- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel verfügt über ein großes Haupthaus mit direkter Strandlage und renovierten Zimmer sowie einem Nebengebäude. Es ist nicht nötig ein All In-Band zu tragen (diese Leistung haben sowieso alle). Im wesentlichen trifft man deutsche und französiche Gäste. Wer im One Resort ein günstiges Angebot erhält, sollte ruhig zuschlagen. Es handelt sich aber gewiss nicht um eine "4 Sterne - Resort" eher ein durchschnittliches 3 Sterne-Hotel. Wir haben aber auch Gäste gertoffen, die schon mehrfach hier waren, demnach also sehr zufrieden sind. Ende September hatten wir noch Temperaturen von deutlich über 30 Grad und damit klasse Badewetter, was jedoch nicht jedes Jahr der Fall sein soll. In den touristischen Zonen rund um die Hotels, am Strand und in Monastir verhalten sich die Verkäufer, Taxi-Fahrer usw. extrem nervig. Ich hatte eigentlich gehört, das Tourismusministerium hätte sie ein bisschen gezähmt, aber dem ist definitiv nicht so. Ein "nein" wird kaum akzeptiert. Ein Taxifahrer fuhr mir sogar einige Meter mit offenen Fenster auf der vierspurigen Straße entgegen der Fahrtrichtung hinterher, nur um mich von einer Mitfahrt zu überzeugen. So aufrdinglich habe ich die "Touristenjäger" noch in keinem Land erlebt.
Wir waren im Haupthaus untergebracht und kamen daher in den Genuss der renovierten Zimmer. Auchbei einem Zimmer zur Landseite hat man ein bisschen Meerblick. Der erste Eindruck ist also gut, wird vom zweiten dann aber leider wieder aufgehoben. Es sieht nett aus und ist mit großem Bett, Flat-TV (RTL, Sat1, Pro7, ARD, Super RTL, Deluxe Music), Telefon, Klimaanlage, kostelnlosem Mietsafe und Kühlschrank usw. ordentlich ausgestattet. Aber so richtig gut ist es eben nicht... Beispiel Badezimmer: Der Tritt des Mülleimers ist kaputt, das Wasser beim Duschen springt von heiß zu kalt und wieder zurück, Handtücher und Dusche sind fleckig und die Sitzbrille der Toilette fällt beim ersten Anheben zur Seite weg (war nicht verschraubt). Diesen letzten Punkt haben wir dann auch moniert. Es kam sofort ein Techniker und hat es "repariert". Er hat es also mit etwas Toilettenpapier wieder reingestopft... was genau einen Tag gehalten hat. Nach dem dritten Techniker-Besuch haben wir es einfach hingenommen.
Ich möchte an dieser Stelle nicht den Geschmack des Essens beurteilen - den empfindet schließlich jeder anders! Es gibt einen Speisesaal für die drei Tagesbuffets, den man hochtrabend "meridian" genannt hat (es war dann doch eher eine Kantine). Die Auswahl ist ordentlich. Es gibt diverse Salate, zwei Tagessuppen, verschiedene Hauptspeisen (wobei sich die Beilagen doch täglich sehr ähneln) und eine super Kuchenauswahl. Zum Frühstück gibt es sogar frisch gepressten Orangensaft, für den man natürlich ein bisschen anstehen muss. Auch wird so eine Art live-Cooking geboten. Davon sollte man aber nicht zu viel erwarten. Abgesehen von diesem Hauptrestaurant konnten wir zwei Mal kostenfrei in den Themenrestaurants (asiatisch und italinisch) essen. Das Ganze wird hier sehr schön aufbereitet und macht (fast) einen vornehmen Eindruck. Die Speisen kommen aber natürlich aus der selben Küche und sind daher insgesamt ... in Ordnung. Dazu gibt es eine Strandbar mit leckeren Snacks und eine Rund-um-die-Uhr-Bar am Pool. Wer also nachts anreist kann sich auch um 02:00 Uhr noch eine Pizza bestellen. Getränke gibt es damit natürlich auch 24h lang. Insofern kann man sagen, dass jeder gut versorgt sein sollte, wenn man auch das ein oder andere Mal etwas nachwürzen muss. Einen großen Minuspunkt gibt es aber für die Hygiene. Lippenstift auf Coktailgläsern, Fliegen im Essen, fleckige Servietten und unsauberes Besteck sind auf Dauer einfach nervend!! Ein bisschen Magen-Darm gehört in Afrika wahrscheinlich auch dazu ;-)
