Calimera Yati Beach

Das Hotel ist wie viele vor Ort recht groß und hat deutlich über 200 (oder waren es über 300?) Zimmer. Wir waren im "Neubau" untergebracht, der allerdings SEHR hellhörig (Stichwort Toilettenspülung und Duschen) war. Das ist nicht unbedingt was für Menschen mit leichten Schlaf. Nur wenige Zimmer sind mit einem Aufzug zu erreichen. Speziell zum Neubau ist es für ältere Menschen mit schweren Koffern ein recht weiter Weg. Die Halle wirkt freundlich und sauber. Die weiter entfernten Gänge sind manchmal etwas karg. Das Hotel ist zu 80% von Deutschen besucht. Später kamen einige Polen und Italiener hinzu. Auffallend ist, dass von jung bis (sehr) alt alles vertreten ist. Scheinbar kommen manche auch immer und immer wieder. Wir wussten dass Telefonate nach Deutschland aus dem Hotel sehr teuer (10 Min so ca. 30 Dinar) sind, hatten aber meistens keine woanders hinzugehen bzw. zu fahren um zu sparen. Billiger solls an der Post in Midoun sein. Im Hotel (gut sortierte Boutiqe) ist sowieso alles teurer als draußen, nur sollte man wirklich gut handeln können. Ich konnte es anfangs nicht und habe viel zu viel für einiges bezahlt. Die Händler fangen exorbitant hoch an. Wenn man den Dreh raus und sich vor allem übewunden hat, geht es allerdings! Zu empfehlende Ausflugsziele sind die Blaue Lagune per Kamel oder Pferd(ekutsche), die Alligatorfarm und angeschlossen Heritage (Berberdorf), sowie der Basar in Midoun. Wer SEHR aufdringliche Händler nicht mag, sollte es besser lassen. Ebenfalls sollte man sich eine der vor den Hotels wartenden Kutschen mieten (HANDELN!) und sich das Hinterland zeigen lassen. Die meisten Kutscher sprechen Deutsch und können einem viel über Land und Leute erzählen. Wichtiger Hinweis: Das mitnehmen von Muscheln ect. ist verboten. Auch wenn viele Angestellte, vor allem die Veranstalter der Ausflüge, das Gegenteil behaupten. Seit 2 (?) Jahren ist das nicht mehr erlaubt! Hört auf die Reiseleitung!

Die Zimmerausstattung ist recht schlicht gehalten und war bei unserem abendlichen Check In leider nicht in Ordnung. Zusammengefegte Haare und Dreck wurden vergessen, die TV Fernbedienung brauchte dringend eine Portion Sagrotan und Wasser, sowie der Schlauch des Föns löste sich von eben jenem immer wieder. Eine entsprechende Behebung der Mägel wurde trotz Versprechen leider nicht am nächsten Morgen, sonder erst am nächsten Abend nach wiederholten Hinweis erledigt. Danach gabs in Punkto Sauberkeit in 14 Tagen allerdings keine weiteren Mängel. Vielleicht lags an dem Trinkgeld was wir hin und wieder für die Reinigungskraft hinterlegt haben... Die Betten sind für große Menschen übrigens etwas kurz geraten. Schäte dass es nur 1, 80er waren.

Der Speisesaal war wie bereits erwähnt sehr groß und damit zu den Stoßzeiten sehr laut. Am besten geht man direkt zu Beginn oder gegen Ende essen, dann ist es erträglich. Man braucht sich keine Sorgen zu machen, nichts mehr zu Essen zu bekommen. Es ist immer ausreichend da bzw. wird recht rasch aufgefüllt. Leider scheinen aber 80% der Besucher Angst zu haben, nichts mehr zu bekommen. Das typische "Hauptsache ICH-Verhalten" am Buffet. GRAUENHAFT! Ob das an der Preiskategorie liegt? Ich weiß es nicht... Der Speiseplan hing stets mind. 7 Tage im voraus aus und bot eine große Vielfalt bei Mittag-und Abendessen. Es gab stets Themen (italienisch, tunesich, chinesisch, ect). Nach 14 Tagen schmeckte allerdings alles vieles gleich. Lag wohl an dem merkwürdig gelben Öl was reichlich benutzt worden ist. Das Frühstück ist in Bezug auf Wurst und Käse leider recht karg. Eine einheimische Wurstsorte (fand zu allen Mahlzeiten Verwendung) und eine Käsesorte. Allerdings jeden Morgen frische Crepes, Obst, Quark und Brotsorten (nicht mit deutschem vergleichbar!). Generell gibt es einige Live Cooking Stations an denen frisch zubereitet wird. Hier steht man verständlicherweise Schlange. Allerdings vor allem dadurch das fast jeder Gast alles für sich nimmt...

Die überwiegende Mehrheit des Personals ist sehr freundlich. Die meisten sprechen Deutsch. Allerdings sollten gerade einige Rezeptionisten darin besser sein, immerhin ist es so ausgeschrieben. Die Frage mit welchen Taxikosten man bis Houmt Souk rechnen muss, wurde weder auf Deutsch, noch auf Englisch richtig verstanden bzw beantwortet. Die Kellner im sehr großen und damit sehr lauten Speisesaal waren bis auf wenige Ausnahmen sehr freundlich. Manchmal wird ein wenig schnell abgeräumt. Schade, das VIELE Urlauber kein freundliches Wort für diese Angestellten übrig haben und alles als selbstverständlich hinnehmen. Denn über einige nette Worte und ggf ein Trinkgeld am Ende des Urlaubs freuen sich diese sehr! Leider musste ich gegen Ende des Urlaubs einen Arzt in Anspruch nehmen. Das Hotel hat eine KRrankenstation, welche Montags stets geschlossen ist (es war natürlich Montag). Unser Reiseleiter hat einen deutschsprachigen Arzt des Hotels organisiert, welche in einer Stunde vor Ort war. Die Krankenstation gab es in Deutschland so vielleicht vor ca. 15-20 Jahren und ich war froh dass ich nur einen eingeklemmten Nerv hatte. Die Wäscherei, die Sauna und das Hallenbad haben wir nicht in Anspruch genommen.

Die Lage ist bezüglich des Strands PERFEKT. Innerhalb von 2 Minuten war je nach Zimmerlage am Stand (wir mussten am Ruhepool vorbei, dort konnte man sich dann direkt schon mit kalten Wasserflaschen eindecken). Der Strand ist an beiden Seiten bewacht. Das ist zum einen wegen der SEHR aufdringlichen fliegenden Verkäufern (Zigaretten, Palmen, Hüte, Spielzeuge, Schmuck, ect) die einen nicht unbehelligt ins Wasser lassen (sie dürfen nur direkt am Wasser entlanglaufen) und wegen Einheimischen die sich am Wochenende gerne mal am Rand der Anlage tummeln, nötig. Feiner, weißer Sand mit stellenweise vielen kleinen Steinen drin. Der Strand allgemein war bis auf das angeschwemmte Seegras sehr schön. Dieses wurde alle 2 Tage morgens früh (ca. 7 uhr) mit einem Bagger auf einen großen Haufen (ca. 5-8 Meter groß) gekippt, da das tunesische Naturschutzgesetz das abtransportieren verbietet. Man sollte sich also "seinen" Strandabschnitt genau ausgucken, sonst guckt man den ganzen Tag auf diesen riesigen Haufen und muss beim Baden einen Umweg nehmen. Im Wasser war je nach Windstärke meistens nur auf den ersten 2 Metern etwas Seegras. Danach war das 23° kühle Wasser kristallklar. Wer braucht da die Karibik?

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir den Strand bevorzugen haben wir die Animation kein einziges mal genutzt. Die Animateure waren allerdings sehr freundlich und auch gar nicht aufdringlich wenn man nicht wollte. Sie hielten sich auch nur rund um den Aktivpool auf. Am Strand wurde man lediglich von den entsprechenden Betreuern des Aktivprogramms angesprochen. Heisst auf Deutsch: Action gegen Bezahlung (was allerdings sehr günstig war). Zum Beispiel: Kamelreiten, Quad fahren, JetSki (sehr zu empfehlen!), Motorboot, und vieles mehr. Es gab jeden Abend eine 1, 5 Std Show des Animateurteams. Das Programm hin stets aus. Hier haben sich alle immer sehr viel Mühe gegeben. Obs gefällt ist dann wieder Geschmacksache. Am besten war die Piratenshow/musical "Pirates of Dance". 1, 5 Stunden Queen Playback Show ist eher langweilig. Die Pools mussten wir nur einmal nutzen. Nämlich als wir nicht um 7 Uhr morgens zum Strand wollten um eine Liege zu reservieren! Furchtbare Angewohnheit! Tat man es nicht, so war der Tag am Strand gelaufen. Man konnte zwar weitere Liegen dazuholen, hatte dann aber keinen Schirm mehr. Und das war in der Sonne nicht auf Dauer auszuhalten. Die Pools waren allerdings sauber. Leider ging hier kaum ein Lüftchen im Gegensatz zum Strand. Da wehte ständige eine sanfte bis steife Brise, welche die Hitze (einmal 41° im Schatten, Durchschnitt 32-35° im Schatten) erträglich machte.