Calimera Sirens Beach

Vor zwei Jahren wollten wir schon einmal dieses Hotel buchen, wurden aber aufgrund eines Doppelzimmers zur Alleinbenutzung abgelehnt. Dieses Mal buchten wir so früh, dass das anscheinend kein Problem mehr war. Nach dem Reinfall in der Türkei (Calimera Kaya Side) wollten wir wieder einen richtigen Calimera-Urlaub verbringen, mit allem, was dazugehört. Und wir wurden bis auf absolute Kleinigkeiten nicht enttäuscht! Das Hotel besteht aus drei Teilen: Das Y-förmige Hauptgebäude, in dem die Reception, das Restaurant, die Lobby-Bar und ein Mini-Markt untergebracht sind. Zudem ein Großteil der Zimmer. Dann gibt es 100 Meter östlich noch die dreistöckige Villa mit Familienzimmer. Nochmals ca. 200 Meter östlich befindet sich das Sirens Village – eine Bungalowanlage mit eigenem Pool, wo in der Hochsaison die Italiener untergebracht sind. Es gibt ansonsten einen Ruhe- und einen Aktivpool, wo – wie der Name schon sagt – sämtliche Aktivitäten stattfinden. Leider sind die Pools nicht beheizt, für Anfang Oktober waren die Wassertemperaturen schon fast unerträglich! Vielleicht investiert man für den Herbst in eine Poolheizung? Das Theater ist das Palladium, ein geschlossener Rundbau, direkt am Haupthaus. Die Shows finden dort statt. Kreta ist eine sehr große Insel, sie ist ca. 260km lang und bis zu 40 Kilometer breit. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, sich ein Auto zu mieten. Aber man sollte sich eine Gegend raus suchen, alles sehen kann man sowieso nicht. Für 20 km Luftlinie ist man teils bis zu einer Stunde unterwegs! Vom Hotel aus gut zu erreichen sind Heraklion mit den Ausgrabungen von Knossos, die Lassithi-Hochebene oder Agios Nikolaos. Mieten kann man in Malia alles, vom Roller oder Quad bis hin zu Jeeps, in der Nachsaison sogar sehr günstig (4 Tage Suzuki Jimny für 150 Euro inkl. Vollkasko). Sprit ist sehr teuer (1,60 bis 1,70 für den Liter Super)! Essen gehen nur in Alt-Malia, was entlang der Beachroad am Hotel liegt, kann man getrost vergessen! Oktober sehr angenehm 20-25 °C Lufttemperatur, Meer noch warm (25 °C, wärmer wie der Aktivpool!), leider waren 4 Regentage dabei, wo es in der Lobbybar schon mal eng werden kann! Zimmer im Village sind wie erwähnt sehr schön, aber wohl nur in der Nachsaison! Fazit: Ein schöner Calimera-Club-Urlaub!

Aufgrund einiger Bewertungen haben wir explizit Zimmer im Village gebucht, was sich als Glücksfall herausstellte. Obwohl etwas weg von der Hauptaktivitäten, sind sämtliche Einrichtungen am Haupthaus natürlich in Kürze erreichbar. Man bekommt aber nicht den Lärm am Haupthaus mit, wie am Aktivpool, im Restaurant, an der Poolbar oder bis spät in der Nacht an der Lobby-Bar. Sehr angenehm! Die Räume sind zwar etwas kleiner als die Zimmer im Haupthaus, aber die Möbel sind recht neu und nicht so verwohnt. Das Bad war schon etwas älter, aber in Ordnung, nur dass beim Aufdrehen des heißen Wassers braune Brühe aus dem Hahn quoll, war nicht ganz so vertrauenserweckend. Und dass man das Klopier nicht in die Schüssel sondern in einen Abfalleimer werfen sollte, erfordert etwas Umdenken. Das liegt an dem veralteten, dünnen Abwasserkanälen. Leider war in unserem Zimmer eine Verbindungstür zum Nebenzimmer, die sämtliche Geräusche durch ließ. Eine Familie mit kleinem Kind wohnte eine Woche nebenan, die leider etwas laut waren und auch auf die Bitte leiser zu sein nicht reagierten. Die Zimmerreinigung wurde nur sehr oberflächlich durchgeführt: durchkehren, Betten machen, neue Handtücher, kurz das Bad durchwischen – fertig! Ansonsten war die gesamte Anlage sehr gepflegt. Immer wurde irgendwo gekehrt, gespritzt oder gerecht. Der Strand war toll und gleich direkt am Hotel. Teilweise waren ein Paar Steine oder etwas Müll vorhanden, aber im Großen und Ganzen gepflegter Sandstrand - nicht unbedingt typisch für Kreta!

