 Minuten Fahrzeit vom Flughafen entfernt. Und das hört man mehrmals täglich. Die Landebahn liegt quer zum Hotel weshalb das Flugzeug beim Landeanflug direkt vor bzw. hinter dem Hotel abfliegt. Die dementsprechende Geräuschkulisse hat man dann zu jeder Tageszeit.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kann ich nicht allzuviel zu sagen da dieses extrem hyperaktive verhalten der Hotel-bespaßungs-cews nicht auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten war. Yoga, Gymnastik, Aqua Sport, Minigolf, Badminton, Fußball und schwimmen im Pool ist Recht angenehm und macht auch Spass. Kinderdisco und auch Disco ist extrem auf die russische Gesellschaft ausgerichtet und kaum zu ertragen wenn betrunkene russische Hotelgäste beim Karaoke russische Volkslieder grölen.