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Jeffrey (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2009 • 2 Wochen • Strand
Keine 4Sterne wert
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, was man ihm auch ansieht. Das Alter ist an allen Ecken und Kanten erkennbar. So reicht es oftmals, die Möbel nur schräg von der Seite anzuschauen, dass diese in sich zusammenfallen. Nichtdestotrotz findet man sich damit relativ schnell ab, da man ja egtl gerade im Zimmer den wenigstens Teil seines Urlaubes verbringt. Manche mag es stören, uns nicht. Wer neue Möbel und Zimmerurlaub machen will, dem empfehle ich ein Wochenendbesuch des naheliegenden IKEA-Hauses ;) Bei der Sauberkeit bin ich da schon etwas penibler und hier muss ich deutliche Abstriche machen. Ich reise nun mehr schon seit knapp 20 Jahren und habe alle möglichen Arten von Hotels in den verschiedensten Ländern besucht, aber mir war es diesmal wirklich suspekt, wie sich ein Hotel mit einer solchen Bewertung doch solche Fehler erlauben kann. Zwei Beispiele: Deutliche rote Flecken auf Bettlaken - wohl Rotweinflecken. Handtücher hatten Flecken von Lippenstift und Schminke. Des Weiteren kann ich niemandem empfehlen, die Strandhandtücher in Bezug zu nehmen: 1. Sie stinken, als wären sie über Nacht im Meer gewaschen worden und 2. über die etlichen Flecken möchte ich nun kein Wort mehr verlieren. :) Das Hotel bietet nur "All-Inclusive" an, so dass man sich das Tragen eines Bändchen ersparen kann - find ich sehr gut. Dass "All-Inclusive" auch durchaus stilvoll sein kann, habe ich in anderen Hotels schon erlebt. Nur nicht hier. Wo wir gleich auf das Thema Gästestruktur kämen: Franzosen, Deutsche, Belgier, Holländer. Viele, viele Kinder (was ich nicht schlimm finde, wenn denn die Eltern auch ihrer Berufung nachkämen). Scheinbar essen und trinken die meisten Gäste wohl zwei Wochen vorm Urlaub nichts mehr. Denn nur so kann ich mir die Fress- und Saufwut erklären, die bei manchen Gästen in Erscheinung tritt. Den meisten scheint dies ja aber zu gefallen, denn nur so kann ich mir die doch sehr gute Bewertung hier auf Holidaycheck erklären. Mein Fall ist das nicht. Auf dem Markt nicht verarschen lassen. Kein schlechtes Gewissen einreden lassen und sich von der scheinheiligen Armut (die sicherlich woanders vorhanden ist) nicht täuschen lassen. Wenn ein Tunesier in seinem Laden sitzt und mit dem iPhone Musik hört und es wegpackt, wenn Leute den Laden betreten, dann brauch man da kein schlechtes Gewissen zu haben. Immer um 70 - 80 Prozent runterhandeln. Und auf das Gelaber nichts geben. Im August herrschen in Tunesien Backofen-Temperaturen(> 40 Grad). Immer viel Wasser trinken und Mittagssonne in Etappen tanken (oder garnicht). Fenistil-Gel mitnehmen. Wegen Moskitos, Quallen, Sonnenbrand und Sonnenallergie. Über Handy telefonieren ging ohne Probleme. Personalausweis reicht für Einreise. Ausflug (Tunis, Karthago) hatten wir direkt bei Alltours gebucht und waren vom Ablauf doch relativ enttäuscht. In Tunis wurden wir direkt in der Altstadt rausgelassen. Nur 20 Minuten in Karthago und auch sonst wurde man sehr gehetzt. Nicht sehr prickelnd bei 45 Grad :)


Zimmer
  • Eher gut
  • Alt. Immer gut durschgewischt. TV vorhanden. Viele deutsche Sender. Aber der Zustand des Zimmers interessiert mich nur sehr wenig, so lange alles sauber ist, da das Zimmer doch nur zum Duschen und Schlafen vorhanden ist. Sehr gut war das Vorhandensein eines kostenlosen Safes. Pluspunkt.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es stehen genügend Bars zur Verfügung, um sich den ganzen Urlaub zum (Teilzeit)-Alkoholiker ausbilden zu lassen. Die Qualität der Speisen ist wirklich gut. Man findet wirklich immer etwas zum Futtern. Vor allem die Backwaren und die süßen Speisen sind wirklich erste Sahne. Die frisch zubereiteten Speisen (Showcooking) kann ich auch nur empfehlen. Nun mag man ja meinen, dass bei soviel Lob doch das Abendessen immer erfreulich war. Das war es definitiv nicht immer. Das Prozedere im Speisesaal gleicht einer Firmen-Kantine. Es ist sehr laut und es ist sehr hektisch. Die Maßlosigkeit mancher Menschen erstaunt mich da auch immer wieder. Der Teller wird vollgepackt, dass kein Fetzen Keramik mehr zu sehen ist. Dann wird sich das Zeug reingeföhnt und die Hälfte wird zurückgehen gelassen. Viele sind immerhin konsequent. Sie essen Morgens, Mittags UND Abends genau auf diese Art. Und sie essen, als hätten sie davor ein Survival-Training in Somalia absolviert. Diese Konsequenz geht dann auch über zu den Getränken. Man muss sich selbst bedienen. Auch bei den Getränken. Finde ich schlecht. Kantinen-Style. Zurück zu der Konsequenz. Es gibt drei Arten von Gläser: Soft-Drink-Gläser (200ml), Weingläser (250ml) und Biergläser (ca 400ml). Wie würde der stilvolle Mensch sich einen Wein einschenken? Richtig. Er würde das Weinglas nehmen. Wie macht es der Assi? Er nimmt 4 Biergläser (für 2 Personen) und schenkt sich die Biergläser dann auf Vorrat voll. Das sind Dinge, da kann das Hotel nichts dafür, aber das Hotel könnte das Ganze durch Ausschenken von Ansgestellten unterbinden. Ganz schlecht sind auch - wie bereits oben erwähnt - manche Kellner: 1. Sie wechseln trotz (feuchten) Riesenflecken auf der Tischdecke diese nicht. 2. Man muss laufend den für den Tisch zuständigen Kellner suchen und ihm sagen, dass man nicht fertig ist mit Essen, dass dieser nicht gleich den Tisch abräumt, wenn man sich mal zu zweit zum Buffet begibt. Das mit dem Orangensaft muss auch besser laufen. Situation: ZWei Angestellte pressen ständig morgens frische Orangen. Sie machen dies, bis der Behälter (ca 1L) voll ist und schenken dann in Gläser ein, die sie von den Leuten bekommen. Was macht der normale Gast? Er nimmt sich zwei Gläser, wartet 15min und lässt sich dann die Gläser vollmachen. Was macht der Assi? 8 Gläser. Auffüllen. Und an den Tisch mit 3 Personen hocken. Ich habs mir irgendwann geschenkt, auf Orangensaft zu warten und mir diese andere Zuckerbrühe gegönnt.


    Service
  • Schlecht
  • Empfang war nett. Welcome-Drink gibt es auch - Geschmackssache ;) Im Zimmer stehen eine große Flasche Cola und ein Wasser bei Ankunft bereit. Sehr gute Idee. Putzfrau hat ihren Job auch gut gemacht. War immer alles sehr gut geputzt. Erwähnen möchte ich nochmals die Flecken in den Handtüchern und Bettlaken. Das sind massive Minuspunkte. Das Personal war meistens freundlich. Man muss zu Gute halten, dass es im Fastenmonat sicherlich nicht toll ist, den Gästen laufend Wasser auszuschenken und man selbst muss bis zum Abend bei 45 Grad Celsius warten. Das ständige, oberflächliche "Best-Friend"-Gelaber der Tunesier ging mir aber nach zwei Tagen extrem auf den Geist. Die exklusiven Leistungen im Hotel wurden einem ständig angeboten, sei es an Strand, abends vorm Essen, am Pool oder in der Lobby. Oftmals beginnen die Gespräche überfreundlich mit einem Non-Sense-Käse, um dann in einem Verkaufsgespräch zu enden. Sehr nervig. Sicherlich rhetorisch erste Sahne, was die Tunesier da abliefern, aber nach fünf Mal "Nein" sollte es doch wirklich genug sein. Man beginnt irgendwann damit, auf dem Weg zum Strand allen Tunesiern soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen, da man einfach keine Lust mehr hat, sich das Gelaber anzuhören. Die absolute Frechheit war der Abreisetag. Da unser Flug erst um 20 Uhr ging, verbrachten wir den Tag noch am Meer / Pool. Um 17.30 Uhr wollten wir dann duschen gehen, was nach Auskunft der Rezeption dann im SPA-Bereich möglich sei. Wir dackelten also zu besagten Duschen und mussten erstmal feststellen, dass diese weder nach Geschlecht getrennt, noch abschließbar waren. Plan: Getrennt duschen und Wache davor schieben. Nun sollte man ja denken, dass einem im SPA-Bereich doch