Das Personal haben wir als freundlich und überwiegend deutschsprechend wahrgenommen. Ein bisschen entäuscht waren wir von der Zimmerreinigung. Die Angestellten waren auch hier sehr freundlich, aber nicht wirklich gründlich - oft wurde "gefühlt" lediglich das Bett neu bezogen (wir hoffen die Haare auf den "frischen" Kissen waren wenigstens unsere eigenen) und ein Handtuchtausch vorgenommen. Hier war es ein bisschen nervig, dass die benutzen Handtücher oft schon morgens eingesammelt und erst bei der Reinigung (gegen 15:00 Uhr) ersetzt wurden. Wenn man also mittags vom Pool kommt und z.B. in die Stadt fahren möchte, muss man zum Duschen schon private Handtücher dabei haben. Sehr positiv ist uns die Anwesenheit einer deutschen Gästebetreuerin (des Hotels) in der Lobby aufgefallen, die sich täglich und sehr freundlich um die Anliegen der Gäste gekümmert hat. Einen Punkt Abzug gibt es für die Anwesenheit von sehr aufdringlichen Verkäufern (im Shop, für Ausflüge usw.) die einem z.B. auf dem Weg vom Haupthaus zum Strand auflauern und einen fast so intensiv bedrängen, wie ihre Kollegen außerhalb des Hotels.
Das Hotel liegt zwischen den Städten Monastir und Sousse, unmittelbar am Flughafen Monastir. Wir hatten ein Zimmer im fünften Stock im Haupthaus in der vom Meer abgewandten Seite und damit freien Blick auf die etwa 500 Meter entfernte Start- und Landebahn des Airports. Dieser wird jedoch seit der Eröffnung des Flughafens Enfidha, über den auch die Anreise hier hin erfolgt, lediglich von 1-2 Flugzeugen in der Stunde angeflogen, so dass sich der Fluglärm in Grenzen hält - es ist eher eine nette Abwechslung. Die Transferzeit beträgt 60-90 Minuten. Leider gibt es um das Hotel herum kaum Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, so dass man auf gebuchte Ausflüge oder Taxi bzw. Bus/Metro (Haltestellen in der Nähe) angwiesen ist. Besonders störend haben wir diese Abgelegenheit abends empfunden, weil man sich im Prinzip nur auf dem Hotelgelände aufhalten kann. So etwas wie eine Strandpromenade zum Bummeln existiert nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das One resort ist so ein richtiges Klischee-Clubhotel - natürlich ist man darauf auch ein bisschen angwiesen, weil man eben durch die Lage kaum Alternativen hat. Es gibt ein breites Sportangebot mit all den gängigen Spielen (Wasserball, Darts, Volleyball usw.), zu denen man jeweils freundlich von den Animateuren eingeladen wird. Ein einfaches "nein" reicht aber, um nicht mitmachen zu müssen. Auch sonst wird all das geboten, was man in so einem Hotel erwartet, also Wellness (gut aber nicht wirklich günstiger als in Deustchland), Fotograf, Shop, Friseur, Disco, usw. Das Abendprogramm war immer sehr gut besucht und scheint auch vielen gefallen zu haben. Wir fanden es ein bisschen albern und sind jeweils nach etwa 10 Minuten gegangen - aber das ist dann wohl wiederum Geschmackssache. Es gibt einen relativ kleinen Hauptpool zwischen dem Haupthaus und dem Strand sowie einen Kinderanlage und einen neuen Aquapark mit diversen Rutschen und einem großen Pool am Nebengebäude. Während man am Strand schon frühzeitig Liegen reservieren muss (was uns zu blöd war), kann man am Pool später immernoch einen guten Platz bekommen. Hier gibt es auch große XXL-Betten, die äußerst bequem sind. Daneben besteht auch noch ein extra Relax-Bereich neben dem Hauptpool, also eine große Grünfläche, wo die Liegen ein bisschen weitläufiger verteilt sind (am Strand schon sehr dicht). Wenn man den bewachten Hotelstrand verlässt, findet man links und rechts erst mal Ödnis, später folgen dann jeweils weitere Clubanlagen (mit überwiegend russischen Gästen).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Torben |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |