Centara Koh Chang Tropicana Resort

Die Gartenanlage ist in ihrer üppigen Vegetation sowie der Art der Gestaltung ein wahrer Hingucker! Für Menschen, die sich an geschmackvoll angelegten Gärten im asiatischen Stil begeistern können (wie wir), lässt das Tropicana keine Wünsche offen. Sauber ist es obendrein, was sich nicht nur auf den Garten bezieht. Zimer, und Hotelanlage sind sehr sauber, bei einer erst drei Jahre alten Anlage wirkt alles top-gepflegt. Die Verteilung der einzelnen Bungalows im Garten wirkt harmonisch, da die Buden aber sehr hellhörig sind, haben wir die Wahl eines Deluxe-Bungis nicht bereut. Die Gästestruktur ist deutsch-skandinavisch-französisch-russisch gemischt, keine Spinner, kein Sauftourismus. Angenehm. Halbpension haben wir zum Glück nicht genommen. Das Essen im Hotel ist zwar gut aber auch (im Vergleich zu den Alternativen in unmittelbarer Umgebung) arschteuer. Das Frühstück ist o.k. Die Tipps sollen sich wiederholt auf die Gastronomie beschränken. Ob in der "Blue Lagoon Bar" gleich neben der Anlage oder den putzigen Restaurants an der Hauptstraße ("Yummy Hut", "Ka-Ti", "Surinam" etc) kann man für ein knappes Viertel der Hotelpreise sehr gut und günstig essen. Für ein ausreichendes Essen inkl. Getränke zahlt man pro Paar dann um die 300 TB. Wohlgemerkt, das sind gut sechs Euro. Arm wird man auf Koh Chang kaum. Die Tui-Reiseleitung, das sei noch angemerkt, war nicht existent. Ein Reiseleiter hat sich nicht blicken lassen, den Zeiten für unsere Abholung vom Hotel bei Reiseende musste Das Personal an der Reception mehrmals hinterher telefonieren. Dass Tui doch irgendwas mit dem Hotel zu tun hat, erkennt man an einem Ringordner mit den nützlichsten Tipps. Daneben liegt aber ein Ordner von Meiers-Weltreisen, der inhaltlich fünf Sterne mehr verdient hätte als der von Tui. Man boxt sich aber auch so durch.

Alles sehr sauber, hübsch eingerichtet, Wasserkocher, Minibar (aus der z.B. eine Büchse Chang-Bier 80 % weniger kostet wie im Restaurant zehn Meter weiter), Klimaanlage, Deckenquirl und TV runden das Bild ab. Deutschsprachige Programme sind aber Fehlanzeige. Da man auch keine deutschen Zeitungen bekommt (im Ort auch nicht), ist das Handy oder CNN der einzige Nabel zur Außenwelt. Bettwäsche und Handtücher - wenn Letztere auch ihre besten Tage hinter sich haben - werden zuverlässig gewechselt. Ein Stromadapter ist nicht erforderlich, Stromausfälle hatten wir keine. Durch die sehr hellhörigen Zimmer empfiehlt sich die Buchung der Deluxe-Bungis. Jeder wie er will.

Wie schon gesagt, das Essen schmeckt, ist aber viel zu teuer im Vergleich zu den umliegenden Restaurants. Es gibt auch nur ein Restaurant in der Anlage, eine kleine Strandbar lockt zwischen 17 und 20 Uhr mit Happy Hour. Toll, wenn man bedenkt, dass sie um 17:00 Uhr erst öffnet und nicht selten um 21:00 wieder dicht macht. Die Speisekarte ist in gut verständlichem Englisch, mehrere Seiten lang und hält hauptsächlich thailändische Küche vor. Die aber bekanntlich äußerst schmackhaft ist. Die Sauberkeit ist auch hier nicht zu beantstanden. Trinkgelder haben wir uns angesichts der gnaddeligen Kellner/innen verkniffen, waren allerdings auch nur am ersten Abend dort.

...hätte auch sechs Sterne bekommen können, wenn das Restaurantpersonal nicht chronisch schlecht gelaunte Schlafmützen wären, die zum Lachen in den nicht vorhandenen Keller gehen (und das im Land des Lächelns!) und denen man beim Laufen die Schuhe besohlen könnte. Man holt sich beim Frühstück seinen Kaffee dann schon mal selbst, es sei denn, man findet es o.k., wenn man auf die zweite Tasse bis mittags warten muss. Die Englischkenntnisse des Personals abgesehen von der Reception sind miserabel, aber niedlich. Hat man ein Problem (unsere Klimaanlage lief aus, 1 x fehlten nach dem Roomservice Handtücher) wird das Problem von dem freundlichen Receptionspersonal rubbeldiekatz erledigt. Wie überall auf der Welt gilt: wie man es in den Wald schreit, so schallt es auch wieder heraus. Die Zimmerrreinigung ist vorbildlich, der Check-In und Check-Out läuft freundlich und penibel genau.

Zu der Entfernung zum Strand kann mann keine bindende Beurteilung abgeben. Entweder das Wasser ist einen halben Kilometer weg (bei Ebbe) oder so dicht an den Liegen, dass jede kleine Welle einem Tsunami gleich kommt. Im "Ort", der aus geschätzten zwölf Blechbuden (=Geschäfte), drei Supermärkten und ca . sieben Restaurants besteht, bekommt man alles was man braucht. Es ist übersichtlich, hat dafür aber (noch!) einen gediegenen Charme. Der nächst größere Ort am White-Sand-Beach erinnert leider eher an die üblen Touri-Orte der DomRep, ist schmutzig, laut und hat nicht mehr viel von dem für Ko Chang einst typischen unberührtem Flair. Aber wer's braucht... Die Transferzeit zum Airport Trat ist mit einer knappen Stunde o.k., fährt man von Bangkok aus mit dem Taxi oder Mini-Bus, ist man satte fünf Stunden unterwegs - sieht aber auch mehr von Land und Leuten. Man ist dann von heimischer Haustür bis zum Bungi vor Ort schnell mal 26 Stunden unterwegs. Die Preise für die allgegenwärtigen Taxis (Pick-Ups, auf deren Ladefläche man Platz nimmt) lächerlich, müssen aber ausgehandelt werden. So verlangt der Fahrer für die acht Km vom Tropicana zum White-Sand-Beach 100 TB (= gut 2 €), nach zehn sekündiger Verhandlung fährt er dann für 40 TB. Ausflugsmöglichkeiten werden im Hotel, jedem Geschäft und allen Kneipen angeboten und unterscheiden sich preislich kaum. Von 2-Tages-Fahrten nach Kambodscha über Schnorchel-, Segel- und Tauchausflügen bis hin zum Elefantenreiten (gleich gegenüber der Hoteleinfahrt) wird vieles geboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport im Hotel beschränkt sich auf das morgendliche Hinterherlaufen nach dem Kaffee sowie dem fürchterlichen Handtuch-Tourismus weit vor dem Frühstück. Erscheint man tatsächlich mal nach 08:00 zum Breakfast, sind alle Liegen belegt. Unglaublich, aber da die Liegen nicht für alle Gäste reichen, bleibt einem nichts anderes übrig, was sehr, sehr nervig ist. Hey, ich habe Urlaub und keine Lust, um 06:00 mein Handtuch an eine Liege zu binden! Die o.g. Ausflüge kann man alle vom Hotel buchen, sonst ist da eher tote Hose. Es gibt eine (sehr selten besetzte) Poolbar, während unseres Aufenthaltes gab es einen thailändischen Abend. Der sah dann so aus, dass sechs Tänzer in Landestracht für dreißig Minuten Programm geboten haben - est c'est ca. Ab und an führt ein Feuerschlucker seine Künste am Strand vor. Wer aber super-aktiv-erlebnis-Urlaub will, fährt auch kaum nach Koh Chang. Kids waren während unseres Aufenthaltes keine dort, wüsste auch nicht, wie man die hätte beschäftigen sollen.