Handtücher zur Verfügung stehen. Sollte man. Auf Nachfrage wurden wir damit vertröstet, dass wir zwar duschen könnten, aber Handtücher nur bei kostenpflichtigen Leistungen inbegriffen sind. Des Weiteren hätten wir ja noch die Strandhandtücher - richtig, diese stinkenden Dinger, die wir übrigens auch jetzt schon den ganzen Tag genutzt hatten. Nun gut. Freundin und ich hatten uns dann geeinigt, dass sie sich mit zwei frischen T-Shirts aus meinem Koffer abtrocknen könne und ich den Gestank der Handtücher dann mit Parfum und Body-Lotion kaschiere. Ich bin dann nochmal zur Rezeption, um mich zu beschweren, wurde dann aber mit den gleichen Worten wie im SPA-Bereich vertröstet. Muss ehrlich sagen, dass ich sowas noch nie erlebt habe. Solche "Missgeschicke" zogen sich aber auch durch den ganzen Urlaub, so dass man immer zwischen den Extremen schwankte. Manchmal hatte man es beim Abendessen mit Top-Leuten zu tun und ein anderes Mal mit absoluten Nieten, die sowas von null Lust auf ihren Beruf hatten (und nein - ich nehme den miesen Lohn nicht als Entschuldigung dafür. Wir müssen alle unseren Job machen. Ob für mieses Geld oder für viel). Top-Service gab es jedoch in der kostenpflichtigen Bar und im Blue&Blue-Restaurant, welches man einmal im Aufenthalt aufsuchen konnte. Hier kam dann doch endlich das Urlaubsfeeling und ein Anflug von 4* auf, was man den restlichen Urlaub vermisste. Oder sind es 4*, wenn ich das Fruchtfleisch des Vorgetränkes noch am Glasrand hängen habe. Loben möchte ich hier noch den Bar-Keeper der Beach-Bar. Kein aufgesetztes Lachen. Keine idiotischen Small-Talk-Geschichten. Einfach ein netter Kerl, der gut bediente, freundlich war und dem ich das "Hallo, alles fit?" auch wirklich abnahm.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • 5 Minuten vom Flughafen entfernt. Direkt am Meer. Der Strand ist wirklich traumhaft, der Sand fühlt sich an wie Mehl. Nicht störend - entgegen einiger Meinungen hier - empfand ich den Fluglärm. Ich habe diesen weder im Zimmer noch am Strand nach dem zweiten Urlaubstag noch wahrgenommen. Störender hingegen war das Aufkommen von Quallen. Sadisten könnten hier ihr Paradies gefunden haben, denn täglich wurden Kinder von Quallen gestriffen, was deutliches Geschrei mit sich führte :) Also etwas Augen auf im Wasser. Quallen konnte man anhand eines "Dornen-Kranzes" deutlich im Wasser erkennen. Aufmerksam sein. Strandspaziergänge sind sehr gut möglich. Dass das Meer doch recht gerne als Mülldeponie mißbraucht wird, erlebt man auch in anderen Ländern, so dass man beim Verlassen des gepflegten Strandes darüber hinwegsehen muss. Das ist aber in Spanien, Italien etc auch nicht anders.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Absichtlich keine Angabe. Die Abendshows sind Geschmackssache. Ich fand die Tanz-Shows nett gemacht. Die Comedy-Show recht dämlich. Da halfen auch vier Gläser Wein vorher nichts. Bisschen wie Karneval-Stimmung. Strand wie bereits erwähnt das Highlight. Pool für die Masse an Gästen deutlich zu klein. Zu laut. Sind Nachmittags dann zum Innenpool. Dort wurde man zwar 10 Mal am Tag vom Masseur belästigt, aber man konnte in Ruhe im Pool schwimmen und die Dauerschleifenmusik war auch ok und in einer erträglichen Lautstärke. Entgegen vieler Meinungen, dass Liegen und Sonnenschirme schwer zu ergattern sind, kann ich nur sagen, dass wir um 10 Uhr morgens am Strand immer noch genügend Auswahl hatten. Pool sicherlich nicht so leicht, da die Handtuch-Reservierer Freilauf haben und aus ihrem Käfig entlassen worden sind - wie immer. Animation war vorhanden. haben wir selbst nicht in Anspruch genommen. Auf dem Plan standen aber genügend Sportarten, um sich auszutoben. Internetzugang gab es auch gegen Gebühr. Entweder per WLAN oder direkt an einem dortigen Computer.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jeffrey
    Alter:19-25
    Bewertungen:1