Über die Gastronmie lässt sich trefflich streiten...sagen wir es einmal so: Wir haben am reichhaltigen Buffett immer Speisen gefunden, die uns geschmeckt haben und hungrig haben wir nie das Restaurant verlassen. Einen lukullischen Hoch-Genuss sollte man aber in einem All-inlusive-Hotel dieser Klasse nicht erwarten. Es ist kein Robinson-Club, der das Doppelte kostet! Zum Frühstück gab es das übliche: Brot in verschiendenen Varianten, Vollkornsemmeln, dann Aufstriche, Wurst und Käse, Salate, Frühstück Englischer Art, Eier und Früchte. Mittags war eine etwas abgespeckte Variante des Abendessens. Was immer lecker war, waren die Nachspeisen (Joghurt mit Honig, Windbeutel oder Mouses verschiedenster Art). Die Nudeln waren meist fad, das Fleisch etwas zäh und ungewürzt. Lecker waren der Fisch und als Höhepunkt einmal die Woche Spanferkel. Die Snacks an der Poolbar (Baguettes, Kuchen) waren ok. Die Getränke waren Sirup mit Wasser gestreckt - nicht jedermanns Sache. Aber dass die Getränke in Plastikbechern verteilt werden, hat seinen Sinn: Die Glasscherben, die Grobmotoriker dann verteilen, möchte man am Pool sicherlich nicht. Die Cocktails waren sehr reichhaltig, man ist teilweise nach dem Absacker nicht eingeschlafen, man fiel ins Koma....

Auch in Griechenland gilt: „Wie man in den Wald hineinruft...“...wir wurden sehr freundlich an der Reception empfangen und bekamen die Zimmer, die wir wollten (im Village). Auch unser Singlefreund wurde auf Nachfrage dann dort untergebracht. Ob an der Lobby-Bar, der Poolbar oder dem Restaurant – immer, wenn man mit einem freundlichen „Kalimera“ den Angestellten begegnete, waren sie auch freundlich zu uns. Dass mal der ein oder andere etwas muffig drauf war – ok. Die Housekeeping-Angestellten haben wir nie zu Gesicht bekommen, aber Trinkgeld wurde dankbar angenommen, auch wenn sich dadurch die Qualität der Zimmerreinigung nicht verbesserte. Wir wurden prompt bedient, die Teller waren schnell abgeräumt und an der Reception wurde auf uns eingegangen, die negativen Bewertungen hierzu können wir nicht nachvollziehen. Insgesamt ein guter Service – in allen Bereichen.

Das Sirens ist seit einigen Jahren schon in Calimera-Hand und liegt direkt am Sandstrand des Ortes Malia, ca. 25 Kilometer östlich von Heraklion. Dank eines Taxi-Transfers waren wir in 20 Minuten vom Flughafen am Hotel. Zurück ging es etwas langsamer – der Bus fuhr noch zwei andere Hotels an, so dass wir ca. 1 Stunde brauchten, um wieder an Flughafen zu sein. Malia ist in der Hochsaison DIE Englische Turi-Hochburg schlechthin. Sportsbar reiht sich an Sportsbar, wo immer die Premierleague auf Großbildleinwand läuft und man all day long English Breakfast bekommt. Im Oktober sind diese verwaist, nur einen armen, von seinen Freunden zurückgelassenen Engländer haben wir gesehen, der sich betrunken an seiner Ballantines-Flasche festhielt und grölend durch die Beachroad torkelte. Man hat also in Malia selbst nichts verpasst, man kann nur einkaufen oder ein Auto mieten. Alt-Malia (südlich der Nationalstrasse) ist ruhiger und dort befinden sich auch empfehlenswerte Tavernen, die richtiges griechisches Essen anbieten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam wurde anfangs noch verstärkt durch die Italiener, dessen Aniteam mit der quirligen Christiana wurde aber während unseren Aufenthalts mangels italienischer Gäste aufgelöst. Ansonsten wurde alles angeboten, was wir von Calimera gewöhnt waren und deshalb auch Calimera buchen: Sport am Vormittag, High-Noon-Aktion (Sorry, jetzt heißt es „Club-Action“), Nachmittagssport, Sundowner-Quiz, Minidisco und die Shows. Es war zwar kurz vor Saisonende, aber (fast) alle waren noch hochmotiviert und haben uns einen schönen Urlaub ermöglicht. Danke an das Team von Silvana: Julia, Dragos, Thomas, Sabrina, Marc! Und natürlich besondere Grüße an Neil, den österreichisch-griechischen Engländer! Ihr wart toll! Danke und Grüße vom Chaos Team! Die Shows waren sehr toll gemacht, vor allem Tanz der Vampire und Musicalmix!