Calimera One Resort Jockey

Der erste Eindruck war ganz gut. Wir waren überrascht, dass wir nicht im Haupt-, sondern im Nebengebäude untergebracht waren, aber das war umso besser. Wir konnten rund um die Uhr essen und trinken und es war sehr warm. Wenn es nicht zu stürmisch war, konnte man immer in kurzer Hose und T-Shirt rausgehen. Auch der Strand war am Anfang sehr sauber, bis dann der Sturm kam und das ganze Plastik angeschwommen hat. Wir waren zufrieden, aber wir müssen sagen, einmal Tunesien bzw. einmal dieses Hotel reicht.

Das Zimmer war mit einem kleinen Kühlschrank ausgestattet, der von innen sehr dreckig war. Dort lag am ersten Tag eine Flasche Wasser und eine Cola drin. Danach wurde der Kühlschrank nicht mehr aufgefüllt. Die Betten im Zimmer waren sehr hart und durchgelegen. Wenn man ins Bett gegangen ist, ist das Bettgestell gegen die Holzverkleidung der Wand gestoßen, was sehr laut war. Das Geräusch konnte man auch noch im Nebenraum klar und deutlich hören. Bei unserem Zimmer gingen die Balkontüren nicht zu, weswegen es sehr warm im Zimmer wurde. Die Toilette liegt direkt hinter der Tür in einem kleinen Raum ohne Waschbecken, sodass man zum Hände waschen in einen anderen Raum gehen musste. Dort befand sich auch die Badewanne und das besagte Waschbecken. Die Badewanne war sehr pekig, sah nicht sonderlich schön aus. Auch das Wasser aus dem Strahl kam immer mal mit mehr oder weniger Druck. Und es roch nach Bakterien. Ein Föhn war vorhanden, der mit viel Anstrengung auch funktionierte. Zurück zur Toilette: Die Tür war so groß, dass man mit der Toilette kuscheln musste, bevor man die Tür schließen konnte. Das war ziemlich eklig. Es wurde auch nur sehr wenig Klopapier täglich nachgereicht, sodass wir uns mit Taschentüchern weiterhelfen mussten. Der Ausblick vom Balkon war sonst super. Man hat ein Stück Meer gesehen und die Start- und Landebahn des Flughafens. Die Geräusche waren sehr laut, aber wir konnten trotz dessen gut schlafen. Ein großes Problem war die Karte für die Tür. Wir standen teilweise 5 Minuten vor unserem Zimmer und kamen nicht rein, weil die Karte bzw. das Gerät in der Tür nicht funktionierte. Nachdem wir sie drei Mal an der Rezeption aufladen lassen haben, funktionierte sie endlich. Auch meine Familie im anderen Raum bekam während des Urlaubs drei verschiedene Karten, die mehrmals aufgeladen werden mussten, damit sie in ihr Zimmer kamen. Das war ultra nervig.

Das Restaurant war weitläufig, allerdings zu klein für die Anzahl der Gäste. Man musste lange anstehen, um sich etwas vom Buffet nehmen zu können. Man musste auch erst nach Tellern suchen, bevor man sich auftun konnte. Teilweise standen wir minutenlang rum, bis wir einen Platz hatten, da es zu wenig Tische gab. Es war außerdem sehr laut. Die Kellner im Restaurant waren sehr nett. Sie waren immer aufmerksam und haben sofort nachgeschenkt, wenn das Glas alle war. Die Teller wurden auch schnell abgeräumt. Das Essen war so lala. Es gab tunesische Spezialitäten, aber auch Brathähnchen, Nudeln und was Gegrilltes. Es gab Salat und Suppe und draußen wurde vor den Augen das Essen zubereitet. Zum Nachtisch gab es kleine Kuchen oder Pudding. Allerdings war alles sehr fettig, weswegen meine gesamte Familie mit Durchfall zu kämpfen hatte. Der Weißwein wurde mit Wasser verdünnt, das hat man eindeutig rausgeschmeckt. Auch die Cocktails waren unglaublich süß und nicht so zubereitet, wie man es aus Deutschland gewohnt ist. Eher vorgefertigte Mischungen mit etwas Farblikör aufbereitet.

