Caprice Concord

Hotel im unteren Mittelfeld. All-inclusive-Angebot ist mit vielen versteckten Kosten verbunden. Verpflegung mit nur wenigen Höhen, ansonsten im Fast-Food-Bereich anzusiedeln. Teilleistungen erbringt das Nachbarhotel.

Die Zimmergröße ist begrenzt aber ausreichend für zwei Personen. Balkongröße passt. Das Bad ist nicht hochmodern und könnte hier und da eine Schönheitskorrektur vertragen. Die zu einem Doppelbett zusammengestellten Betten stehen auf Rollen - wodurch sich die Betten bewegen. Der in der Mitte entstehende Spalt kann in der Nacht zur Sturzfalle werden. Auf dem Spalt zu liegen ist sehr unbequem. Die Matratzen sind dünn und hart. Der Wasserdruck im Bad ist erbärmlich. Duschen dauert daher recht lange und der Rinnsal aus dem Wasserhahn macht das Zähneputzen zu einer längeren Angelegenheit. Ein funktionierender Fernseher mit den wichtigsten deutschen Programmen ist verfügbar.

Hier sollte man nichts erwarten. Zum Frühstück gibt es Rührei oder Omelette aus Volleipulver, gebratenen Schinken (sehr fettig), jede Menge helles Brot, Käse und Wurst aus der Discounter-Packung, Marmeladen, Pfannkuchen mit Schokolade. Kaffeevarianten zum Selberziehen aus einem Automaten (geschmacklich ganz ok). Zum Mittagessen muss man in das Nachbarhotel über eine große Straßenkreuzung und zwei Straßen. Die Entfernung stört nicht. Allerdings ist der dortige Speisesaal ziemlich überlaufen. Es gibt keine Stofftischdecken sondern Platzdeckchen. Das Essen besteht bis zu 70 % aus Fast-Food (Beispiel: Pommes, Hamburger, Hotdog, Pizza, Kartoffelecken). Daneben wird an einer Stelle Fisch und Fleisch gebraten. Geschmacklich noch genießbar, aber nichst Besonderes. Die Salatbar ist zur Hälfte mit Dosengemüse gefüllt, ab und an ist selbstgemachter Salat zu finden. Insgesamt bewegt sich das Mittagessen auf besserem Imbissbudencharakter. Das Abendessen findet wiederum im eigenen Hotel statt und ist sicherlich noch die beste Mahlzeit, wobei ich in 8 Tagen nur 2 sehr leckere Speisen finden konnte. Die Essensauswahl ändert sich nur sehr geringfügig, meistens beim Nachtisch. Zu All-inklusice: Bier zum Selbstzapfen schmeckt, ist kalt und absolut in Ordnung. Weine zum Selbstzapfen (!) sind hingegen vollkommen widerlich und bewegen sich auf Tetrapack-Niveau. Beim Abendessen kann man ohne Zusatzkosten Weinflaschen (geringe Auswahl) bestellen, was geschmacklich annehmbar ist und sich im durchschnittlichen Bereich bewegt. Es wird eine 24-Stunden-Station für All-Inklusive-Gäste bereitgestellt. Diese ist ziemlich erbärmlich. Es werden Toastbrot, Kekse, Eis und eine Schüssel mit fast verdorbenem Gemüse aufgebaut. Lediglich das Eis erschien mir genießbar. Cocktails kommen aus einer Maschine und haben weder farblich noch geschmacklich etwas mit den Originalcocktails zu tun. Man kann sie zwar trinken und sie schmecken auch nicht wirklich schlecht, es erinnert aber mehr an gerührten Fruchtsaft ohne Alkohol.

Die Zimmerreinigung ist im Großen und Ganzen in Ordnung, auch wenn Kleinigkeiten vom Zufall abhängen. Zwei Schamhaare im Bad am Einzugstag waren nicht erfreulich, Duschbad wurde nach Lust und Laune aufgefüllt und hier und da mal der Müll vergessen. Grundsätzlich geekelt hat man sich allerdings nicht. Auch die Toilette machte einen ordentlichen Eindruck. Die größten Abzüge gibt es für die versteckten Zusatzkosten. Beispiele: - Safe kostet extra (2,80 € pro Tag) - Strandtücker kosten extra - WLan auf dem Zimmer kostet extra (2 € pro Tag; sonst nur Empfang in der Lobby) - etwa die Hälfte der Getränke auf der Karte kostet extra (für All-IN-Gäste gibt es fast nur die günstigsten Alkoholika ohne Zusatzkosten) - professionell gemischte Cocktails kosten extra - Zusatzessen kostet extra (da die 24-Stunden-Station für All-Inklusive-Gäste ungeeignet ist) Die Freundlichkeit der Hotelmitarbeiter war ohne Beanstandungen. Man war stets freundlich, hilfsbereit, niemals pampig oder unhöflich.

Can Picafort ist grundsätzlich auch touristisch geprägt, man ist jedoch nicht mittendrin in den Tourismushochburgen. Ohne Mietwagen kommt man allerdings nur sehr begrenzt und preisintensiv in andere Ortschaften. Der öffentliche Strand liegt unmittelbar neben einer Promenade, die an das Hotel angrenzt. Die Betreiber verlangen happige 13,50 € / Tag für 2 Liegen und 1 Sonnenschirm. Verzichtet man auf den Strand, kann man auf dem Hotelgelände an einem winzigen Pool ohne Zusatzkosten dieselben Leistungen nutzen - allerdings entsteht hierbei kein Urlaubsgefühl. Das Gelände um den Strand herum ist zum Wandern geeignet und zum Teil mit kleineren Wanderwegen ausgestattet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure sind bessere Laiendarsteller, machen ihre Sache aber ganz ordentlich. Einzelne Vorführungen sind tatsächlich schön anzusehen. Problematisch werden die allabendlichen Unterhaltungsschows jedoch, da diese im Nachbarhotel aufgeführt werden. Der dortige Vorführungsraum ist für die hohe Gästeanzahl nicht ausgelegt. Folglich bekommt man entweder keinen Platz mehr oder man sieht einfach nichts. Bei begehrten Vorstellungen saßen Gäste auf dem Fußboden vor der Bühne. Die beste Animation bringt nichts, wenn ich daran nicht teilnehmen kann. Diese Leistung sehe ich als nicht erbracht an.