- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Was das Centara angeht, fühle ich mich verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass ich über eine Liebesgeschichte berichte, die seit etwa 25 Jahren andauert. Wie es schon damals zweimal passiert ist, habe ich auch 2025 eigentlich am Anfang lediglich zweieinhalb Wochen gebucht - geblieben bin ich mehrere Monate. Dieser herrliche Ort hat für mich eindeutig den Charakter von Hotel California: „You can check out anytime you want, but you can never leave.” Was macht diesen Ort so besonders? Dass es sich, soweit mir bekannt ist, um das älteste Strandresort von Thailand handelt? Gut zu wissen. Aber allein diese Tradition garantiert noch nicht einen schönen Aufenthalt. Erfreut habe ich in diesem Jahr zunächst festgestellt, dass sich in der langen Zeit seit meinem letzten Aufenthalt kaum etwas verändert hat. Einzig mit dem Umstand, dass man inzwischen beim Frühstück nicht mehr rauchen darf, musste ich lernen zu leben. Alles andere ist geblieben: Immer wieder erstaunt es mich, mit welchem wohltuenden Kontrast man von der Parklandschaft empfangen wird, in die das koloniale Gebäude eingebettet ist. Mit jedem Schritt taucht man mehr in die Ruhe und die Atmosphäre der Anlage ein. Sobald man in der Lobby oder in einem der Restaurants und Bars ankommt, hat man nahezu vergessen, wie laut und hektisch es „draussen“ ist. Andererseits muss man nur aus einem der Ausgänge der Hotelanlage herausstolpern und befindet sich unmittelbar am Strand oder in der Mitte des Städtchens. Das wichtigste Kapital des Hotels aber sind die Mitarbeiter. An diesem Spirit hat sich überhaupt nichts verändert. Als Langzeitgast habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Mitarbeiter dort in für Thailand ungewöhnlicher Weise gut behandelt, gefördert und auf ein gemeinsames Ziel eingeschworen werden. Das Ergebnis ist, dass der überwiegende Teil der Mitarbeiter sich über die Zufriedenheit der Gäste so freut, dass alle sich nach Kräften anstrengen, dieses Ziel zu erreichen. Der derzeitige General Manager, Jan Weisheit, lebt diese Einstellung vor und scheint ein aussergewöhnlich gutes Händchen für die Mitarbeiterführung zu haben. Wer für diese atmosphärische Komponente empfänglich ist, wird das Hotel ins Herz schliessen. Entsprechend finden sich unter den Gästen etliche, die schon seit Jahrzehnten immer wieder an diesen Ort zurückkehren - und sei es nur schon, um das herrliche Frühstück zu geniessen. Wo so viel Licht ist, ist aber natürlich auch Schatten, den ich an dieser Stelle nicht verschweigen möchte. Das Jahr 2025 steht unter dem Zeichen ausgedehnter Renovierungmassnahmen. Einen Teil davon habe ich noch miterlebt und kann dem Hotel attestieren, dass alles Erdenkliche unternommen wurde, um die Gäste von Belästigungen abzuschirmen. Gelegentlich waren minime Geräusche wahrzunehmen. Aber insgesamt war die Bautätigkeit weit davon entfernt, die Ruhe der Gäste ernsthaft zu stören. Ein anderes Unterfangen allerdings stösst nicht nur bei mir, sondern auch bei der Mehrheit der übrigen Gäste, mit denen ich gesprochen habe, auf schlichtes Unverständnis. Nur durch eine kleine Strasse von dem Gelände des Haupthauses getrennt, befindet oder vielmehr befand sich ein Villendorf, das in meinen Augen eine gute Chance gehabt hätte, von der UNO ins Inventar des Weltkulturerbes aufgenommen zu werden. Ein herrliches, organisch gewachsenes Kleinod, das von einer fast unwirklichen Schönheit war. Nicht nur mir schrägem Vogel hat es gefallen - es war auch das Habitat von einer grossen Familie von Federvieh und anderen Tieren - R.I.P. Dort werden nun modernere Konstruktionen aufgebaut. Ich traue der Centara-Gruppe zwar durchaus zu, auch dabei im Rahmen des Möglichen Geschmack walten zu lassen. Aber an sich ist es fast unmöglich, dort etwas anderes zu erbauen als Kästen und Kisten von einer Art, von denen es eigentlich bereits genügend gibt. Ich habe daneben die Prognose, dass sich dieser bewusst akzeptierte Kulturverlust aus verschiedenen Gründen nicht einmal wirtschaftlich auszahlen wird. Daher doppelt schade! Nachdem ich (wie etliche andere Gäste auch) initial mit dem Gedanken gespielt hatte, gar nicht mehr an diesen Ort zurückzukehren, vermute ich inzwischen, dass die guten Erinnerungen so stark sind, dass ich bereits in der nächsten Saison wieder dort Einkehr halten werde. Und wer die frappierende Schönheit des Villendorfes gar nicht kennen gelernt hat, wird sie natürlich auch nicht vermissen. Insofern bleibt dieses Resort trotz allem (😡) immer noch eine klare Empfehlung.
Schöne Zimmer mit kolonialer Atmosphäre und mit grossen Balkonen. Sehr ruhig.
Das Frühstück kommt noch jetzt (zwei Monate später) häufig in meinen Träumen vor.
die Freundlichkeit und vor allem noch mehr Herzlichkeit des Personals ist nicht von dieser Welt. Einmal kam ich nachts um 1:00 Uhr ins Hotelzimmer zurück und fand eine Pfütze unter der Klimaanlage vor. 5 Minuten später war ein Techniker vor Ort. Ach so, und: behoben wurde das Problem auch noch.
Strand und Städtchen sind in unmittelbarer Laufentfernung. Das Hotel ist eingebettet in eine wunderbare und sehr gepflegte Parklandschaft.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | Länger als 5 Wochen im April 2025 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Urs Danny |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |