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Joachim (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2011 • 2 Wochen • Strand
Ein Hotel mit Licht und Schatten
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Zunächst eine Vorbemerkung: Wir haben festgestellt, dass sich am "Castello Beach Hotel" die Geister arg scheiden: Einer Vielzahl geradezu euphorischer Bewertungen stehen eher wenige negative, die dann allerdings auch ziemlich krass, gegenüber. Wir möchten im Gegensatz hierzu eine möglichst differenzierte Bewertung abgeben. Das fängt bereits damit an, dass an dieser Stelle eigentlich 4,5 Sonnen dem entsprechen würden, was wir zum Ausdruck bringen möchten. Bei diesem ersten Aspekt haben wir abgerundet", bei irgendeinem anderen soll dies quasi im Wege einer "Aufrundung" kompensiert werden. Das Hotel befindet sich am Ende einer von der "Hauptstraße" (sofern man denn von einer solchen sprechen kann...) abzweigenden sehr holprigen Sackgasse unmittelbar an der "Wasserkante" des Indischen Ozeans. Es verfügt über eine kleine, aber feine Gartenanlage, die sich in einem gut gepflegten Zustand präsentiert. Die überschaubare Zahl an Zimmern ist über zwei Trakte verteilt, die sich separat vom zentralen Bereich mit Rezeption und Restaurant/Bar befinden. Die Räume sind durchaus geschmackvoll und doch funktional ausgestattet. Sie sind allerdings trotz mehrerer Fenster recht dunkel, so dass man quasi ohne künstliches Licht nie richtig auskommt. Buchbar ist das Castello Beach Hotel wahlweise entweder nur mit Frühstück oder mit Halbpension. Wir hatten Ü/HP gebucht. Im Wiederholungsfalle würde ich allerdings nur Ü/F vorziehen. Die Gästestruktur war sowohl altersmäßig als auch nationalitätenmäßig durchmischt, mit leichtem Trend zu deutschsprachigen Gästen, darunter überwiegend Familien, wobei allerdings die Auslastungsquote jahreszeitlich bedingt (Nebensaison) überaus gering war. Entgegen allen negativen Wetterprognosen im Internet hatten wir 0,0 mm Niederschlag in der Zeit unseres Aufenthaltes von Anfang bis Mitte Februar. Man benötigt unbedingt Insektenschutzmittel, das man aber am Besten vor Ort kaufen sollte, denn die bei uns marktbeherrschende Sorte wurde definitiv nicht ihren eigenen Ansprüchen gerecht! Ein Ausflug nach La Digue, ob individuell oder geführt, sollte unbedingt unternommen werden, desgleichen zur Nachbarinsel Cousin (absolut sehenswertes Naturschutzreservat). Dass man sich das "Vallée de Mai" ansehen sollte, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Das Preis-/Leistungsverhältnis für einen Seychellenurlaub ist unseres Erachtens im Vergleich zu anderen attraktiven Reisezielen ganz allgemein etwas unausgewogen. Da macht das Castello Beach Hotel keine Ausnahme, sondern reiht sich "nahtlos" ein.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Vor- und Nachteile wurden bereits weitgehend in anderem Zusammenhang beschrieben. Die Toilettenspülung ist "gewöhnungsbedürftig", aber sie funktionert, wenn auch mitunter erst im dritten Versuch.... Dafür ist die Dusche irgendwie traumhaft. Wir waren jedenfalls voll begeistert davon.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Eigentlich eher nur 4,5 Punkte, aber hier nun die "kompensierende Aufrundung". Zum Frühstück: zwar nur ein beschränktes und stereotypes Angebot, aber für uns völlig ausreichend. Man konnte wählen zwischen einigen stets frisch zubereiteten Eierspeisen, die dann am Tisch serviert wurden (Omelett mit diversen Zutaten, Spiegelei, Rührei, Eierpfannkuchen), daneben je eine Sorte Käse, Aufschnitt und Räucherfisch, Bacon, diverse Marmeladen, Joghurt und verschiedene frische Früchtesorten. Toastbrot und mindestens eine weitere Brotsorte sowie Brötchen und diverse süße Teugwaren. Beim Abendessen erlebten wir dann, dass die Qualität der Küche sehr stark variierte, denn in den ersten und in den letzten Tagen gab es ein wirklich ausgezeichnetes Essen, dazwischen sehr verheißungsvolle Beschreibungen der vier im Rahmen der Halbpension angebotenen Hauptgerichte, die jedoch nicht ansatzweise das hielten, was sie versprachen. Ansonsten im Rahmen der Halbpension stets dabei: eine Vorspeise (Suppe, Salat oder Soufflé) und ein stets sehr schmackhaftes Dessert. Man kann übrigens gegen Zahlung des Differenzbetrages zwischen dem Halbpenmsionsansatz für das Hauptgericht und dem "À la carte - Preis" für andere Gerichte auch aus der Hauptkarte auswählen. Da der Eigentümer des Hotels ein deutscher Weinliebhaber ist, lohnt es sich, die umfangreiche Weinkarte zu studieren und aus dieser eine Auswahl zu treffen.


    Service
  • Sehr gut
  • Gäbe es sieben Sterne zu vergeben, dann würde zumindest dem deutschsprachigen Co-Manager Johnny eben diese Zahl gebühren. Völlig zu Recht wird er in fast jeder der Bewertungen lobend erwähnt, und es wäre schlichtweg töricht, wenn man ihn nicht ansprechen würde, wenn irgendwo "der Schuh drückt", denn wir können uns schlechterdings keine Situation vorstellen, in der er nicht weiterhelfen könnte. Unabhängig davon ist aber auch der weit überwiegende Teil des Personals überaus freundlich und zuvor kommend. So stellte uns der jeweilige Barkeeper Tag für Tag freundlich grinsend einen Kübel mit Eiswürfeln zur Verfügung, die wir dann für unsere "Einstimmung" auf den Abend mit dem weißen "Martin" aus Italien auf unserer Terrasse nutzten. Selbigen kann man nämlich im Supermarkt kaufen und dann im zimmereigenen Kühlschrank ohne Weiteres lagern. Die Zimmerreinigung funktionierte einwandfrei.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Es gibt zwar keinen "hoteleigenen" Strand, denn auf den Seychellen sind sämtliche Strände der (staatlichen) Inseln öffentlich". Rein faktisch aber wurde der sich unmittelbar an die Hotelanlage anschließende Strand fast ausschließlich von den Hotelgästen genutzt. Der Strand selbst kann zwar nicht mit der Anse Lazio oder ähnlichen "Traumstränden" konkurrieren, kann aber für einen "Hotelstrand" als gut "mit Sternchen" bewertet werden. Man findet dort auch schattige Plätzchen, was auf den Seychellen unter der häufig sengenden Sonne sehr wichtig ist. Was ich/wir überhaupt nicht nachvollziehen können, ist, dass zahlreiche Bewertungen vor uns den Fluglärm vom benachbarten kleinen Flughafen derart "bagatellisiert" haben. Zwar herrscht des Nachts absolute Ruhe, aber tagsüber dröhnen die kleinen Maschinen doch recht häufig in recht niedriger Höhe über das Hotel hinweg. Dafür kann das Hotel nichts, und es hält sich ja auch durchaus im akzeptablen Rahmen, aber es wäre m.E. unredlich, diesen Aspelt völlig "auszublenden". Ausflugsmöglichkeiten bestehen in ausreichendem Umfang, sowohl auf eigene Faust (unentgeltlicher Fahrradverleih durch das Hotel, Linienbushaltestelle fußläufig in wenigen Minuten erreichbar, hoteleigene Angebote für Exkursionen und die Angebote des mit dem jeweiligen Reiseveranstalter kooperierenden örtlichen Unternehmen, "Creole" oder "Masons". In der Nähe befinden sich ein kleiner Supermarkt, bei dem man indes alles Wichtige bekommt (und auch in Euro bezahlen kann) sowie zwei Souvenirshops... und was bislang noch nicht deutlich gemacht worden ist: eine kleine Bäckerei gleich rechts am Anfang der gegenüber liegenden kleinen Straße, wobei deren Öffnungszeiten nicht unbedingt starren Regeln zu folgen scheinen...


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool ist sehr sauber und gepflegt und größenmäßig für die Dimension des Hotels völlig ausreichend, zumal die meisten Gäste ohnehin ein Bad im Indischen Ozean vorziehen. Sicherlich positiv der Verzicht auf jegliche Animation, aber ein klein wenig mehr Unterhaltung am Abend dürfte es schon sein....Und: Die Bar, die die einzige Unterhaltungsmöglichkeit bietet, sollte doch wohl mindestens bis 23.30 Uhr/Mitternacht geöffnet bleiben und nicht schon - wie an manchen Abenden - kurz nach 22 Uhr schließen! Liegen sind in ausreichender Zahl vorhanden. Allerdings bereiten die (losen) Auflagen schon gewisse Probleme, weil sie ständig verrutschen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Februar 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Joachim
    Alter:51-55
    Bewertungen:27