Die -Anreise: Märchenhaft. Wie bei Dornröschen war der Zugang zum "Schloss" mit Brenneseln, Brombeeren und Franzosenkraut verwuchert. Dornröschen selbst ist schon vor Jahrzehnten im Apartment verstorben und in Staub zerfallen. Den haben wir erstmal weggeputzt. Toilette ohne Waschbecken!! Unfassbar. Balkontür ersetzt Fitnesscenter. Meine Frau konnte sie keinen mm bewegen. Die Terrasse war einfach aber zweckmäßig ausgestattet. Immerhin weiß ich jetzt, daß Brennesseln (wie neben der Terrasse) größer werden können, als ich selbst. : Uhr) sollten wir gleich Kinderaktivitäten buchen (und "extra betalen"). Wir wollten uns zunächst einmal orientieren und wollten dann nach dem Abendbrot nocheinmal vorbeischauen, mit dem Resultat, daß bis Mittwoch die Programme schon ausgebucht waren (Es war freitag). ," Extra Betalen" waren meist gehörte Worte. . Jungle Dome ansich recht nett. Sehr aufwendig gebaut. Jedoch hohe Verletzungsgefahr. Nix für wilde Kinder. Kinderbauernhof: Abenteuer, herausragend, Glück. Abenteuerlich war der Bauernhof. Als Spielgerät wurde ein älterer echter Trecker dort abgestellt. Die hinten herausragenden Metallteile sind lebensgefährlich. Mein Sohn (5) ist beim herabsteigen abgestürzt und ist nur mit Glück einer Wirbelsäulenverletzung entgangen. Ansonsten einige alte Tret-Trecker vorhanden (Pedale bitte selber mitbringen). Aqua Mundo ansich recht nett. Die sanitären Verhältnisse entsprechen allerdings Vorkriegsnieveau. Mit Spannung erwarteten wir den Wasserfall im Außenschwimmbecken. Mit hoher Spannung. Genauer gesagt 230 Volt. Unter dem Wasserfall im Spritzwasserbereich befand sich eine mit Algen bewachsene Stromverteilerdose. Das unten rauskommende Kabel kann man auch als Griff verwenden, allerdings wohl nur ein mal. Ansonsten war der Kasten permanent unter Spritzwasser. Blanker Wahnsinn. Die Speisen wahren recht gut. Wenn auch z.T. extrem überteuert. Beispiel: Bratwurst Pommes 12,50 EUR. Kaffee 0,1 l 2,25 EUR. Pfannkuchen mit Ziegenkäse ( lecker) 9 EUR. Gerade bei diesen Eindrücken suchte ich nach einer Erklärung für das meines erachtens völlig aus den Fugen geratene Preis-Leistungs-Verhältnis. Spontan fiel mir nur eines dazu ein: Kriegsreparation. Die Tatsache, daß die ausnahmslos sehr netten niederländischen Gäste diese Ausbeutung wehrlos über sich ergehen ließen, wäre eine Erkläung, warum der Krieg gegen Holland (inkl. Tulpenpflücken für die Soldatenbräute) nach drei Tagen beendet war. Immerhin, die Betten waren gut. Und die Küche- wenn auch ohne Vorratsschrank für die Lebensmittel - insgesamt als gut zu bewerten. Wir buchten "Comfort". Ich wußte nicht, daß das in deutsch "komm fort" heißt. Positiv zu bewerten ist denn noch, daß man allen vorherigen Urlaubszielen einen viel höheren Stellenwert zumisst. Das Personal war nett.

Zimmer

Eher gut