- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist definitiv in die Jahre gekommen. Um daraus einen Renner zu machen, bedarf es mehr als eine halbherzige Zimmerrenovierung im Haupthaus. Halbherzig deswegen, weil zwar der Boden und die Möbel erneuert wurden, das Badezimmer hingegen nicht wirklich. Wobei es beim Badezimmer reichen würde, es einmal richtig gründlich zu reinigen inkl. der Armaturen. Diese Halbherzigkeit setzt sich im gesamten Hotel fort. Wer im August nach Tunesien reist, muss damit rechnen, dass Quallen im Wasser sind. Sehr unangenehm, aber nicht gefährlich. In unserer Woche waren diese Tierchen immer wieder präsent. Das leidige Thema: Liegenreservierung! Hier kommt man einfach nicht drum rum bei diesem Wahnsinn mitzumachen, sonst war's das mit den Liegen am Strand. Ab Mitte August sind die französichen Landsmänner ins Hotel eingefallen. Wir fragen uns jetzt hinterher immer noch: Was ist schlimmer? Franzosen oder Russen? Ich würde sagen, es kommt auf die Anzahl an. Beide Nationalitäten sind in Überzahl gleichermaßen unangenehm. Fazit: Für tunesische Verhältnisse ist das Hotel mittel bis gut; von "sehr gut" allerdings weit entfernt. Die Auszeichnung von HolidayCheck ist in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Können wir das Hotel weiterempfehlen? Ein klares Jein. Darum kreuze ich hier ein "Ja" an, da die Haken von den Bewertungen her ausreichend bekannt sind und sich das Hotel im mittleren Mittel von mittel befindet.
Wir waren im Haupthaus untergebracht, was lt. den anderen Bewertungen ein Segen war. Die Matrazen verfügen über einen Matrazenschoner, sind sauber - keine Haare, keine Flecken - und sind sehr bequem. Das neue Mobiliar im Haupthaus ist zwar schön, aber irgendwie für Tunesien eine Stil-Verirrung. Die Größe der Zimmer ist in Ordnung. Die Plastikmöbel auf dem Balkon sind pott-häßlich - dies ist aber nur eine Kleinigkeit am Rande.
Das Hauptrestaurant, bis auf die Lautstärke, ist in Ordnung. Wer gehobene Küche sucht, wird enttäuscht. Wer sich allerdings ein wenig an die tunesische Küche traut, wird erstaunt sein. Meine beiden Begleiter sind wirklich sehr schwierig, was das Essen angeht, doch hier gab es kein Genörgel. Dies stellt an sich schon die Bestnote dar. Was man sich allerdings sparen kann, ist das Blue&Blue. Man will, aber was dabei rauskommt - lächerlich. Hier besteht der Service aus 1 Kellner, der mit einem Hyperspeed rumsaust, dass es schon komisch ist (für uns, nicht für ihn!). Die Qualität des Essens ist außerdem um Klassen schlechter, als im Hauptrestaurant.
Das positive am sogenannten Service ist, dass fast das gesamte Personal viersprachig ist (deutsch, englisch, französisch, arabisch), das war's aber dann. Ein Service existiert in diesem Hotel nicht wirklich. Die Getränke muss man sich selbst holen und eventuell auch selbst einschenken, weil der "Service" mit dem Beschaffen sauberer Gläser hoffnungslos überfordert ist. Die Expressbar ist hier ausdrücklich ausgenommen! Den Service an der Strandbar hingegen kann man getrost als katastrophal bezeichnen. Die Zimmerreinigung ist oberflächlich. Dem fehlenden Klopapier bzw. den fehlenden Handtüchern kann man mit täglich 1 Dinar auf dem Bett entgegensteuern. Wo in anderen Hotels Handtuchfiguren kreiert werden, bekommt man hier sein Klopapier.
Für einen Badeurlaub ist die Lage des Hotels optimal. Direkt am schönen, weißen, pudrigen Sandstrand mit türkisblauem Meer. Wer allerdings abends an einer Promenade flanieren will, ist hier fehl am Platze. Doch soooo abgeschieden, dass nicht mal Taxis fahren, ist es dann doch wieder nicht. Wer nach Monastir will, kann mit der Bimmelbahn fahren oder sich einfach ein Taxi nehmen - wobei hier das Taxi definitiv die günstigere Wahl ist, wenn man sich vorher über den Preis einigt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie schon oben beschrieben, ist der Strand einfach traumhaft. Bei diesem Strand interessiert uns der Pool weniger, da die beiden Pools eher Privatpool-Größe haben und das Wasser leicht milchig war. Die Abendshows sind, da ich von der Animation eh enttäuscht war, in Ordnung - sie bemühen sich hier zumindest. Ansonsten ist die Animation ein Witz. Diese Animateure sind so mit sich, ihren Haaren, ihrem Look und dem Nachgaffen junger Mädels beschäftigt, dass sie es geschafft haben, unseren Sohn (12 Jahre) die ganze Woche komplett zu ignorieren. Die gute Seele des Strandes ist definitiv "ALI". Ali kümmert sich um die Liegen und die Sauberkeit des Strandes. Hier gibt es nichts, aber auch wirklich nichts zu beanstanden. Dieser Mann ist in meinen Augen der Einzige, der seinen Job gut macht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |