Grand Mercure Khao Lak Bangsak

Auch hier wieder die Information, dass ich seit etwa 40 Jahren in oder mit Hotels beruflich zu tun habe und meine Bewertung an manchen Stellen vielleicht strenger ist, während ich bei anderen Punkten möglicherweise mehr Verständnis zeige. Das Mercure Grand liegt mit seinen knapp 200 Zimmern nördlich von Khao Lak, etwa 15 Minuten mit dem Auto am wunderschönen Bang Sak Beach. Ums Hotel herum ist etwas Infrastruktur, ich würde es mal vorsichtig als kleines Dorf bezeichnen, wo es ein paar Restaurants, Wechselmöglichkeiten, Minimärkte, Massagesalons und Bekleidungsgeschäfte gibt. Die Minimärkte fanden wir zu teuer, sind lieber zum 7 Eleven gefahren. Das Hotel erstreckt sich lang gezogen von der Strasse bis zum Strand, ein Fussweg von mindestens 5 Minuten. In der Mitte ist diese wunderschöne Wasseranlage, die sich ebenfalls von oben nach unten durchschlängelt. Links und rechts vom Wasser sind die Zimmerblöcke, jeweils aber nur EG und 1 Obergeschoss. Die Lobby befindet sich oben an der Strasse und von dort aus hat man einen freien und schönen Blick auf die Wasseranlage. Der Pool befindet sich unten in Strandnähe, getrennt durch einen kleinen Graben mit Brücke. Es war wunderschön angelegt und sehr gut durchdacht. Die 200 Zimmer fallen nicht auf, es wirkt eher kleiner und familärer. Besonders das Frühstückskonzept war sehr raffiniert, welches ich bei Gastronomie näher beschreibe. Die Mitarbeiter sind super lieb und hilfsbereit. Wir fühlten uns sehr wohl und werden das Hotel sicherlich wieder anfragen. Das Hotel bietet einen Shuttleservice zum Markt in Khao Lak an, der mehrfach in der Woche stattfindet. Es gibt ein Fitnesscenter, direkt gegenüber vom Frühstücksrestaurant, so das man indirekt gleich ermahnt wird nicht zu viel zu essen ;-). Es gibt auch noch einen SPA Bereich und ein Restaurant unten am Strand. Für selbst organisierte Ausflüge benötigt man auf jeden Fall einen fahrbaren Untersatz. Im Fall von der Lage des Hotels würden wir eher ein Auto empfehlen. Unser größter Kritikpunkt richtet sich an den Weg, den man zu seinem Zimmer gehen muss, jeweils links und rechts aussen. Leder führt der Weg nicht an der schönen Innenseite vorbei, sondern aussen, wo auf der einen Seite die Häuserblocks stehen und auf der anderen Seite eine Mauer mit einer Hecke "getarnt". Durch diese gerade Gasse muss man immer gehen, wenn man irgendwo hin will und vom Strand zur Lobby geht man -wie gesagt- locker 5 Minuten. Der Weg bietet leider nix, wir würden uns hier Dinge wünschen, die man entdecken kann und die das langweilige auf- und ablaufen interessanter gestalten. Kleine Wasserspiele, Figuren, interessante Pflanzen, nettere Wegbelaggestaltung (Teerweg). Ja, zwischendurch kann man mal kurz auf das Wasser schauen und auf unserer Seite war ein kleiner Kräutergarten angelegt, aber wir kamen auch an schlecht verdeckten Generatoren oder Klimaanlagen vorbei. Nachts wirkt es noch trostloser, teilweise sind mehrere meter unbeleuchtet. Hier wird man mit mittlerem Aufwand viel mehr raus holen können und den Weg zu einem Erlebnis machen. Den Hoteldirektor hat man leider gar nicht zu Gesicht bekommen. Ich finde es immer gut, wenn der Chefgastgeber mal die Runde macht und mit den Gästen spricht um sich ein Feedback zu holen. Ich hätte ihm gesagt, dass er ein tolles Hotel hat, wo man ein paar Kleinigkeiten verbessern könnte. Auf jeden Fall sollte am Strand noch eine Dusche installiert werden, denn im Moment muss man noch immer hoch zum Pool laufen um sich nach dem Schwimmen im Meer abzuduschen.

