- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Casa Las Rosas besteht aus zwei Häusern (Casa A für bis zu 8 Personen, von uns genutzt, und der Casa B für deutlich weniger Gäste) und liegt im kleinen Weiler 'El Risco' im ruhigen Nordosten von Gran Canaria. Wir sind als Freunde verreist und wollten jeder ein eigenes Schlafzimmer haben. Dafür ist die Anlage gut geeignet. Ausschlaggebend war zudem die ruhige Lage: Wir meiden den Massentourismus und wollten trotzdem Gran Canaria bereisen. Für Ruhesuchende ist die Finca sicher gut geeignet. Allerdings gibt es einige Einschränkungen, die man im Vorfeld wissen sollte, bevor man bucht. Näheres beschreibe ich weiter unten.
Die Zimmer waren sauber. Allerdings herrscht auch hier der Eindruck, dass alles seine beste Zeit hinter sich hat: Die Betten wackeln bedenklich, die vorhandenen Insektengitter waren entweder zerrissen oder nicht funktionstüchtig. Im Badezimmer muss man leider mit wackeligen Toilettenschüsseln und Rost in der Badewanne leben. In Relation zu den zwei Sternen der Casa Ruales kann man zwar damit klarkommen, aber gerade zu vergleichbaren Unterkünften auf La Palma auch besser Gepflegtes/ Aufgepasstes erwarten.
Die Reinigungskraft 'Carlota' ist herzlich und hilfsbereit: Beispielsweise war es nicht möglich den Mietwagen direkt oben an der Anlage zu parken. Der Nachbar parkt seinen Kleinlaster bewusst so, dass man bei der extremen Steigung und den engen Platzverhältnissen und ohne höhergelegtes Fahrzeug keine Chance hat. Carlota hat selbstverständlich unsere Koffer und den Einkauf kurzerhand in ihren Jeep umgeladen und nach oben transportiert - eine echte Hilfe! Auch gab sie gerne gute Tipps zu Restaurants und Sehenswürdigkeiten. Die Sprachbarriere (sie spricht Spanisch und nur ganz wenig Englisch) konnten wir mit Herzlichkeit sowie Händen und Füßen überwinden. Dafür, dass die Vormieter leider Besteck und Geschirr nicht unseren Bedürfnissen gemäß gereinigt hatten, kann sie nichts. Die Küche war mit allem Nötigen ausgestattet. Allerdings sollten Spüllappen und -handtücher selbst mitgebracht werden.
Die Casa Las Rosas liegt am Ende des Weilers 'El Risco' weit oben in der gleichnamigen Schlucht. Das führt dazu, dass man sehr ungestört ist und nur die üblichen Geräusche der Einheimischen hört: bellende Hunde, krähende Hähne und singende Vögel. Ab und zu hört man etwas Motorenlärm von der Straße, die durchs Tal führt. Und hat das nicht gestört, im Gegenteil, wir empfanden das als natürliche Geräuschkulisse und konnten wunderbar abschalten. Die Anfahrt gestaltet sich ab dem nördlich gelegenen 'Agaete' über eine sehr kurvenreiche und befahrene, teilweise schmale Küstenstraße mit einigem Gegenverkehr. Man sollte sich dessen bewusst sein, da jeder Ausflug über die Insel zusätzlich Zeit in Anspruch nimmt. Einkäufe können gut im südlicher gelegenen 'La Aldea' erledigt werden, da dieser Ort mittlerweile über einen komfortablen Tunnel innerhalb von 10 bis 15 Minuten erreicht werden kann. Die Anlage 'Las Rosas' selbst liegt so erhöht, dass man bei gutem Wetter einen schönen Blick durch das Tal auf den Atlantik und sogar den Teide auf Teneriffa hat. Dieser Ausblick ist sicherlich ein Pluspunkt. Für uns ausschlaggebend (und etwas enttäuschend) war jedoch der leider nicht besonders gepflegte Zustand des Gartens bzw. der gesamten Anlage. Überall blättert die Farbe von den Mauern und platzt von den Geländern ab. Die Pflanzen werden zwar gegossen, aber Blühpflanzen nicht ausgeästelt, sodass der Garten wenig Blühendes bot. Wir sind schon oft nach La Palma gereist und sind von derart gelegenen Ferienanlagen üppigere Gärten gewohnt. Auch im Las Rosas wäre dafür sicher das Potential (und das Wasser) vorhanden, doch fehlt es unserer Meinung an der liebevollen Pflege und/ oder dem Sinn dafür. Zumal die Zugehfrau (sehr freundlich, offen und hilfsbereit!) fast täglich vorbeischaut. Flächendeckend abplatzende Farbe (sowohl außen als auch innen) ist uns bisher noch nie begegnet.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Als Freizeitangebot bietet sich durch die Lage natürlich das Wandern an. Dies ist sicher zum nahegelegenen 'Charco Azul' schnell machbar. Die Anbieter werben in der Casa mit einem großzügigen Pool. Allerdings waren wir hiervon sehr enttäuscht, da er nicht gut nutzbar war: Die Einstiegsleitern sind viel zu kurz geraten, sodass man sich immer ins Wasser fallen lassen musste. Und bei den normalen deutlich kühleren Temperaturen als die Umgebungsluft war diese Fehlkontruktion eine Zumutung! Außerdem ist der Pool an jeder Stelle sehr tief und für Nichtschwimmer definitiv nicht geeignet. An keiner Stelle kann man stehen oder sich am Rand festhalten, dieser liegt nämlich 30 - 40 cm höher. Für Kinder und kleine oder schon etwas betagtere Personen besteht hier sicherlich Lebensgefahr, sobald man aus der Puste kommt oder das kalte Wasser vom Reinplumpsen nicht verkraftet!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im März 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |