Cavalieri Art Hotel

Wir sind im Rahmen einer Rundreise in diesem Hotel gelandet, haben uns also vorher auch nicht groß mit Alternativen beschäftigt. Wir waren insgesamt fünf Nächte in dem Hotel und während unseres Aufenthalts waren vor allem Reisegruppen dort untergebracht. Die meisten Gäste waren schon etwas älter. Gebucht war für den ersten Abend das Abendessen, ansonsten nur Frühstück. Grundsätzlich ist das Hotel ein guter Ausgangspunkt, um die Insel zu erkunden. Wenn man allerdings Wert darauf legt, dass das Drumherum (Frühstück, Service, Zimmer) auch einigermaßen passt, sollte man zumindest Alternativen suchen und vergleichen bevor man bucht. Wenn man nur eine Unterkunft braucht und ansonsten sowieso ständig unterwegs ist, gibt es wahrscheinlich billigere Alternativen. Wir würden das Hotel zumindest nicht mehr wählen.

Positiv an den Zimmern ist zum einen der Blick auf die Bucht, wenn man diesen gebucht hat und zum anderen, dass sie so groß sind, dass zwei Queen-Size-Betten hineinpassen. Das war es dann auch schon. Besonders sauber war im Zimmer gar nichts. Die Spritzer an den Spiegeln von unseren Vorgängern wurden während unseres Aufenthalts nicht beseitigt und sind vermutlich jetzt noch da. Wir hoffen, dass wenigstens die Betten frisch bezogen waren. Der Boden wurde bestenfalls vor unserem Einzug gründlicher gewischt. Ansonsten eher oberflächlich bis gar nicht. Das Badezimmer könnte wirklich eine Renovierung vertragen. Es ist zwar schon relativ groß, aber scheinbar konnte man trotzdem keinen Platz für genügend Abstellflächen finden. Uns wären da schon ein paar Ideen gekommen. Die Toilette könnte wirklich wirklich langsam mal ausgetauscht oder öfter sorgfältiger geputzt werden. Auch der Duschvorhang hat keine angenehmen Gefühle ausgelöst. Die paar € für jährlich einen neuen Duschvorhang in den Zimmern wären doch bestimmt vorhanden. In der letzten Nacht kam ein Sturm auf, den man auch bei geschlossener Balkontür sehr deutlich hören konnte. Es pfiff in allen Ritzen. Insgesamt ist alles etwas hellhörig, da die Zimmer gefliest sind und man dann schon mal Schritte oder Stühlerücken mitbekommt. Selten haben wir uns in einem Hotelzimmer während des ganzen Aufenthalts so unwohl gefühlt.

Es gibt im Hotel ein Restaurant, das morgens auch für das Frühstück genutzt wird. Am ersten Abend war für uns das Abendessen in Buffetform dazugebucht. Muss unserer Meinung nach nicht unbedingt sein. In der Umgebung des Hotels gibt es wirklich gute Alternativen. Das Frühstück war definitiv nicht das, was wir in einem Vier-Sterne-Hotel erwartet hätten. Für den gesamten Speisesaal gab es eine Kaffeemaschine, um die man sich dann versammeln konnte. Die Säfte konnte man als solche eigentlich nicht bezeichnen. Von der Konsistenz eher eingefärbtes Wasser, geschmacklich undefinierbar. An Essen gab es zwar reichlich Auswahl, das wenigste war aber wirklich schmackhaft. Anscheinend kann man auch bei Rühreiern einiges falsch machen.

Schon am Empfang verging uns die Lust, in diesem Hotel zu wohnen. Das Personal an der Rezeption war unfreundlich und lustlos. Nachdem wir am Anreisetag schon zwölf Stunden unterwegs waren, waren für die gesamte Reisegruppe die Zimmer noch nicht fertig und das zwanzig Minuten vor der offiziellen Eincheck-Zeit. Das wurde uns von der Rezeptionistin recht pampig erklärt und ohne dass wir unsere Kreditkartendaten oder 50 € Pfand hinterlegt haben, bekamen wir die Karte für das Zimmer sowieso nicht. Haben wir so auch noch nicht erlebt. Als wir dann doch endlich auf unsere Zimmer durften, konnten wir nicht ausmachen, dass besonders sorgfältig geputzt worden wäre. Eher oberflächlich. Das ging auch für den Rest unseres Aufenthalts so. An einem Tag hat das Zimmermädchen beim Austausch der Handtücher vergessen, uns neue hinzulegen. Kann ja grundsätzlich mal passieren. Als wir das abends bemerkten, haben wir uns auch gleich mit dem Housekeeping in Verbinung gesetzt. Es hat fast eine Stunde und zweimaliges Nachfragen gebraucht, bis wir endlich unsere Handtücher hatten. Das war dann eigentlich das wirklich ärgerliche an der Sache, da wir so lange auch nicht duschen konnten. Das Personal im Frühstücksraum kam uns eher planlos, ungeschult und unmotiviert vor. Als jemandem beim Transport der Kaffeetasse der Kaffee übergeschwappt ist, hat es gute zwanzig Minuten gedauert, bis endlich mal jemand die Pfütze aufgewischt hat. Ansonten wurden wahllos auch schon mal Teller und Besteck, die noch in Benutzung waren abgeräumt, andererseits auch dreckiges Geschirr mehrere Male ignoriert.

Das Hotel liegt sehr zentral in St. Juliens direkt an der Spinola-Bay, man hat zu Restaurants und Freizeitmöglichkeiten sowie Bushaltestellen nur sehr kurze Fußwege.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Aufgrund der gebuchten Rundreise kamen wir meistens erst zwischen 16:00 und 17:00 Uhr ins Hotel zurück. Mit Nutzung des Poolbereichs war es dann aber nicht mehr wirklich etwas, da dieser um 18:00 Uhr schließt. Zweimal haben wir uns dann doch für eine Stunde zumindest auf die Liegen gelegt. Ganz toll war dann natürlich, dass ab 17:00 Uhr das Poolpersonal angefangen hat, möglichst geräuschvoll die Auflagen einzusammeln und die Liegen gerade zu rücken. Es war auch eher Glück, wenn man so spät noch Handtücher bekommen hat, die man auf die doch schon etwas älteren, teilweise schmutzigen Liegeauflagen legen konnte. Allerdings waren die Handtücher auch schon so alt und teilweise auch nicht ganz sauber, dass das wahrscheinlich keinen Unterschied gemacht hat. Den Pool selbst haben wir nicht benutzt, weil es während unseres Aufenthalts eher windig war und nur in der direkten Sonne wirklich warm. Man konnte auch direkt ins Meer gehen. Der Moos- und Algenteppich auf der Treppe, die dorthin führt, hat uns aber davon abgehalten. Sah schon ein bisschen gefährlich aus.