Wir hatten ein Deluxezimmer und durch die Nebensaison das Glück gehabt das Zimmer mit der besten Aussicht zu bekommen.Wir konnten auf Pool , Meer und die Wasserlandschaft des Hotels blicken. Wir hatten zwei grosse Glasfronten konnten vom Bett aus alles überblicken. Auch der Balkon war schön groß und dort genossen wir morgens beim Kaffee die Aussicht. Den Kaffee hatten wir uns selber mitgebracht, da hier leider keine Nespresso oder ähnliches angeboten wurde. Wir hatten etwa Platzprobleme in den Schränken, aber bekamen doch alles unter. Das Badezimmer war sehr schön, mit zwei Waschbecken, man lief auf die Ware zu, links und rechts davon die Dusche und das mit einer Glasscheibe abgetrennte WC. Leider ist das Waschbecken wohl aus Plastik, was den Eindruck etwas trübt. Ausserdem hatten wir das Gefühl, dass es im Zimmer immer zu feucht ist. Die Bettlaken waren gefühlt immer etwas klamm und das war immer etwas unangenehm wenn man ins Bett ging. Aber auch der Boden war teilweise feucht. Wir waren in den Wochen davor noch in anderen thailändischen Hotels und können daher vergleichen und sagen, dass es nicht normal war. Wir hatten den Eindruck, dass sich die Leistung der Klimaanlage verändert und es wärmer und schwüler wird. Wir haben das erst am vorletzten Tag moniert, daher können wir nicht sagen, ob es nur unser Empfinden war oder die KA bei uns defekt war. Insgesamt fühlten wir uns auf dem Zimmer aber wohl, es war sauber und ordentlich.

Der Frühstücksbereich hat mich als gelernter Hotelmensch sehr begeistert. Wenn man bis zu 400 Frühstücksgäste hat, dann kann die Verpflegung schnell zu einer lauten und wuseligen Veranstaltung werden. Hier hat das Hotel einen möglichen Menschenauflauf vorgebeugt, indem sich das Büffet in einem klimatisierten Glaswürfel zwischen den beiden Hotelblöcken befindet. In diesem Würfel gibt es ein paar Sitzgelgenheiten. Um den Würfel herum gibt es mehrere "Inseln", Aussensitzmöglichkeiten am Wasser, ein weiterer geschlossener Raum neben dem Würfel, immer ein paar Tische zusammen, aber kein grossraumkonzept. Toll gelöst und überall fühlte man sich wohl. Wir haben jeden Tag woanders gesessen und es war immer entspannt. Das Frühstück selber war gut, mit allem was man so bekommen sollte. Highlight hier war die Bratstation, wo Eierspeisen frisch zubereitet werden. Ausserdem gab es immer wieder mal Lachs. Hierzu eine Bitte: Gerne mal Dillsenfsauce oder anderes dazu geben. Insgesamt eines der schönsten Frühstückskonzepte die ich bisher gesehen habe. Einen Abend waren wir im Restaurant unten am Strand. Schönes Ambiente, gute Karte mit einer übersichtlichen Anzahl von Gerichten. Die Speisen waren sehr lecker, da merkte man doch einen Unterschied zu den einfacheren Strandrestaurants.

Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und herzlich. Die Rezeption hat uns gut beraten, haben für uns ein paar Dinge organisiert und waren immer ansprechbar. Aber auch beim Frühstück, am Pool und im Restaurant waren alle aufmerksam und gute Gastgeber. Doch auch das Personal hinter den Kulissen, Zimmermädchen, Techniker und Gärtner grüssten immer sehr herzlich.

Vom Flughafen Phuket benötigt man etwa 1,5 Stunden zum Hotel. Von Khao Lak aus sind es etwa 15 Fahrminuten zum Hotel. Zum Nationalpark Khao Son im Norden sind es etwa 1 Stunde (je nachdem wo man hin möchte können es auch 2 Stunden werden). Das Hotel liegt direkt am Strand und wie oben beschrieben gibt es vor dem Hotel einen kleinen Ort, wo man schon mal viel bekommen kann. Der Strand ist sehr schön, breit und weitestgehend sauber (auch hier treibt immer mal Plastikmüll an). Es gibt links und rechts mehrere Restaurants, Masagemöglichkeiten und man kann auch seine Wäsche hier zum waschen abgeben. Das Essen war ok, aber nix besonderes. Wir haben es bei den beiden Lokalen links neben dem Hotel probiert. Einen Abend haben wir dann im Hotel gegessen, was auf jeden Fall deutlich besser, aber auch etwas teurer war (was aber trotzdem nicht wirklich teuer war). Auch am Pool haben wir uns mal Kleinigkeiten bestellt, die nicht viel teurer waren als bei den benachbarten Restaurants. Vielleicht hat das Hotel hier schon dazu gelernt und behält den Umsatz lieber bei sich. Auch die tägliche happy Hour haben wir mal ausgenutzt, aber der Pina Colada war leider nicht so lecker.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Spa und das Fitnesscenter haben wir nicht wahrgenommen, daher können wir es nicht bewerten. Der Poolbereich ist schön, die ausgeteilten Handtücher sind teilweise nicht mehr im besten Zustand. Wir hätten uns ein paar mehr kostenfreie Angebote gewünscht. Keine Rundumbespassung, aber ein paar mehr Aktivitäten die das Hotel anbieten könnte. Es wurde meiner Erinnerung nach ein paar Sachen angeboten, aber nix was mich als Mann angesprochen hätte. Ich hätte gerne mal Beachvolleyball gespielt, Thaiboxen gemacht, oder einfach Boccia oder anderes, was man auch mit sehr wenigen spielen kann, wenn das Interesse gering ist. Ich habe das in Thailand leider erst einmal erlebt, dass ein Hotel wechselnde attraktive Freizeitangebote ohne Zusatzkosten anbietet).