Die Menschen an der Rezeption waren sehr nett und konnten unsere Fragen immer beantworten. Als es einmal geregnet hat, hat mich ein Mitarbeiter zum Nebengebäude mit einem Schirm begleitet. Auch waren sie sehr hilfsbereit und wollten uns bei unseren Koffern helfen, das fanden wir sehr nett. Das Reinigungsteam allerdings hat uns beklaut. Von meiner Mutter fehlt eine teure Uhr, die im Zimmer lag und von meiner Schwester fehlen 20 Dinar, die sie in ihrem Schuh verstaut hat. Hierüber werden wir uns nochmal beschweren, das geht so auf keinen Fall. Als ich einen Cocktail bestellen wollte, wurde ich gefragt, ob ich überhaupt schon 18 sei (ich bin fast 25). Meine Mutter war dabei und konnte es sogar bestätigen, aber der nette Mann wollte es mir einfach nicht glauben. Zum Glück hab ich dann doch einen bekommen, wurde aber bei den nächsten Bestellungen immer skeptisch angeschaut. Sonst wurden wir im Hauptgebäude ständig von Leuten angequatscht, die uns was verkaufen wollten. Immer wurde gefragt, ob wir aus Deutschland kommen, wie es uns geht, dass wir einen schönen Vornamen hätten, um uns einzuwickeln. Das kenne ich aus anderen Hotels anders und da war es nicht so schlimm.

Das Hotel war keine 5 Minuten vom Flughafen entfernt. Für manche Segen, für andere Fluch. Wir konnten die Flugzeuge starten und landen sehen, was auch sehr interessant war. Unsere Zimmer waren nicht im Haupthaus, sondern im Nebengebäude, was wir alle sehr gut fanden, da es dort etwas ruhiger war. Der Fahrstuhl im Nebengebäude funktionierte andauernd nicht, sodass manche Familien den Kinderwagen die Treppen in den dritten Stock hochtragen mussten. Hinter unserem Gebäude war ein Schwimmbecken mit Rutschen. Es gab dort auch eine Bar, an der man sich zum Mittag Spaghetti bestellen konnte. Die Liegen waren sehr hart, es wäre besser gewesen, wenn es dazu Auflagen geben würde. Im Hauptgebäude gibt es draußen auch einen Pool, der allerdings sehr klein ist. Am Strand angekommen findet man viele Liegen mit (zum Glück) Auflagen. Drei/vier Tage konnten wir im Meer baden, danach wurde es so stürmisch, dass der Sand im Meer aufgewühlt und Plastik angeschwommen wurde. Die rote Flagge zeigte an, dass man nicht mehr baden gehen konnte und das wollte man auch nicht mehr - bei dem Dreck. Am Strand liefen ab und zu Kamele lang und wenn man nur ein Foto mit ihnen machen wollte, verlangte der Besitzer Geld. Sonst war das Hotel umzäunt und es gab nichts weiter. Außer einen Bazar, in dem man nicht in Ruhe gelassen wurde. Ständig kamen die Verkäufer einem hinterher und drängten sich auf. Das war unglaublich ätzend.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab ein Animationsteam, das meiner Meinung nach zu motiviert war. Sie kamen sehr oft an unsere Liegen, um uns aufzuraffen, dass wir bspw. beim Dart mitmachen sollen. Einmal hat meine Schwester geschlafen und dann wurde sie von einem Animateur wach gemacht. Das fand sie natürlich blöd. Das Team hat auch zwei mal am Tag die gleichen Tänze aufgeführt. Auf der Anlage gab es Minigolf, Tennis (gegen Gebühr) und Tischtennis. In unserem Nebengebäude gab es noch Billard. Das Wasser im Pool war sehr kalt, aber an heißen Tagen auch erfrischend. Man konnte allerdings auf dem Boden Schimmel sehen. Der Pool sollte auf jeden Fall mal wieder gereinigt werden. Abends gab es verschiedene Shows, bspw. Best Couple Show, Tunesischer Abend oder Karaoke. Am Montag gab es eine Beachparty am Strand. Bevor diese los ging, gab es - wie an jedem Abend - die Minidisco, wo die Kinder sich in einer Reihe vor die Animateure gestellt und das, was sie vortanzten, nachgemacht haben. Nachdem die Kinder weg waren, wurden die gleichen Tänze aufgeführt, nur mit anderer Musik. Jetzt wurden die Erwachsenen dazu aufgefordert, das nachzumachen. Also generell das ganze war nicht schlecht, allerdings waren die Animationsleute mir zu kontaktfreudig, da sie einen immer angesprochen haben.